Lukas Wilaschek und der KO-Blick

Kölner boxt im Vorprogramm von Sturm vs. Schenk
5. März, W.-Dopatka-Halle Leverkusen, ZDF live

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 22.02.2005 // Quelle: Boxing

Er ist der neue Mr. Sorgenfrei des deutschen Profiboxens: Lukas Wilaschek (23) aus Köln nimmt die Gegner wie sie kommen. „Wenn es nicht anders geht, muss man draufloshauen. Aber meine Qualitäten sind die Technik, die Ausdauer und ein gutes Auge“, sagt der Mann, der erst in diesem Jahr nach Olympia („ein Erlebnis“) Profi wurde. Unter dem „guten Auge“ hatte zuletzt ein Franzose zu leiden, der den Lukas ordentlich gehauen hatte: Christophe Karagoz drosch kräftig ein auf Wilaschek bei ihrem Kampf am 15. Februar. „Der wollte richtig“, sagt Wilaschek. Doch 15 Sekunden vor dem ersten Rundengong war Karagoz für einen Bruchteil unkonzentriert. Mit einer erschütternden Rechten beförderte Wilaschek seinen Gegner eine Etage tiefer – KO-Sieg durch KO-Blick.

Die nächste Aufgabe für Augen, flinke Füße und Fäuste von Lukas Wilaschek wartet nun in Leverkusen, wo seine Profikarriere am 18. September 2004 begann. Wieder im Vorprogramm von Felix Sturm darf sich Wilaschek am 5. März in der Leverkusener Wilhelm-Dopatka-Halle schon als ambitionierter Profi präsentieren: fünf Kämpfe und fünf Siege (4 KOs) bislang. Nervös ist man immer, aber nicht immer so wie Lukas vor seinem Profidebüt. „Er hat Tage vorher geplappert, ohne aufzuhören und gezittert wie verrückt, bevor er zum ersten Mal als Profi geboxt hat“, sagt sein Trainer Michael Timm. „Inzwischen mache ich mir keine Sorgen. Es läuft einfach gut“, sagt Wilaschek, der einer der besten deutschen Amateure war: mehrmaliger nationaler Meister, dreimal Vize-Europameister, 130 Amateurkämpfe, 115 Siege davon 70 durch KO.

Und jetzt wieder ein Kampf in Leverkusen, diesmal auf sechs Runden angesetzt. „Die Distanz ist für mich kein Problem, ich bin fit, ich bin motiviert. Das Profigeschäft ist ein neuer Weg, aber es ist nicht nur ein Job, es macht Spaß.“ 80 Karten musste Wilaschek für Freunde besorgen, er wird auch viel Unterstützung von seinem alten Verein Bayer 04 haben. Im Hamburger Gym schaut er selbst genau hin, wenn an seiner Seite Dariusz Michalczewski oder Felix Sturm trainieren: „Man guckt sich was ab, ist doch normal.“ Und man schaut hoch: „Dariusz ist für mich ein Vorbild, so wie er rackert. Dabei hat er schon alles erreicht“, sagt Wilaschek, der selbst in Polen geboren wurde, in Köln Abitur machte und dann als Stabsunteroffizier bei der Sportförderkompanie war.

Sein Wunsch für Leverkusen: „Ein Gegner, der boxen will und nicht wegläuft. Dann sieht man doch selbst besser aus und kann was zeigen.“ Denn eins gefällt dem Supermittelgewichtler (bis 76,3 kg) gar nicht: „Bei allem Respekt für Sven Ottke, der ein großartiger Weltmeister war – er ist nach meinem Geschmack zu viel gelaufen. Das ist doch eine andere Sportart.“

Vorverkauf:
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Kategorie: Sport
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