Olympia: Nerius, Ecker und Börgeling retteten Leverkusener Bilanz

Die silberne Steffi Nerius und die beiden Stabhochspringer Danny Ecker (Fünfter) und Lars Börgeling (Sechster) haben die Olympiabilanz der Leichtathleten des TSV Bayer 04 gerettet. „Ihre Erfolge haben uns rausgerissen“, bilanzierte Abteilungs-Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann am Dienstag und erkannte bei den Bayer-Athleten durch die Erfolge von Nerius, Ecker und Börgeling insgesamt ein besseres Abschneiden als beim Rest der deutschen Mannschaft.

„Wir stehen nicht so schlecht da wie die deutsche Mannschaft, haben insgesamt 15 Punkte für die Nationenwertung gewonnen. Wenn man das mal ins Verhältnis zur Anzahl unserer Starter setzt, ist unsere Quote besser als das Gesamtbild.“ Mit 44 Zählern wurde das deutsche Team in der Nationenwertung Elfte von insgesamt 65 Mannschaften, die mindestens einen Starter unter die besten Acht brachten und damit Punkte in der Nationenwertung gewannen. Platz acht wird dabei mit einem Zähler belohnt, Platz eins mit acht.

71 deutsche Leichathleten kamen in Athen zum Einsatz. Darunter waren auch zehn Leverkusener. Das entspricht 14,1 Prozent. Diese 14,1 Prozent der Athleten holten 34 Prozent der deutschen Länderpunkte. „Das sind Teilerfolge, die wir nicht vergessen sollten“, mahnte Wellmann, der 1976 selbst Olympia-Dritter über 1500 Meter war. Allerdings seien trotzdem mehrere Hoffnungen unerfüllt geblieben, weshalb „die große Chance zum Glänzen leider nicht genutzt werden konnte.“ Für die Zukunft gelte es, die Verletzungsanfälligkeit der Athleten zu reduzieren und im psychologischen Bereich zu arbeiten. „Da liegt noch viel Potential“, glaubt Wellmann und verweist auf das gute Beispiel Steffi Nerius, bei der sich die Zusammenarbeit mit dem Psychologen Ulrich Kuhl bezahlt machte. „Außerdem müssen noch mehr Athleten – so wie es Steffi Nerius, Danny Ecker und Lars Börgeling geschafft haben – ihre Saisonbestleistung beim Jahreshöhepunkt erreichen.“