Politik

Der 11. September ...

... ein Tag, den die Welt nie vergessen wird!

Es war kurz vor neun Uhr morgens in New York. Der Tag fängt mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über der Skyline von Manhattan an..... und endet in einem Desaster für Amerika, ja für die ganze zivilisierte Welt. Eine Boeing 767 der American Airlines, aus Boston kommend und mit 100 Menschen an Bord, stürzt in den Südturm des World Trade Centers (WTC). Noch denken alle an ein tragisches Unglück, doch 18 Minuten später wird deutlich, dass der Terror eine neue Dimension erreicht: Eine zweite Boeing, diesmal aus Chicago kommend, fixiert den Nordturm des WTC und schlägt ein. Die oberen Etagen beider Gebäude stehen in Flammen.
New York, Amerika und die ganze Welt sind geschockt. Doch es bleibt keine Zeit, um realisieren zu können, was gerade geschehen ist. Noch während der amerikanische Präsident eine erste Stellungnahme abgibt, stürzt ein drittes Flugzeug gezielt auf das Pentagon in Washington. Kurz darauf folgt eine Bombenexplosion vor dem amerikanischen Außenministerium. In Windeseile wird der Luftraum über den USA geschlossen, doch noch ein weiteres von Terroristen entführtes Flugzeug befindet sich in der Luft. Es hat wahrscheinlich den Landsitz des Präsidenten, Camp David, oder gar das Weiße Haus als Ziel, stürzt aber in der Nähe von Pittsburgh ab.
Die Menschen an der Ostküste haben Angst. In New York und Washington herrscht Panik auf den Straßen. Erst recht, als ein weiteres Flugzeug über dem Weißen Haus auftaucht. Zeitgleich wird der Süden Manhattans und alle weiteren möglichen Ziele von Terror und Leid evakuiert.
Nach ca. einer halben Stunde sackt der erste Turm des WTC in Manhattan in sich zusammen. Wenig später folgt der zweite. Der südliche Teil des Herzens von New York erstickt fast unter dem Staub, der Asche und den Trümmern dieser unbeschreiblichen Katastrophe. Menschen rennen um ihr Leben.

Die Völker Europas und der Welt halten den Atem an, schauen ungläubig au die Fernseher, welche die Bilder des Schrecken, des Leides und diese unglaublichen Terrors verbreiten. Einige brechen in Tränen, andere sind sprachlos. Doch eines verbindet sie alle: Der Schock ist den meisten deutlich anzumerken. Niemand versteht, wie es zu so einem in Worten nicht auszudrückenden Leid kommen konnte.
Und nun kommt die Angst hinzu, wie es in Zukunft weitergehen wird. Zum ersten Mal nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Wegfall des Eisernen Vorhangs fallen in Westeuropa wieder Worte wie Krieg oder gar die Angst vor einem dritten Weltkrieg.
Fernsehsender ändern kurzfristig ihr Programm. Der Musiksender VIVA schalte seinen Betrieb für den Rest des Tages gar ab - im Gegensatz zu MTV, die fröhlich weiter Musikvideos aller Art über den Bildschirm flackern ließen. Dabei hat doch dieser Sender seine Wurzeln in den USA.
Auch die UEFA hält eine Absage der Champions League Spiele nicht für notwendig, da man unabhängig und gleichzeitig nicht erpressbar sein wolle. Die Spiele, welche an diesem Tag keinen würdigen Rahmen finden, müssen also stattfinden. Eine, wie ich denke, äußerst unsensible und nicht nachvollziehbare Entscheidung. Besser machte es da die DEL (Deutsche Eishockey Liga), welche sämtliche Spiele in diese Woche absagt.
Nein, seit Dienstag nachmittag ist klar, daß diese Woche von dem Schrecke über das Leid und die tiefe Trauer über die zu beklagenden Opfer geprägt sein wird. Nicht von irgendwelchen Haushaltsdebatten, Fußballspielen oder gar den Flügen des Herrn Scharping. Alles, was Deutschland, Europa und die Welt bis zu diesem Zeitpunkt bewegte, gerät im Angesichts des Terrors und Leids in den Hintergrund.

Die Sondersendungen im Fernsehen zeigen immer mehr Bilder aus den USA. Menschen, die mit Handtüchern um Hilfe flehen, aber in der Falle sind, weil niemand ihnen helfen kann. Sie sind bereits zu diesem Zeitpunkt dem Tod geweiht. Andere versuchen sich mit einem Sprung aus dem Fenster vor dem Feuer zu retten, was für sie aber ebenso im Tod endet wie für diejenigen, die sich bei Einsturz der Türme noch in ihnen aufhalten.
Die Frage, wer das schlimmste Ereignis seit Pearl Harbor in der amerikanische Geschichte zu verantworten hat, kann niemand hundertprozentig beantworten.
Klar ist nur, daß dahinter eine ungeheure finanzielle als auch psychisch Macht über andere Menschen stehen muß.

