Im Vollrausch über die Autobahn


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 14.04.2010 // Quelle: Polizei

Die Autobahnpolizei Köln hat gestern Mittag (13. April) den 47 Jahre alten Fahrer eines Kleintransporters mit mehr als 2,3 Promille im Blut sprichwörtlich aus dem Verkehr der Autobahn 3 gezogen.

Einem 52-jährigen Zeugen war der weiße VW Bus gegen 13.15 Uhr auf der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Frankfurt aufgefallen. Der Fahrer hing hinter dem Lenkrad, als hätte er Alkohol oder Drogen genommen und passierte in Schlangenlinien das Autobahnkreuz Leverkusen. Sofort verständigte der aufmerksame Fahrer per Telefon die Polizei und schilderte den Beamten der Einsatzleitstelle die weitere Fahrt. An der Anschlussstelle Leverkusen fuhr der Bulli mit 50 km/h auf der mittleren Spur, worauf es zu gefährlichen Bremsmanövern des nachfolgenden Verkehrs kam, um dann plötzlich wieder auf bis zu 140 km/h zu beschleunigen. Dabei wechselte er immer wieder die Spur und nur glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass es nicht zu Verkehrsunfällen mit anderen Fahrzeugen gekommen ist. Nur mit Mühe schaffte es der Volltrunkene, eine Baustelle hinter dem Autobahndreieck zu passieren.

Kurz danach gelang es einem Streifenwagen, den Kastenwagen zu überholen und sich vor das Fahrzeug zu setzen. Mit eingeschaltetem Blaulicht und "Bitte Folgen" Hinweis signalisierten die Uniformierten dem Fahrzeugführer, die Autobahn an der Anschlussstelle Rösrath zu verlassen. Aber statt der Streife auf den Verzögerungsstreifen zu folgen, setzte der Betrunkene seine Fahrt fort. Auch das Zeigen der Anhaltekelle und die Ansprache über Lautsprecher beeindruckten den lkoholisierten nicht. Die Beamten fuhren weiter vor und reduzierten die Geschwindigkeit auf cirka 40 km/h aber auch darauf erfolgte keine Reaktion. Der 47-Jährige folgte in Schlangenlinien. Kurz vor der Ausfahrt Lohmar-Nord dachten die Beamten schon, ihre Bemühungen wären von Erfolg gekrönt, als der VW auf den Seitenstreifen wechselte und bis fast zum Stillstand abbremste. Doch plötzlich gab der Fahrer wieder Gas, sodass es fast zur Kollision mit dem Streifenwagen kam.

An der Ausfahrt Lohmar fuhr der Transporter dann unvermittelt von der Autobahn ab und hielt tatsächlich an der Rotlicht zeigenden Ampel am Ende der Ausfahrt an. Dies nutzten die Polizisten sofort, öffneten die Fahrertür, zogen den Zündschlüssel ab und verhinderten so die Weiterfahrt. Dabei schlug ihnen sofort eine Alkoholwolke entgegen und im Fahrzeug fanden sich teils leere oder angebrochene Wodkaflaschen.
So war es auch nicht verwunderlich, dass ein Atemalkoholtest bei dem Schwankenden einen Wert von 2,32 Promille ergab. Die Entnahme einer Blutprobe wurde angeordnet, der Führerschein sichergestellt. Zu seinem eigenen Schutz wurde der 47-Jährige zur Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam gebracht.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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