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Heiligabendsammlung 2004

Wort und Tat e.V.

Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Mal am Heiligen Abend in den drei Fußgängerzonen für einen guten Zweck gesammelt. Diesmal hatte sich der Vorstand für den Verein ?Wort und Tat e.V.? entschieden. Dies ist eine Einrichtung, die ungewollt Schwangere und junge Mütter unterstützt. Ursula Monheim, unsere CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete, ist Vorsitzende in diesem Verein und freute sich über unsere Unterstützung.

Auftakt

Die Sammlung begann traditionsgemäß beim Parteitag im November und sollte am 24.12. ihren Höhepunkt finden. Insgesamt wurden 660,00 Euro gesammelt, ein super Ergebnis. Dieses Geld wurde am 26.1.2005 an Frau Monheim übergeben. Gleichzeitig besuchten wir die Kindertagesstätte und das Wohnprojekt. Beide Institutionen sind in der Carl-Leverkus-Str. 61 untergebracht. Die Leiterin der Kindertagesstätte und die Vorsitzende erklärten uns die Geschichte des Vereins und den Tagesablauf. Auf kleinen Stühlen saßen wir fasziniert, aber teilweise auch erstaunt da und hörten interessiert zu.

Hintergründe

Der Verein wurde 1991 von Frau Monheim gegründet. Grund waren die anhaltenden Diskussionen über den § 218 ? Abtreibung. Ost und West mussten angeglichen werden und es gab viele Überlegungen, aber kein wirkliches Ziel. Wie sollte man schwangeren Frauen Mut zusprechen, wenn keine Lösung für ihr Problem genannt werden konnte. Eine Lösung war ein Haus für schwangere Frauen und junge Mütter, in dem eine Kindertagesstätte integriert sein sollte. Schließlich sollten sich die Mütter noch weiter beruflich qualifizieren können. Ein Haus war schnell gefunden und wurde angemietet. Die Caritas sprang als bonitätsstarker Hauptmieter ein und vermietete an W.u.T. unter. Ebenso wurde die Cariatas Träger der Kindertagesstätte.

Kapazitäten

Unsere Frage, wie alt die Frauen denn in der Regel sind, wurde für mich überraschend beantwortet. Die älteste Frau war 28 Jahre, die jüngste 17 Jahre alt. Insgesamt können vier Mütter in den Wohnungen untergebracht werden, im Kindergarten finden 15 Kinder einen Platz zum spielen. Interessant ist hier, dass 7 der 15 Plätze mit Kindern unter 3 Jahren belegt werden. Diese 7 Plätze entsprechen 10 % der Plätze im gesamten Stadtgebiet. Vier Betreuer kümmern sich um die Kinder. Für die Mütter (Männer haben noch nie angefragt) gibt es auch einen Ansprechpartner. Eine Sozialpädagogin kümmert sich 12 Stunden in der Woche mit Einzel- und Gruppengesprächen um die Klein-Familien.

Finanzierung

Wer zahlt denn das alles? Das fragte nicht nur ich mich. Die Kindertagesstätte wird duch Stadt, Land und die Elternbeiträge finanziert. Das Wohnprojekt durch die Mieten, zum größten Teil jedoch durch Spenden. Jährlich werden zwischen 20 und 25 TEURO benötigt. Unsere Spende kann also zumindest einen kleinen Teil dieser Ausgaben decken. Die Sozialpädagogin wird übrigens auch aus Spenden bezahlt.

Momentan gibt es 38 Kinder, die auf der Warteliste für die Kindertagesstätte stehen. Geöffnet hat der Kindergarten Montags bis Donnerstags von 7:15h bis 16:30h und Freitags von 7:15h bis 12:30h. Im Sommer sind 3 Wochen Betriebsferien. Die Einrichtung ist super organisiert. Es gibt Zonen zum Zurückziehen, zum Schlafen (speziell für die ganz Kleinen), zum Basteln, einen Garten mit Klettergerüst, eine Einrichtung zum Wohlfühlen.

Anschließend durften wir uns netterweise auch noch eine Wohnung angucken. Für die Renovierungen nach dem Auszug (Mietvertrag läuft in der Regel 2 Jahre) sind die Bewohner, die Stadt, aber zum großen Teil auch durch den Verein verantwortlich. Es soll schließlich einladend aussehen und gemütlich sein.

Mein Eindruck war durchaus positiv. Eine solch tolle Einrichtung muss unterstützt werden. Hartz IV bringt Schwierigkeiten, Zuschüsse durch die Stadt gibt es nicht. Wer also spenden möchte, kein Problem, Konto 118 352 814, bei der Sparkasse Leverkusen, BLZ 37551440. Ansprechpartner für das Projekt sind natürlich Ursula Monheim und die Geschäftsführerin Waltraud Liesendahl, 0214/40 00 556.