Gewaltprävention an Schulen


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 06.02.2007 // Quelle: Stadtverwaltung

„Im Umgang mit Gewaltsituationen brauchen Schulen unbedingt professionelle Unterstützung“, so leitete Birgitt Kreitz-Henn, verantwortliche Schulrätin für das Thema Gewaltprävention, in der vergangenen Woche eine Veranstaltung ein, auf der hochrangige Vertreter der Polizei Köln gemeinsam mit Angela Seewald vom Schulpsychologischen Dienst Schulleiter aller Leverkusener Schulen über ein Polizei-Konzept zur Gewaltprävention an Schulen informierten.

Uwe Behrendes von der Polizei Köln, als Projektleiter von „Gewaltprävention an Schulen“ für 350 Schulen in Köln und Leverkusen verantwortlich, bot den Schulleitungen die Teilnahme an einem umfassenden polizeilichen Präventionsprogramm an. Ziel der Polizei ist es, jeder Schule von Seiten der Polizei einen dauerhaften Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen, der allen Lehrern und Schülern persönlich bekannt ist. Der Polizeibeamte soll sich in jeder einzelnen Klasse persönlich vorstellen, in Uniform im Schulumfeld Präsenz zeigen, auf Schul- und Elternversammlungen auftreten und somit zur „Vertrauensperson“ werden. Zielgruppen, so Behrendes, seien neben potenziellen Tätern insbesondere die Opfer und die so genannten „Unbeteiligten“, die Kenntnis von Gewaltproblemen haben, sich aber nicht einmischen. Diese Gruppe mache laut Statistik 80 Prozent einer Gesamtschülerschaft aus. Es sei sehr wichtig, gerade diese Unbeteiligten, die im schlimmsten Fall Gewaltübergriffe per Handy festhielten, aktiv gegen Fälle von Rauschgiftmissbrauch, illegalen Waffenbesitz, Gewalt und sexuellen Missbrauch in Stellung zu bringen. Eine begleitende Forschung durch die Universität Köln ergab für die untersuchten Schulen signifikante Verbesserungen des Sicherheitsgefühls der Schülerinnen und Schüler.

Ziel ist ein „angstfreieres Klima rund um die Schule

„Wir wollen ein angstfreieres Klima rund um die Schule“, schloss Behrendes. Mittelfristiges Ziel der Polizei sei es, an jeder Schule ein Frühwarnsystem zu installieren. Funktionieren könne dies in der Praxis, wenn sich jeweils eine feste „Dreier-Gruppe“, bestehend aus einem Vertreter von Polizei, Jugendamt und Schule gründete.

Weitere Ausführungen zur Kriminalprävention und zum Umgang mit Krisensituationen machten Otmar Finkler und Werner Gross von der Polizei Köln. So machten sie das konkrete Angebot, vor interessierten Schulleitungen einen Vortrag zur „Früherkennung von gewaltbereiten Personen“ zu halten.

Direkte Ansprechpartner bei der Polizei in Leverkusen

Anschließend stellte sich Wolfgang Elbracht, seit Januar 2007 Inspektionsleiter der Polizei Leverkusen, mit sechs Beamten als Ansprechpartner für alle Leverkusener Schulen vor. Er stellte dar, dass einzelne Bausteine des Präventionsprogramms bereits in der Vergangenheit an Leverkusener Schulen angeboten wurden.

Er werde sich aktiv dafür einsetzen, das Angebot auszubauen und die Schulleitungen gezielt bei der Gewaltprävention zu unterstützen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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