Sport

Allstar Day 2001 in Berlin

Am 17.2.2001 war es mal wieder so weit. Unter dem Motto "Für Toleranz und gegen rechtsextreme Gewalt!" trafen sich rund 8000 Basketballfans in der Berliner Max-Schmeling- Halle.
Die Liga war bemüht, die Veranstaltung nach dem Format des großen Vorbildes NBA aufzuziehen. So spielte die U-20 Nationalmannschaft, gemischt mit den Rookies der Saison, aufgeteilt in eine Nord- und Süd Mannschaft gegeneinander.
Unter ihnen auch ein 1,78 Meter großer 17jähriger. Sein Name Gordon Geib, seines Zeichens Backup in der Mannschaft von Bayer Leverkusen, auf der Aufbauposition. Er war das einzige Gesicht, das den anwesenden Fans bekannt vor kam.
Der etwas unbekanntere Rest nutzte die Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. So entwickelte sich ein schnelles und spektakuläres Spiel, welches der Norden schließlich knapp gewann.
In der anschließenden Pause bis zum Slam Dunk Contest und dem 3er Shoot Out trafen sich Anhänger der anderen Mannschaften. Telekom Baskets-Fans feierten mit ihren Rivalen aus Leverkusen, Würzburger schlossen Fans des MBC (Mitteldeutscher Basketball Club) in ihre Arme, und Alba-Berlin-Fans ließen eine e-Mail-Freundschaft mit dem Fanclub der Riesen vom Rhein entstehen. Dieser Tag war also ein riesengroßes Fantreffen.
Beim Slam Dunk Contest zeigten dann die Stars der Liga, was sie drauf haben. So wurden zwei Spieler übersprungen bevor der Ball durch den Ring gestopft wurde.
Ein Jugendspieler dunkte sogar blind, in dem er sich sein Trikot über den Kopf zog. Gewinner dieser phänomenalen Show war das Sprungwunder aus Bonn, Mike "Air" Miller.
Den Drei-Punkte-Wettbewerb gewann der Leverkusener Mike Hansen mit großartigen 20 Treffern in einer Minute.
Um 20:30Uhr war dann endlich Main Event Zeit. Mit vielen Licht- und Soundeffekten wurden die von den Fans gewählten Spieler aufs Parkett gerufen.
Nachdem der Norden das erste Viertel dominierte und deutlich in Führung lag, kam scheinbar die Order, Team Süd auch eine Chance zu lassen. Denn die nächsten drei Viertel wurden richtig spannend. Am Ende gewann der Norden wie in einem schlechten Drehbuch, dem das Spiel phasenweise sehr ähnelte.
Spektakuläre Aktionen blieben durch viele hindernde Fouls Mangelware.
Die Stimmung auf den Rängen passte sich automatisch dem Spiel an. Bis auf ein paar Ausnahmen vermochte es die 8000 Zuschauer nicht in Wallung zu bringen.
Als MVP wurde ein weiterer Leverkusener gewählt. John "simply the" Best war auch an diesem Abend wieder einmal der beste.
Trotz dieses schwachen Abschlusses muss man den Organisatoren ein großes Kompliment machen. Denn bis auf diese eine Ausnahme war der Tag rund um gelungen. So lag den ganzen Tag eine unbeschreibliche Atmosphäre in der Luft: Eine Atmosphäre des MITEINANDER feiern und der Freundschaft zwischen den Basketballfans.

Dadurch konnten die Veranstalter sowie die Anwesenden ein deutliches Zeichen setzen: FÜR Toleranz und GEGEN Gewalt setzten!

C.M.