"Renn-Mofa" aus dem Verkehr gezogen


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 27.02.2011 // Quelle: Polizei

Motoren, die auf 140 Stundenkilometer beschleunigen und dabei jede Kreissäge übertönen, sind keine Seltenheit. Wenn ein solcher Motor aber ein Mofa antreibt, setzt der "Schrauber" deutlich zu viel Vertrauen in Bremsen und Fahrzeugrahmen,
die für eine Geschwindigkeit von maximal 25 Stundenkilometern konzipiert sind. Ganz zu Schweigen davon, dass die Fahrt auf öffentlichen Straßen unangenehme Konsequenzen nach sich zieht.

Den Schutzengel des 16-jährigen Leverkuseners hätte der Polizist am Samstagnachmittag sicher noch akzeptiert - der nicht zulässige "echte" Beifahrer auf dem Roller des jungen Mannes und der Krach, den das Gefährt machte, zogen den Motorradpolizisten allerdings magisch an. Nachdem der Polizist den Rollerfahrer auf der Bismarckstraße in Leverkusen angehalten hatte, war zumindest die für Mofas unübliche Geräuschentwicklung schnell erklärt - der Rennauspuff war schuld!

Was sich im Verlauf der weiteren Überprüfung des Zweirades herausstellte, ist allerdings selbst für Polizisten nicht alltäglich.
An dem Mofa waren nahezu alle erdenklichen Tuningteile verbaut. Auf einem geeichten Leistungsprüfstand brachte es das Zweirad auf 140 km/h. Eine Vergleichsmessung musste nach 750 Metern auf dem Prüfstand abgebrochen werden, da der Mofareifen den extremen Belastungen nicht gewachsen war und der Motor nach dem Ausfall der serienmäßigen Wasserpumpe zu überhitzten drohte.

Der 16-Jährige war über das Messergebnis selbst erstaunt, hatte er doch zuvor angegeben, noch nie schneller als 80 -90 km/h mit dem Mofa gefahren zu sein.

Für den jugendlichen "Rennmechaniker" wird die Angelegenheit Konsequenzen haben. Er erhält eine Strafanzeige und muss sein Gefährt für die Vollabnahme beim TÜV in den Originalzustand zurück versetzen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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