Bombe in Opladen erfolgreich gesprengt


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 28.05.2010 // Quelle: Stadtverwaltung

Es war 23.45 Uhr und Beifall bei den Einsatzkräften vor Ort brandete auf, als die erlösende Nachricht des Düsseldorfer Kampfmittelräumdienstes kam: „Alle Sperrstellen können ab sofort wieder freigegeben werden, die Sprengung war erfolgreich“, lautete die gute Nachricht. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, der selbst über sechs Stunden beim Einsatz vor Ort war, bedankte sich sofort bei den anwesenden Helferinnen und Helfer und machte sich auf in die Schule an der Stauffenbergstraße. Dort konnte er den dort rund 300 evakuierten Bewohnern aus Leverkusen-Opladen sofort mitteilen, dass sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Rund vier Stunden zuvor, gegen 20.00 Uhr, war am Donnerstag, 27. Mai, mit der Evakuierung von insgesamt rund 700 Menschen begonnen worden. Gegen 16.00 Uhr war bekannt geworden, dass zwischen den Bahngleisen in Leverkusen-Opladen und dem Gelände des ehemaligen DB-Ausbesserungswerkes bei Ausschachtungsarbeiten der EVL für die neue bahnstadt:opladen eine englische 5-Zentner Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden war. Schnell war den Experten klar, dass eine Entschärfung nicht möglich war und nur eine Sprengung in einer eigens dafür angelegten Grube eine sichere Möglichkeit der Entschärfung darstellte.

In einem Radius von 300 Metern von der Sprengstelle aus musste die Evakuierung der Bevölkerung sichergestellt werden. Betroffen davon war ein Wohngebiet rund um die Bahnallee. Rund 700 Menschen wurden nach 20.00 Uhr hinter insgesamt acht eingerichtete Sperrstellen gebracht und über Lautsprecheransagen der Feuerwehr über den Bombenfund informiert. Sie hatten dann die Möglichkeit, sich mit Sonderbussen der KWS in die Betreuungsstelle Stauffenbergstraße bringen zu lassen oder private Unterkunftsmöglichkeiten zu nutzen. Ausgesprochen ruhig und diszipliniert wurde den Hinweisen der Einsatzkräfte gefolgt.

Gegen 22.10 Uhr war das vorgesehen Gebiet vollständig evakuiert und auch der mit Spezialkamera ausgestatte Hubschrauber konnte keine Menschen in dem zur Räumung vorgesehen Radius erkennen. Unmittelbar danach wurde die Sperrung der Zugstrecke veranlasst, die binnen weniger Minuten umgesetzt war, so dass der Kampfmittelräumdienst seine Arbeit -zunächst die Umbettung der Bombe in die Grube, das Anbringen des Sprengstoffs und das Dämmen mit Strohballen und Sand- aufnehmen konnte. Rund 15 Minuten vor der Detonation wurde abschließend auch der Luftraum für Flüge unterhalb 2.000 Meter gesperrt.

Nach erfolgreicher Sprengung konnten all diese Maßnahmen innerhalb kürzester Zeit wieder aufgehoben werden. Rund 150 Einsatzkräfte von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr Opladen, Deutscher Bahn AG, Malteser Hilfsdienst, Ordnungsamt und DRK waren bei diesem Großeinsatz dabei.

Die Zusammenarbeit zwischen den vielen Einheiten funktionierte aus Sicht vieler Beobachter ausgesprochen gut. Die Feuerwehr war auf einen derartigen Einsatz gut vorbereitet. „Angesichts der Vorgeschichte des Geländes haben wir damit gerechnet, dass etwas derartiges geschehen kann, so Rolf Tscherney, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Leverkusen, der sich insgesamt sehr zufrieden zeigte. „Es lief alle in allem so, wie wir es geübt haben, “ so Tscherney abschließend


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