Rückstau in Bürrig: Ursache war ein technischer Defekt


Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 29.04.2005 // Quelle: Stadtverwaltung

Um die Ursache des Rückstaus am Dienstag, dem 19. April zu finden, wurden Simulationen der Situation im Kanalnetz durchgeführt. Jetzt steht fest: Am Dienstag, 12. April wurde im Bereich des Pumpwerkes Bürrig ein Schieber durch eine Störung in der Automatik nicht mehr hochgefahren, so dass es nachfolgend, im Zusammenhang mit den anhaltenden Niederschlägen des 19. April, zu dem erweiterten Rückstau kam, im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Betriebsstörung.

Ausgehend von einer Anfrage mehrerer besorgter Bürger aus Bürrig weisen die Technischen Betriebe Leverkusen darauf hin, dass Hauseigentümer grundsätzlich selber dafür sorgen müssen, dass sich in ihrem Hausanschlusskanal eine funktionsfähige Rückstausicherung befindet. Laut Entwässerungs-Satzung der Stadt Leverkusen muss eine solche Sicherheitseinrichtung in jedem Haus-Anschlusskanal vorhanden sein. Die Rückstauebene, also die Ebene bis zu der der Kanal eingestaut werden darf, ist laut Satzung die Oberkante der Straße.

Das ist so festgelegt, weil sich das Wasser wegen Verstopfungen des Kanals, Ausfall von Aggregaten wie z. B. Pumpen oder Schieber im Kanal stauen kann. Trotz der Bemessung nach den jeweils geltenden allgemein anerkannten Regeln der Technik und des sorgfältigen Betriebes der öffentlichen Kanalisation können öffentliche Misch- und Regenwasserkanäle aus wirtschaftlichen Gründen nicht so dimensioniert werden, dass sie jeden außergewöhnlich starken Regen, Überlastungen, andere Hemmnisse oder Betriebsausfälle in Pumpwerken ausgleichen können.

Die Technischen Betriebe Leverkusen weisen regelmäßig einmal im Jahr darauf hin, dass die Rückstausicherungen auch gewartet werden müssen, um die Funktionsfähigkeit zu erhalten.

Häufig werden Keller um- oder ausgebaut, dabei Toiletten oder Duschen eingebaut, ohne dass die Problematik der Rückstausicherung berücksichtigt wird. Im Rückstaufall ist so ein Schaden zwangsläufig die Folge.

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass auch Rückstausicherungen, wie alle technischen Geräte einem Alterungsprozess unterliegen. Bei Rückstausicherungen, die 25 Jahre oder länger in Betrieb sind, ist die Chance groß, dass diese versagen und abgängig sind.

Eine Sicherung ist nötig, weil der Kanal nicht nur außerplanmäßig verstopfen kann, sondern weil der Stau-Kanal in Bürrig außerdem regelmäßig zur Abwasser-Rückhaltung genutzt wird. In den Vorschriften des Landes NRW wird gefordert, bei Starkregen eine bestimmte Menge an Abwasser zurück zuhalten, um einen vorzeitigen Abschlag ins Gewässer (hier: Dhünn) zu verhindern und den Zufluss zu Kläranlagen zu vergleichmäßigen. Im Jahr 1993 sind darum ein entsprechender Stauraumkanal und das Pumpwerk Bürrig in Betrieb genommen worden.

Die Technischen Betriebe Leverkusen haben den aktuellen Vorfall zum Anlass genommen, Broschüren, in denen auf die Problematik des Rückstaus im Kanal und deren Lösung eingegangen wird, zu verteilen. Diese Broschüren liegen auch für alle interessierten Hausbesitzer auch in den Bürgerbüros in Wiesdorf und Opladen und bei der Bauaufsicht im Elberfelder Haus, Hauptstraße 101, aus. Die Technischen Betriebe Leverkusen werden weiter jährlich auf die Problematik hinweisen, um die betroffenen Hauseigentümer rechtzeitig auf die Problematik hinzuweisen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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