Leverkusen nach Sieg in Oldenburg mit "Halbzeitführung"


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 03.04.2011 // Quelle: Handball-Elfen

Die Elfen haben sich für das Rückspiel am kommenden Mittwoch (06.04., 19.30 Uhr Smidt-ARENA) eine gute Ausgangsposition erspielt, um ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaften einzuziehen. Mit 29:27 (16:15) setzte sich das Team von Renate Wolf in einer hochklssigen Partie am Ende glücklich durch. Anna Loerper (9/1) und Denisa Glankovicova (7) waren die erfolgreichsten Torschützinnen für die Elfen. Bei den Hausherrinnen traf Lois Abbingh (7/4) am häufigsten. „Es war ein sehr gutes und kämpferisch betontes Spiel“, so Elfen-Trainerin Renate Wolf.

Temporeich und attraktiv – die Viertelfinalpartie wurde den hohen Erwartungen gerecht. Beide Mannschaften kämpften auf Augenhöhe und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit zahlreichen Toren auf beiden Seiten. 17 Treffer in der Anfangsviertelstunde – zu diesem Zeitpunkt die Elfen mit einer 9:8-Führung. Renate Wolf musste im Angriff weiterhin ohne gelernte Kreisläuferin agieren, Lyn Byl kam nur in der Defensive für Marlene Zapf. Die britische Nationalspielerin verteidigte jedoch nicht im Innenblock, sondern auf der halbrechten Abwehrposition.

In der Abwehrzentrale ackerten zunächst Laura Steinbach und Anne Jochin, erst nach rund 20 Minuten kam zur Stabilisierung der 6:0-Formation Penda Bönighausen. Oldenburg hatte bereits nach neun Minuten auf der Torhüterposition gewechselt, die angeschlagen in die Partie gegangene Tatiana Surkova rückte für Julia Renner zwischen die Pfosten und ließ in der Abwehr nun offensiver in einer 5:1-Formation verteidigen. Denisa Glankovicova war im Angriff nicht zu bremsen und traf zur 16:15-Pausenführung bereits fünfmal.

Die Elfen erwischten im zweiten Durchgang zunächst den besseren Start, erspielten sich mit ihrer disziplinierten Spielweise in der Offensive auch eine verdiente 22:19-Führung. Doch Tatiana Surkova, die kurz zuvor noch die Drei-Tore-Führung mit einer Glanzparade gegen Anna Loerper verhindern konnte, fand nun immer besser in die Partie, zudem kam gleich mehrmals der Pfosten rettend zur Hilfe. Im Positionsangriff machte sich bei den Niedersächsinnen die Einwechslung von Sabrina Neuendorf bemerkbar.

Die Partie drohte mit fünf Gegentoren in Folge zu kippen, Renate Wolf war vierzehn Minuten vor dem Ende zu einer Auszeit gezwungen. Doch der Sand im TSV-Spiel sollte erst rund zehn Minuten vor dem Ende entfernt werden. Clara Woltering musste wegen der Kritik an einer Schiedsrichterentscheidung auf die Strafbank, Laura Glaser konnte an ihrem 21. Geburtstag mit dem anschließend gehaltenen Strafwurf ein Zeichen setzen und Anna Loerper – die im Gegensatz zur VfL-Abwehr auf einen Abpraller wartete und zum 23:24 traf.

Oldenburg zog in Überzahl zwar noch einmal durch zwei Badenhop-Treffer auf drei Tore davon, doch nach der Rückkehr Wolterings und der Einwechslung für Zapf für die sich bis zur Erschöpfung spielende Denisa Glankovicova noch einmal frischen Rückenwind. Die Elfen bissen in der Schlussphase auf die Zähne, drehten mit großen Engagement und dem erzwungenen Glück – Jochins Lattentreffer prallt von Surkovas Rücken zum 26:26 in die Maschen, Steinbachs Tor zum 27:28 rutschte Surkova durch und Loerper bekommt nach vergebenen Siebenmeter den Abpraller zu fassen und erzielte den 29:27-Endstand.

Wiebke Kethorn griff sich in der EWE-Arena nach dem Schlusspfiff das Mikrofon, bedankte sich bei den Fans für die Stimmung mit Gänsehautatmosphäre und versprach den Kampf noch lange nicht aufgegeben zu haben. Auch die beiden Trainer mochten angesichts des knappen Ergebnisses keine Vorentscheidung gefallen sehen. „Es war ein Duell auf Augenhöhe und es ist erst Halbzeit“, so Renate Wolf, die vor allem mit der Abwehrleistung zufrieden war. „Eng wurde es immer, wenn wir Oldenburg durch Fehler im Angriff eingeladen haben.“

„Es war ein spannendes Spiel mit wenigen teschnischen Fehlern, aber in der Endphase war Leverkusen etwas cleverer“, so VfL-Trainer Leszek Krowicki, der jedoch erklärt: „Wir haben international bewiesen, dass wir auch auswärts Rückstände drehen können.“ Die Elfen wollen dann ihrerseits auf die lautstarke Stimmung in der Smidt ARENA setzen. „Die Stimmung kann einen mittragen und das kann ein Vorteil sein. Aber wir müssen eben die Spannung halten und meine Mannschaft muss am Mittwoch noch einmal eine solche Leistung abliefern, um ins Halbfinale einzuziehen.

VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen 27:29 (15:16)

Oldenburg: Renner, Surkova
Badenhop 4, Stefansdottir, Hetmanek, Schirmer, Wenzl, Abbingh 7/4, van der Heijden 1, Kethorn 4, Neuendorf 4, Geschke 5, Reinhold, Jakubisova 2

Leverkusen: Glaser, Woltering
Byl 3, Zapf 2/2, Hambitzer, Garcia 1, Loerper 9/1, Bönighausen, Glankovicova 7, Kinlend, Steinbach, Jochin 4

Strafminuten: 2/6
Siebenmeter: 4/5 ; 3/5
Schiedsrichter: Brauer/Holm
Zuschauer: 1050


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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