39. NRW-Landeswettbewerb "Jugend forscht" bei Bayer in Leverkusen "Da kriegste die Motten ..."

83 Teilnehmer präsentierten 42 Projekte

Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 31.03.2004 // Quelle: Bayer

Warum der Verzehr von Bananen für gute Laune sorgen kann, versuchten Marco Krabs (17), Hendrik Vögeling (17) und Peter Mayenfels (17) beim 39. NRW-Landeswettbewerb "Jugend forscht" herauszufinden. Die Schüler vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Münster führten eine Versuchsreihe durch, die Aussagen über das Vorkommen von L-Tryptophan in Bananen lieferte - L-Tryptophan ist eine wenig bekannte und häufige essenzielle Aminosäure, die im Körper einen Stoff bildet, der maßgeblich für unsere Stimmung verantwortlich ist.

Insgesamt 18 Mädchen und 65 Jungen brachten ihren Einfallsreichtum bei diesem Wettbewerb zur Geltung, der 2004 unter dem Motto steht: "Auf einmal ist alles relativ" - und einmal mehr im Bayer-Kommunikationszentrum (BayKomm) im Bayer Chemiepark Leverkusen ausgerichtet wurde. "Es war schon immer ein erklärtes Ziel von Bayer, den Forschungsdrang von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Von den Investitionen in die Nachwuchsförderung wird unser Unternehmen auch in Zukunft profitieren", erklärte Dr. Richard Pott, Mitglied des Vorstands der Bayer AG. Und Norbert Drekopf, Patenbeauftragter der Bayer AG für "Jugend forscht", fügte hinzu: "Wir freuen uns sehr über das begeisterte Engagement junger Menschen in diesem Wettbewerb, dessen Stellenwert nicht hoch genug eingeschätzt werden kann."

"Für unsere moderne Wissens- und Industriegesellschaft sind die Naturwissenschaften und Technik Schlüsselqualifikation und Standortfaktor zugleich. Die heute ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler haben über ihre Neugier an naturwissenschaftlichen Fragestellungen hinaus ihre Kreativität und ihr Fachwissen gezeigt. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Erfolg", sagte Ute Schäfer, Ministerin für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW. "Mathematik und Naturwissenschaften dürfen im Unterricht nicht als abgeschlossenes Gebiet von abstrakten Formeln und Methoden präsentiert werden. Im Gegenteil: Schülerinnen und Schüler sollten möglichst viel selbst experimentieren und den Bezug zu ihrem Alltag herstellen können. Das ist ein zentrales Anliegen unserer Bildungspolitik."

Die vorgestellten 42 Projekte demonstrierten eindrucksvoll, mit welchem Engagement, welcher Ideenvielfalt und Kreativität die "Nachwuchsforscher" die Projekte aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik entwickelten. Die Sieger qualifizierten sich für den Bundeswettbewerb, der vom 13. bis 16. Mai 2004 in Saarbrücken ausgetragen wird.

Eine spannende Thematik griff auch Tim Wiegers (16) von der Peter-Hill-Schule in Nieheim auf. Anhand von Analysen und Statistiken befasste er sich mit Tornados in Deutschland und lieferte Ergebnisse in Bezug auf Entstehungsursachen, Häufigkeit und eine mögliche weitere Entwicklung des Tornadovorkommens. "Das Phänomen ist ein Thema, das nicht nur weltweit, sondern zunehmend auch in NRW relevant wird. Aufgrund der aktuellen Klimaveränderungen eine spannende Untersuchung", erklärte Bärbel Höhn, Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW.

Sabrina Hurschmann (16), Katharina Przibilla (15) und Carina Euteneuer (15) vom Wüllenweber-Gymnasium in Bergneustadt kriegten bei "Jugend forscht" buchstäblich die Motten. Sie stellten anhand von zahlreichen Untersuchungen und Beobachtungen an eigenen Mottenzüchtungen aussagekräftige und umfassende Informationen zum Leben der Dörrobstmotte "Plodia interpunctella" zusammen. Die Erkenntnisse bieten sinnvolle Anhaltspunkte zur Bekämpfung des aus Südeuropa stammenden Vorratsschädlings.

Die Vielseitigkeit der "Jugend forscht"-Aktivitäten demonstrierte auch das Projekt der deutschen Schüler der Deutschen Schule in Porto in Portugal. Jugendliche von deutschen Schulen im Ausland dürfen am Wettbewerb "Jugend forscht" teilnehmen - die iberischen Länder sind hierbei dem Land Nordrhein-Westfalen zugeordnet. Die drei siebzehnjährigen Sven Borchardt, Thilo Seliger und Stephan Gomes konstruierten eine Maschine für die Umwandlung von Windenergie in mechanische Energie. Die Nachwuchsforscher sehen in ihrer Technik eine interessante Möglichkeit, um beispielsweise eine Kolbenpumpe zur Wasserförderung in trockenen, armen Regionen der Erde zu betreiben.

Feierliche Preisverleihung mit Experimentalvortrag

Zum Abschluss der drei Tage "Jugend forscht" bei Bayer wurden die Sieger unter den 83 "Jungforschern" am Mittwoch, 31. März 2004, im Hörsaal des Wissenschaftlichen Hauptlabors im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet. Ministerin Bärbel Höhn, Ministerin Ute Schäfer und Dr. Richard Pott nahmen an dem Festakt teil. Abgerundet wurde das Programm durch den Experimentalvortrag "Vier Jahreszeiten - eine klingende chemische Bildergeschichte", den Dr. Roland Full, Studiendirektor am Hans- Seidel-Gymnasium in Hösbach, und Dr. Werner Ruf, Studiendirektor am Celtisgymnasium in Schweinfurt, präsentierten.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 4.372

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Bayer"

Weitere Meldungen