Malte Mohr Zweiter in Leiria - DLV gewinnt Team-EM


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 22.06.2009 // Quelle: TSV Bayer 04

Während viele Athleten die Premiere der Team-EM in Leiria (Portugal) als Chaos beschrieben, ließ sich der Leverkusener Stabhochspringer Malte Mohr von den neuen Regeln nicht beeindrucken und sprang mit 5,75 Metern auf den zweiten Platz. Bronzeränge gingen an Disziplinkollegin Silke Spiegelburg, Hammerwerfer Markus Esser sowie Cathleen Tschirch mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel. Sorina Nwachukwu glänzte über 400 Meter mit persönlicher Bestzeit. In der Endabrechnung gewann die Mannschaft des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit 326,5 Punkten vor Russland (320 Pkt.) und Großbritannien (303 Pkt.).

Mohr blieb damit gerade fünf Zentimeter unter seiner Saisonbestleistung und musste sich nur dem französischen Hallen-Europameister Renaud Lavillenie geschlagen geben. Diesem gelang mit 6,01 Metern der ersten Sechs-Meter-Sprung der Freiluftsaison. Nach je einem Fehlversuch über 5,55 Meter und 5,75 Meter, blieben dem Bayer 04-Springer nach den neuen Regeln, die insgesamt nur vier missglückte Versuche erlauben, nur noch zwei Anläufe über 5,85 Meter.

Irritation stiftete das geänderte Regelwerk bei Esser. „Es war etwas verwirrend. Ich hatte nach dem dritten Versuch bereits meine Schuhe und Handschuhe ausgezogen und dachte, es ist vorbei. Dass ich dann im letzten Versuch noch einmal 77,62 Meter geschafft habe, war ok“, erklärte der 29-Jährige die ungewohnte Wettkampfsituation. Mit dem Ergebnis ist er dennoch zufrieden: „Es war meine beste Leistung bei einem Europacup, der ja jetzt als Team-EM stattfindet und meine zweitbeste Saisonleistung.“ Sieger wurde der Italiener Nicola Vizzoni mit 78,15 Metern.

Spiegelburg, die mit 4,60 Metern den dritten Platz belegte, hatte wie ihr Vereinskollege Probleme, sich auf ihren Wettkampf zu konzentrieren: „Durch das neue Regelwerk musste ich dauernd mitrechnen und sehen was die Konkurrenz macht. Ich glaube nicht, dass sich das auf Dauer durchsetzen wird. Das ist so ein halber Wettkampf“, prophezeite die Olympia-Siebte. Tagesbeste im Stabhochsprung war Monika Pyrek aus Polen mit 4,70 Meter.

Ganz ohne Probleme kam Nwachukwu zurecht. Die Sechste vom letzten Europacup mit der 4x400-Meter-Staffel blieb zum ersten Mal in ihrer Karriere unter 52 Sekunden. Mit 51,99 Sekunden kam die schnellste Deutsche diesen Jahres auf den fünften Platz und näherte sich damit weiter ihrem Traum von einem Einzelstart bei der Weltmeisterschaft in Berlin (15.-23.08.). Hierfür muss sie die Stadionrunde zweimal in 51,50 Sekunden laufen. Es gewann die Russin Lyudmila Litvinova in 51,23 Sekunden. Als Startläuferin des DLV-Teams kam die Langsprinterin in 3:29,31 Minuten auf den vierten Rang.

Für Cathleen Tschirch blieb das Ziel einer neuen 200-Meter-Bestzeit (22,97 sec) in 23,71 Sekunden als Sechste deutlich außer Reichweite. Besser lief es mit der 4x100-Meter-Staffel des DLV. In 43,57 Sekunden kam das Quartett hinter den Russinnen (43,35 sec.) und den Britinnen (43,44 sec.) auf Rang drei. Die Saisonbestleistung (43,28 sec.) verpassten sie jedoch ebenfalls.

Die kompletten Ergebnislisten gibt es unter www.european-athletics.org.


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Kategorie: Sport
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