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The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit


(USA/GB 2002; Regie: Stephen Daldry)

Völlig zu Recht bekam Nicole Kidman für die Darstellung der US-Autorin Virgina Woolf in "The Hours" einen Oscar. Ihre tiefgründiges Mimenspiel ist dabei sogar noch hinter der perfekten Maske zu erkennen. Doch es ist nicht nur ihr Verdienst, daß dieses (Frauen-)Drama in einer hohen Liga der Filmkunst spielt. Regisseur Ste
phen Daldry Adaptation von Woolfs Roman "Mrs. Dalloway" ließ "The Hours" zu einem strahlenden Kleinod unter den anspruchsvollen Leinwandinszenierungen der letzten Jahre werden.
Erzählt wird die jeweils sehr individuelle aber doch alles verbindende Geschichte von drei Frauen zu drei verschiedenen Zeitpunkten (1923, 1951 und 2001). Was man in den Anfangsminuten des Films als filmhandwerkliche Spielerei und verwirrende Handlungssträngen mißverstehen kann, kommt im Laufe des Geschehens immer mehr auf geniale Weise zusammen und endet sogar in einem überraschenden Höhepunkt, der Autorin, Leserin und Romanfigur endgültig vereint. Dahin gelangt der Zuschauer jedoch erst auf einem Weg aus Traurigkeit, Hoffnung, Schicksal und Versagen.

Oliver Ligneth-Dahm