Politik

Energie verloren

Künasts Bilanz

Jetzt gilt die Maul- und Klauenseuche als besiegt, da man in Großbritannien nur noch eine geringe Anzahl von Krankheitsfällen hat. Eine Schlussfolgerung, die bei einer hoch ansteckenden Seuche doch ein wenig übertrieben scheint, schließlich k6ouml;nnten selbst diese wenigen Fälle die Epidemie wieder ausbrechen lassen, aber auch Deutschland schraubt die Sicherheitsvorkehrungen zurück.

Wie gehabt

Dies ist bereits ein Indikator für die Ernsthaftigkeit von Forderungen und Versprechen, die damals Frau Künast so vollmundig versprach. Man wollte schließlich einen Wandel vollziehen von der Massentierhaltung hin zum ökologischen und gesunden Landbau. Allerdings ist das so eine Sache mit dem "WOLLEN", man bekommt halt nicht immer was man möchte.
So war schon sehr früh zu erwarten, dass Künasts Versprechungen nur Schall und Rauch waren, wie so viele der Bundesregierung. Nun sieht es vielmehr so aus, als dauerte die Umstrukturierung der Landwirtschaft so lange wie der Atomausstieg, nämlich 30 Jahre. Allerdings muss man betonen, dass manche unsere heutigen Lebensmittel nicht minder gefährlich sind als Brennelemente (s. Satire Politeia 208).

Empörung

Zwar war der Aufschrei laut und die Panik groß, als die ersten deutschen BSE-Fälle bekannt wurden, doch redet man über MKS oder BSE heute schon nicht mehr. Heute scheint es als ob sich Dinge, die über kurze Zeit im Gespräch waren und danach vergessen wurden, von selbst zu bereinigen, so geschehen z.B. auch mit dem Rechtsradikalismus. Doch dies ist fataler Schluss. Die Situation auf vielen Bauernhöfen ist heute immer noch so dramatisch, wie sie vor fünf Wochen war. Doch anstatt das Problem endlich energisch anzugehen, muss man feststellen, dass die Debatte über die Lösung des Problems weiter daran scheitert, dass Herr Eichel nicht genügend Geld herausrücken möchte.

Augen zu

Die Politik verschließt lieber weiter die Augen vor den Missständen und schweigt wieder. Aber auch wir Bürger müssen uns gegen dieses Schweigen auflehnen. Denn wir können doch nicht wollen, dass Menschen bereits in jungen Jahren an Kreuzfeld-Jakob sterben. Ebensowenig kann man es gutheißen, wenn Menschen sterben, weil wegen der Verfütterung von Antibiotika, Krankheitserreger resistent gegen solche sind. Es kann auch keinem gefallen, dass Tiere leiden, wie z.B. in Legebatterien, nur damit man nicht mehr als ein paar Pfennige für sein Ei bezahlt. Die Grünen sind gescheitert und das kläglich, sie haben eindeutig unter Beweis gestellt, dass sie mit Ökologie schon lange nichts mehr im Sinn haben und lieber als kleiner Koalitionspartner um die Gunst der SPD buhlen.

Fazit

Es bleibt also immer noch ein riesiger Bedarf die Menschen weiter zu informieren und zu sensibilisieren, aber noch ein viel größerer endlich etwas zu unternehmen. Zwar kennen wir Rot-Grüne Tatenlosigkeit von der Arbeitslosigkeit und das Scheitern von der Steuer- und Rentenreform, doch sollte man eines bei diesem Thema nicht vergessen: in diesem Fall kann rot-grüner Stillstand unter Umständen Leben kosten.

M.P.