Kinderunfälle sind angestiegen - Unfallstatistik für das erste Vierteljahr 2002

Der Anstieg der Verkehrsunfälle mit Kindern im ersten Vierteljahr bereitet der Leverkusener Polizei Sorgen

Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 08.05.2002 // Quelle: Polizei

Während im 1. Quartal 2001 noch sieben Kinder im Straßenverkehr verunglückten, waren es 2002 bereits 20 Kinder. Davon verunglückten 10 Kinder als Fußgänger, drei als Radfahrer und sieben als Mitfahrer in einem Pkw. Besorgniserregend sind diese Zahlen, weil die Monate Januar bis März erfahrungsgemäß zu dem Zeitraum gehören, in denen die Kinder aufgrund der Witterung weniger im Straßenverkehr unterwegs sind. Das bedeutet, dass diese Zahlen saisonbedingt in den kommenden Monaten noch ansteigen können.

Auffällig dabei ist, dass von 13 verletzten Kindern nur zwei ursächlich zum Unfall beigetragen haben. Sie überquerten die Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten. In den übrigen Fällen war ein Fehlverhalten der Autofahren der Grund des Unfalls.

Deshalb werden sich die Maßnahmen der Polizei in den nächsten Monaten gezielt an die Autofahrer richten. Dabei werden die Kontrollmaßnahmen insbesondere dort verstärkt, wo viele Freizeitangebote für Kinder zu finden sind. Dabei wird nicht nur vor Schulen und Kindergärten, sondern auch vor Spiel- und Sportplätzen kontrolliert.

Der Appell der Leverkusener Polizei richtet sich besonders an die Autofahrer. Kinder sind keine kleinen Erwachsene und reagieren im Straßenverkehr spontaner und überraschender. Kinder sehen den Straßenverkehr mit anderen Augen und handeln dabei anders als Erwachsene. Vorschriften und Verkehrszeichen überfordern Kinder, denn sie sind von Erwachsenen für Erwachsene gemacht. Daher sind die erwachsenen Verkehrsteilnehmer besonders gefordert. Die Verminderung der Geschwindigkeit, insbesondere in Wohngebieten, beim Vorbeifahren an parkenden Fahrzeugen, in der Nähe von Kindergärten, Schulen und Spielplätzen sollte dabei nicht nur erst beim Anblick von Kindern selbstverständlich sein. Wäre ein Autofahrer aus 30 km/h gerade noch vor einem Kind zum Stehen gekommen, hätte er es bei Tempo 50 mit einer Restgeschwindigkeit von 35 Stundenkilometern angefahren.

Aber auch Eltern müssen bei der Verkehrserziehung ihrer Kinder aktiv mitarbeiten. Dabei soll das Verhalten im Straßenverkehr praktisch geübt werden. Insbesondere das Überqueren der Fahrbahn am Zebrastreifen und an der Ampel, aber auch an Stellen die nicht gesichert sind, muss immer wieder geübt werden. Kinder betrachten ihr Fahrrad oft als Spielgerät und nicht als Fortbewegungsmittel.
Bei gemeinsamen Radausflügen können die Eltern sicheres Verhalten erklären und auch vormachen. Eltern sollten ihr Kind beobachten, wenn es draußen mit Freunden herumradelt. So können sie richtig einschätzen, wie gut es mit dem Fahrrad umgehen kann. Bei Verkehrsunfällen erleiden Kinder aber auch als Mitfahrer in einem Auto Verletzungen, wenn sie nicht oder nicht richtig gesichert sind.
Dabei müssen die Schutzsysteme im Auto für das Kind aber auch benutzt werden. Denn das Angebot an leicht handhabbaren, komfortablen und recht preiswerten Kindersitzen ist riesengroß.

Die Verkehrssicherheitsberater der Leverkusener Polizei stehen dabei den Eltern hilfreich zur Seite. Sie erreichen die Beamten im Polizeipräsidium unter der Telefonnummer 0214/377-2590 und 2593-96.

Kinder sind im Straßenverkehr als Fußgänger, Radfahrer und Mitfahrer im Auto erheblich gefährdet. Sie können dabei entscheidend zur Sicherheit der Kinder beitragen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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