Stefan Drews und der Fluch der ungeraden Jahre


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 05.06.2007 // Quelle: TSV Bayer 04

Abergläubisch ist Stefan Drews eigentlich nicht. Auffällig ist das Verletzungspech in den ungeraden Jahren beim Zehnkämpfer des TSV Bayer 04 aber schon. „Das ist ja fast ein Fluch“, meint der 28-Jährige mit Galgenhumor. Denn 2007 ist wieder so eine verkorkste Saison. Ein erst sehr spät erkannter Ermüdungsbruch im Schienbein kostete Drews bereits im März die Teilnahme an der Hallen-EM in Birmingham und nun auch einen Start bei der WM-Ausscheidung am 16. und 17. Juni in Ratingen.

„Damit ist die Saison gelaufen. Es ist schon frustrierend“, erklärt Drews mit der leisen Hoffnung, wenigstens bei den nationalen Mehrkampfmeisterschaften im September starten zu können. Die momentane Blessur nahm ihren Anfang wohl beim Stabhochsprung – der Paradedisziplin des Leverkuseners. Ein paar Mal knallte er beim Training mit dem Schienbein gegen den Stab, den blauen Fleck beachtete der Allrounder zunächst nicht – bis die Schmerzen nicht mehr zu ignorieren waren.

„Verletzungen gehören zwar dazu, aber sie könnten gerne wegbleiben“, meint Drews, der schon öfters Zwangspausen einlegen musste. „2005 hatte ich Sitzbeinproblem, die ich lange nicht in den Griff bekam, und 2003 war ich auch verletzt. Ich weiß schon nicht mehr was es war.“

Dafür stehen in den geraden Jahren beachtliche Erfolge in der Vita des gebürtigen Hamburgers: 2004 schaffte Drews die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Athen und landete auf Rang 19. 2006 schraubte Drews, der schon drei Mal Deutscher Hallenmeister im Siebenkampf war, seine Bestleistung auf starke 8233 Zähler und wurde Siebter bei der EM in Göteborg.

„Das war eine ordentliche Saison“, meint Drews ungewohnt zurückhaltend und streicht sich über das lädierte Bein. „Eigentlich ist der Bruch komplett verheilt, aber Sprints und Sprünge kann ich noch nicht machen. Vielleicht habe ich zu früh wieder angefangen.“ Jetzt stehen vermehrt Krafttraining und alternative Programme im Wasser an, befriedigend ist das allerdings nicht für den 28-Jährigen.

„Aber ich fange nicht wieder zu früh an. Den Fehler mache ich nicht ein zweites Mal“, beteuert der EM-Siebte, der nun alle Konzentration auf die Olympische Spiele in Peking im nächsten Jahr legt. Einem geraden Jahr. So viel Aberglaube erlaubt sich Drews dann doch.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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