Nichts rechtfertigt Mord

Aufgrund dieser Tatsachen erscheint es plausibel, daß der islamische Topterrorist Usama bin Ladin sein, welcher die Organisation und letztlich wohl auch den Befehl zu diesem kriegerischen Schlag gegen die Menschheit gegeben hat.
Klar hat die Weltmacht USA gerade im nahen Osten jede Menge Feinde, doch so einen Schlag könnten die Hizbollah, der islamische Dschihad, die Hamas oder sonst irgendeine islamische Terrororganisation kaum durchführen.
Dass die amerikanische Politik sich in den letzten Monaten in der Welt kaum Freunde gemacht hat, ist uns allen wohl ebenso klar. Die Ablehnung des Klimavertrages von Kyoto, der Rückzug aus den Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, der geplante Raketenschutzschild und die Wiederaufnahme von Waffentests. Das alles sind Dinge, mit denen man sich auf der Welt nicht unbedingt Freunde, sondern eher Feinde schafft.
Doch trotz alledem rechtfertigt nichts, aber auch gar nichts auf der Welt s einen verheerenden Anschlag auf unschuldige und wehrlose Menschen!

Wenn unser Bundeskanzler von einem Angriff auf die westliche, demokratisch und zivilisierte Welt, ja gar von einer Kriegserklärung spricht, hat er damit völlig recht. Die Welt befindet sich im Krieg. Der Unterschied ist nur, daß es nun nicht mehr einen Konflikt mit einer klaren Front gibt, sondern dass diese Art von Krieg uns alle zu jeder Zeit an jedem Ort treffen kann.
Wenn die USA sich nun mit allen Mitteln gegen ihre Feinde wehren sollten, ist das nur richtig. Ein Usama bin Ladin und alle anderen Terroristen dieser Art mßssen die volle und unbarmherzige Konsequenz von solchen Anschlägen zu spüren bekommen!

Die Frage ist nun wie genau die Amerikaner auf diesen Tag reagieren werden.
Wird die Weltmacht USA sich aus der Weltpolitik zurückziehen? In diesem Zusammenhang wird wohl wichtig sein, wie sehr ihre Verbündete ihnen das Gefühl geben werden, daß sie Seite an Seite mit Amerika stehen und stehen werden.
Denn darüber müssen sich die Europäer und die Menschen hier im Lande klar sein: daß wir die Amerikaner als Weltmacht, Verbündeten und Freund brauchen, weil sie uns bisher immer ein starker Partner war und wir uns immer in ihre Schutz befinden werden.

Solidarit&aum;t jetzt

Dabei sollten gerade wir Deutschen nicht vergessen, wie viel wir der amerikanischen Armee, ihren Soldaten und ihren Familien, aber auch den verschiedene Präsidenten zu verdanken haben: Angefangen bei der Nachkriegszeit bis hin zur Wiedervereinigung. Bei allen schwierigen Situationen standen uns die USA zur Seite und halfen uns so gut wie möglich.
Nun brauchen sie ausnahmsweise unsere Hilfe, und ich denke, daß es sich unter Freunden gehört, nicht nur Hilfe anzunehmen, sondern auch zu geben.
Wir müssen ja nicht alle der amerikanischen Regierung positiv gegenüber stehen, aber wir sollten alle verstehen, daß wir sie gerade in Konfliktsituationen immer brauchen werden!
Amerika ist nicht irgendeine Möchtegern-Weltmacht. Nein, Amerika ist unser Bruder, unser Freund, der aber hoffentlich sein Handeln in Nahen Osten nach diesem Tag noch einmal überdenken wird.

Das sollten die Lehren aus diesem Tag sein.

Der 11.September wird jedoch nicht als solcher in die Geschichtsbücher gehen, sondern als Tag, an dem das amerikanische Volk Opfer eines unvorstellbare Terroranschlages wurde.
Ein Schlag, der Tausende Menschen in den Tot gerissen haben wird. Ein Schlag, dessen Grausamkeit und Skrupellosigkeit Leid verursachte, welches nicht in Worte zu fassen ist. Noch nie zuvor wurde den Menschen so sehr verdeutlicht, daß es auf dieser Welt einige gibt, für die ein Menschenleben nicht mehr als ein Mittel zum (irrsinnigen) Zweck ist!

Schlimmer als jeder Horrorfilm

Ohne Rücksicht auf Zivilisten sollte ein Schlag gegen den Staat USA gelingen, der zu einem Schlag gegen die Menschlichkeit wurde. Einige sagten, das sei schlimmer, als es Hollywood je hätte darstellen können. Und wie sagt der Volksmund doch gleich? "Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben."
Ja, für die Regisseure Hollywoods wird das wohl zutreffen, wenn sie ein Ereignis verfilmen werden, dessen Bilder wir uns noch in 5, in 10, ja noch in 50 Jahren angucken und selbst dann immer noch nicht verstehen werden, wie Menschen so etwas tun konnten.
An einem sonnigen Morgen zwischen den Türmen des World Trade Centers ...

C.M.