Tagung „Zuwanderung und Wohnen in Leverkusen“ am 11. November befasste sich mit demographischen Entwicklungen und Wohnbedürfnissen von Migranten


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 12.11.2004 // Quelle: Stadtverwaltung

Die Stadt Leverkusen – Projekt Stadtentwicklung im Dialog – veranstaltete am Donnerstag, 11. November, eine Fachtagung zum Thema „Zuwanderung und Wohnen in Leverkusen“. Eingeladen waren Leverkusener Architekten, Bauträger, Wohnungsgesellschaften, ausländische Vereine und soziale Träger sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung. Die Tagung knüpfte an die Veranstaltungsreihe „Wohnen in Leverkusen“ der letzten Jahre an. In diesem Jahr standen demographische Entwicklungen und die Wohnbedürfnisse von Migranten im Vordergrund.

Oberbürgermeister Ernst Küchler, der sich selbst als Bundestagsabgeordneter mit den Themenfeldern Migration, Integration und Zuwanderung beschäftigt hat, verwies auf die zentrale Bedeutung dieses Themas.

Dr. Daniel Zerweck vom Fachbereich Stadtplanung und Bauaufsicht der Stadt Leverkusen gab einen Überblick über die aktuellen Bevölkerungsentwicklungen und erläuterte die unterschiedliche Verteilung der Migranten über das Leverkusener Stadtgebiet. Er verwies darauf, dass sich die einzelnen ausländischen Gruppen sehr unterschiedlich über die Stadtteile und Quartiere verteilen, es aber keine besonders ausgeprägten Probleme gibt.

Im Anschluss wurden die Ergebnisse einer Befragung von Zuwanderern nach Leverkusen vorgestellt. Die Befragung wurde in den vergangenen Wochen vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS NRW) durchgeführt und liefert Erkenntnisse über die Zuzugsmotive und die Wohnzufriedenheit der ausländischen Mitbürger. Leverkusen gilt danach bei vielen Befragten als bevorzugter Wohnstandort mit einer ansprechenden Umgebung.

Professor Dr. Peter Hansen (ehemaliger Geschäftsführer der Gundlach GmbH & Co. Wohnungsunternehmen in Hannover) stellte das mit Auszeichnung versehene Bauexperiment „Internationales Wohnen Habitat“ vor, das am Kronsberg in Hannover umgesetzt wurde. Dabei wurde vor allem Wert auf eine gute soziale Mischung sowie eine aktive Beteiligung und Verantwortung der Bewohner gelegt. Die einzelnen Wohnungen wurden mit Hilfe der Ergebnisse einer telefonischen Befragung von Ausländern mit flexiblen Grundrissen und einer den Bedürfnissen der Bewohner angepassten Raumaufteilung erstellt.

Ursula Mölders von der Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH in Köln präsentierte Modellprojekte der interkulturellen Stadtentwicklung in den Städten Königswinter, Duisburg und Kamen vor. Ziel dieser Projekte war es, Zugewanderte in die Prozesse der Stadtentwicklung aktiv einzubeziehen mit dem Erfolg, dass die Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen als notwenig und sinnvoll erachtet wurde und Impulse für die Zukunft gesetzt werden konnten.

Abschließend fand eine rege Diskussion statt, an der sich Baudezernent Dr. Hans-Eckart Krajewski und Jannis Goudoulakis vom Ausländerbeirat sowie die Referenten und Teilnehmer der Veranstaltung beteiligten.

Für Interessierte wird – wie in den vergangenen Jahren – eine Dokumentation der Tagung erstellt, die bei der Stadtplanung Leverkusen zu beziehen sein wird.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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