JTFO - Marike Steinacker: „Meine Beine haben gezittert“


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 08.10.2009 // Quelle: TSV Bayer 04

Mit gemischten Gefühlen haben die Mädchen des Landrat-Lucas-Gymnasiums (LLG) auf den zweiten Platz beim Leichtathletik-Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ reagiert. Als deutliche Landessieger nach Berlin angereist, mussten sich die Leverkusener Schülerinnen mit 7.972 Punkten in der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 1992-1995) nur der Sportschule Potsdam (8.214 Pkt.) geschlagen geben. „Als beste Mannschaft haben wir uns berechtigte Siegchancen gemacht“, sagte Sportlehrerin Jutta Wellmann und die U18-WM-Dritte im Siebenkampf, Kira Biesenbach, fügte hinzu: „Zunächst war das Ergebnis natürlich frustrierend, aber dann überwog doch die Freude über den zweiten Platz.“ Dabei war bis zuletzt nicht sicher, ob es für überhaupt zur Silbermedaille reichen würde, denn nach einem missglückten Wechsel der 4x100-Meter-Staffel gingen wertvolle Punkte verloren. Schlussendlich verteidigten die Leverkusenerinnen ihren Rang mit der Winzigkeit von einem Zähler gegen das Sportgymnasium Chemnitz.

Eine wichtige Stütze der Mannschaft waren neben Biesenbach auch die fünf weiteren Athletinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Eine besondere Rolle hatte dabei Marike Steinacker inne, denn ihre Teamkolleginnen wählten die Diskuswurf-Spezialistin zur Mannschaftsführerin. Damit wurde der Zwölftklässlerin auch die Ehre zuteil, bei der abschließenden Siegerehrung in der Max-Schmeling-Halle das Podest zu erklimmen und den golden Bären als Trophäe in Empfang zu nehmen. „Ich hatte vorher schon davon geträumt, dass ich dort einmal stehen würde“, erzählte Steinacker und schwärmte noch immer davon, wie aus dem Publikum ihr Name gerufen wurde. „Das war ein unglaubliches Gefühl, ich habe mich wahnsinnig für die Mannschaft gefreut und meine Beine haben gezittert.“

Mit ihrer Wettkampfleistung war Steinacker, die für das kommende Jahr in den C-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) berufen wurde, hingegen nicht ganz zufrieden. Zwar stand ihre Spezialdisziplin nicht mit im Programm, so dass die Vierte der Deutschen Jugendmeisterschaften nur im Kugelstoßen antrat, hätte dort aber gerne noch etwas mehr erreicht: „Bei der DM habe ich einen Meter weiter gestoßen. In Berlin wollte ich eigentlich 13 Meter schaffen.“ Mit 11,56 Metern trug die von Matthias Rau trainierte Bayer-Sportlerin immerhin 532 Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. Allerdings räumte sie auch ein, dass sie das Kugelstoßen nur zwischen dem Diskuswurftraining nebenher betreibe.

Zwischen den Wettkämpfen blieb den Mädchen des LLG aber nicht viel Freizeit um Berlin zu erkunden, denn trotz Schulfrei standen in der Bundehauptstadt in den Leistungskursen Klausuren auf der Tagesordnung. Im Anschluss an die Siegerehrung konnten die Schülerinnen ihren Erfolg in Kreuzberg bei einem alkoholfreien Cocktail dann aber doch noch gebührend feiern.

Die kompletten Ergebnislisten gibt es unter www.sport-pol-online.de/jtfo/.


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Kategorie: Sport
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