Politik

Aus der Region, für die Region

"neues rheinland": Zeitschrift des Landschaftsverbandes Rheinland

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist vielen vornehmlich in seiner Eigenschaft als überörtlicher Träger der Jugend- und Sozialhilfe bekannt. Wenngleich dies auch eine der wesentlichen und sicherlich wichtigsten Aufgaben des LVR ausmacht, beschreibt es die ganze Bandbreite seiner Tätigkeitsfelder nur unzureichend.
So betreibt der LVR nicht nur Landeskliniken, sondern unterhält auch eine ganze Reihe von Museen. Diese Einrichtungen stellen die Geschichte des Rheinlandes und die Lebenswelten seiner Menschen sehr anschaulich dar. Als eines unter vielen bemerkenswerten Museen sei an dieser Stelle nur beispielhaft das Rheinische Industriemuseum in Oberhausen genannt. Daneben betätigt sich der LVR noch publizistisch mit zahlreichen Veröffentlichungen über das Rheinland und gibt allmonatlich in der Rhein-Eifel-Mosel-Verlag GmbH eine Zeitschrift unter dem Titel "neues rheinland" heraus.

45 Jahre

Diese Zeitschrift erscheint in diesem Jahr nunmehr bereits im fünfundvierzigsten Jahrgang. Monatlich, zum Einzelverkaufspreis von 2,00 EURO oder im Jahresabonnement für 20,00 EURO erhält man ein rund fünfzig Seiten starkes Heft. Natürlich nutzt der LVR diese Zeitschrift auch zur Darstellung seiner eigenen Aufgaben und Projekte, in der Hauptsache wird aber jede Menge Regionales über Geschichte, Denkmalpflege, Literatur sowie Kunst, Theater und Musik aus dem Rheinland geboten.
Es wird sowohl über Objekte als auch über die jeweils agierenden Personen wie Künstler, Autoren oder Ausstellungsmacher berichtet, dabei werden auch kulturpolitische Zusammenhänge und Entwicklungen aufgezeigt. Neben den Highlights aus der Region liegt der eigentliche Wert des "neuen rheinland" darin, daß der Kultur vor Ort ein Forum geboten wird.

Höchste Seriosität

Fundierte Kritiken, sei es von Tanz oder Theatervorstellungen, Konzerten oder Ausstellungen und nicht zuletzt die Buchbesprechungen geben dem Leser wertvolle Anregungen, sich dementsprechend in der Region umzutun. Autoren aus dem Rheinland geben mit Erzählungen, Kurzgeschichten ebenso wie gelegentlich auch Lyrik und Prosa Proben ihres Könnens ab. Die Reportagen und Berichte aus den vorgenannten Bereichen verbreiten stets den Eindruck höchster Seriosität, ganz wie man es von einer behördlichen Schrift erwarten darf.
Dabei ist man sich aber nicht zu fiss, wie man im Rheinland zu sagen pflegt, Themen jedweder Art aufzugreifen und schreckt dabei auch nicht vor Skurrilem zurück. In der Januar-Ausgabe 2002 kann man etwas über die Schätze der Interessengemeinschaft historischer Gulaschkanonen nachlesen. Nützliche Utensilien vor einem ernsthaften und traurigen Hintergrund in Kind des Krieges eben, wo derartige Gefährte benötigt wurden.
Ebenso beschäftigt man sich in diesem Heft mit der Frage, warum Regionalkrimis so erfolgreich sind. Jene Storys, die etwa wie der Köln-Krimi in rheinischen Landschaften wie der Eifel, dem Bergischen Land, dem Niederrhein oder dem westlichen Teil des Ruhrgebietes spielen und ein Stück des Alltags der Menschen widerspiegeln.
Zudem wird in jeder Nummer des "neuen rheinland" eine Stadt oder Gemeinde aus dem Zuständigkeitsbereich des LVR vorgestellt. Mit all dessen, was die jeweilige Kommune beispielsweise auch an Freizeitmöglichkeiten aufweist und an Sehenswertem bietet. Ein aktueller Ausstellungskalender und Veranstaltungshinweise runden den Informationsgehalt dieser Zeitschrift ab. Die kurzweilige Lektüre gibt nicht nur Stoff für Kulturbegeisterte ab, sondern für jeden, der sich für Land und Leute in unserer Region interessiert und sich darauf gerne neugierig machen läßt.