Für die Bayer-04-Athleten sind in Leverkusen eisige Zeiten angebrochen: Die Stabhochspringer Tobias Scherbarth, Hendrik Gruber und Dennis Löhr sowie Hochspringer Sebastian Kneifel setzten sich zwei Wochen lang täglich in eine Kältekammer, um sich bei minus 110 Grad vom Training zu erholen. Im Trainingszentrum der BayArena holte sich das Quartett täglich drei Minuten lang die eisige Kälte ab. Die Schock-Kur bei Frosttemperaturen dient als regenerative Maßnahme, auf die auch die Fußballprofis aus Leverkusen vertrauen.
Die Sportler durchlaufen dabei drei jeweils fünf Quadratmeter große, begehbare „Gefrierschränke“. Auf minus zwölf Grad in der ersten Kammer, folgen minus 60 Grad und schließlich die Extremtemperatur von minus 110 Grad, in der die Athleten ausharren müssen. Vor der Kälte schützen lediglich Shorts, feste Schuhe, Mund- und Nasenschutz sowie ein Stirnband und Handschuhe. Nach Studien der Universitäten Dortmund und Münster fördert die frostige Schocktherapie die Leistungsfähigkeit der Profis und die Durchblutung , sie wirkt außerdem schmerzlindernd nach dem Training.
„Wir haben möglichst viel geredet, um mich nicht zu merken, wie kalt es eigentlich ist. Am Ende sind aber sogar unsere Nasenhaare gefroren“, erklärte Stabhochspringer Tobias Scherbarth. Nach den positiven Erfahrungen der vergangenen zwei Wochen wollen sich die TSV-Athleten in Zukunft regelmäßig den extremen Temperaturen in der „Eissauna“ aussetzen.