Zentrum für Grundbildung in Leverkusen-Rheindorf eingeweiht

Neueröffnung machte Mut

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 24.06.2009 // Quelle: Stadtverwaltung

Mut machten vor allem fünf junge Leute, die sich bei der Einweihungsfeier des Zentrums für Grundbildung der Volkshochschule (VHS) Leverkusen am Montag, 22. Juni, in Rheindorf präsentierten und interessante Einblicke in ihren bisherigen Lebenslauf gaben.
Volkshochschule und Stadt Leverkusen hatten die offizielle Präsentation des für rund eine Million Euro kernsanierten Schulgebäudes dazu genutzt, um für das dort nun vorhandene erweiterte Angebotsspektrum zu werben und auf die grundsätzliche Bedeutung des dortigen Bildungsangebotes hinzuweisen.
Künftig werden in dem hell und freundlich gestalteten Gebäude, in dem nichts mehr an den nach Schilderungen der VHS-Leiterin Annette Lorey „früher eher erbarmungswürdigen Zustand" erinnert, neben den Kursen zur Nachholung des Hauptschulabschlusses und der Fachoberschulreife auch Berufswegeplanung, Bewerbungstraining und individuelle Beratung zu persönlichen und schulischen Problemen angeboten. Zudem wird auch eine enge Kooperation mit den Projekten der Sozialen Stadt Rheindorf und dem Fachbereich Kinder und Jugend angestrebt.
Dass es sich lohnt „Bildungsfernen zum Neuanfang zu verhelfen", wie es die Vertreterin der Bezirksregierung Köln, Christel Schlott, in ihrem Grußwort formulierte, demonstrierten fünf Schüler zwischen 19 und 28 Jahren eindrucksvoll. Alle hatten, aus den unterschiedlichsten Motiven ihre schulische Laufbahn auf der Regelschule unterbrochen und entweder aus Eigenantrieb oder mit zartem Druck des Elternhauses bei der Volkshochschule in Vormittags- oder Abendkursen einen Neuanfang gewagt. Zufrieden und stolz präsentierten sie sich im Gespräch mit Moderator Michael Wilde und waren voll des Lobes für die Lehrer, die „uns wirklich toll unterstützt haben", so Sentürk Vural, der nun gerne eine Ausbildung als Kaufmann bei einem Flugunternehmen starten möchte.
Carla Hermanns hofft angesichts eines Notendurchschnitts von 1,0, mit dem sie jetzt ihren Hauptschulabschluss geschafft hat, am Ende als Kinder- und Jugendpsychologin anderen Menschen helfen zu können, ebenso wie die allein erziehende Sandra Reingen, die Sozialhelferin werden möchte Sie demonstrierten ebenso wie Jessica Berger und Michael Grabowski eindrucksvoll, dass eine „Änderung des eigenen Lebens immer möglich ist" (Sandra Bergen) und bedauerten sehr, „nicht von Anfang an eine derartig schöne Lernatmosphäre" (Michael Grabowski) gehabt zu haben.
Dieses neue, positive Erscheinungsbild des Zentrums für Grundbildung würdigte in seiner Rede auch ausdrücklich Leverkusens Oberbürgermeister Ernst Küchler, früher selbst einmal Leiter der Volkshochschule Leverkusen, ohne dabei das Engagement der pädagogischen Mitarbeiter zu vergessen und dafür zu danken.
„Bildung für alle als "Grundlage für Chancengleichheit, Selbstbestimmung und verantwortliche Teilhabe in der Gesellschaft", diesem Ziel diene dieses neue Zentrum für Grundbildung. Künftig werde es dort auch noch Grundlagenkurse in deutscher Sprache, Integrationskurse oder auch Angebote zur Gesundheitsbildung geben, so Küchler weiter und verwies darauf, dass dieses Gebäude ein Signal für ein Haus für Weiterbildung sein könne, dass Leverkusen bis auf den heutigen Tag fehle.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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