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Kinokritiken

Bowfingers große Nummer

Filmproduzent Bowfinger (Steve Martin) hat auch schon bessere Tage gesehen. Nachdem so ziemlich alles in der letzten Zeit schief gegangen ist und das letzte Filmprojekt schon ewig zurückliegt, bietet sich auf einmal die Chance für einen Neuanfang: Der Buchhalter hat ein (grottenschlechtes) Science-Fiction-Drehbuch verfasst, von dem Bowfinger absolut begeistert ist.
Schnell sind einige zweitklassige Schauspieler, Kameraleute, ein paar illegale Mexikaner und eine "geborgte" Kameraausrüstung zusammen. Mit einem Traumbudget von ca. 3000 $ könnte das Projekt eigentlich sofort starten, wenn da nicht noch ein Superstar als Hauptdarsteller fehlen würde. Für diese Rolle sucht man sich ausgerechnet Action-Star Kid Ramsay (Eddi Murphy) aus, der natürlich eine dermaßen imageschädigende Rolle ablehnt.
Doch davon lässt sich der wackere Bowfinger nicht abschrecken. Fortan werden die Szenen mit Kid gedreht, ohne dass er es mitbekommt. Bei den anschließenden Aufnahmen begegnen Kid dann die durchgeknalltesten Menschen, die ihn alle mit Außerirdischen in Verbindung bringen. Natürlich lässt der Zusammenbruch des unfreiwilligen Hauptdarstellers nicht lange auf sich warten, denn der sucht auf einmal Zuflucht in einer Sekte...
Ein köstlich komischer Steve Martin und ein etwas angestaubter Eddi Murphy agieren wunderbar zusammen. Leider hat Sprüche-Maschinengewehr Eddi seine besten Tage hinter sich, aber das tut dem Spaß (fast) keinen Abbruch. Jedenfalls werden Fans von beiden Komikern auf ihre Kosten kommen.

MiWi

 

Deep Blue Sea

Schauplatz: Eine Forschungsbasis auf hoher See mit dem hübschen Namen: "Aquatica".
Dort findet sich ein Team zusammen, welches sich das Ziel gesetzt hat, ein wirksames Mittel gegen Alzheimer zu finden.
Das Team besteht aus 2 Ärztinnen, einem Physiker, einem Haibändiger, einem Forscher und einem Koch mit frechem Papagei (LL Cool J).
Um dieses Ziel zu erreichen, wird fleißig an Haien genmanipuliert, worauf diese bald sehr groß, sehr klug und sehr freiheitsliebend werden.
Da die finanziellen Mittel langsam ausgehen, wird der Förderer dieses Projekts (Samuel L. Jackson) auf die Forschungsbasis eingeladen, der sich davon überzeugen soll, daß bald ein Heilmittel gegen Alzheimer gefunden ist.
Das nützt der munteren Truppe allerdings herzlich wenig, da die 3 Haie, an denen genmanipuliert wurde, kurzerhand die Forschungsbasis fluten.
Binnen kürzester Zeit wird das Team zur schmackhaften Beute, und einer nach dem anderen fällt den gefräßigen Viechern zum Opfer.
Für die Überlebenden gibt es nur ein Ziel: Lebend die Basis zu verlassen.
Doch dafür müssen sie an den Haien vorbei ...
Es gab da mal eine Filmreihe, "Der weiße Hai" Teil Hassenichgesehen.
Die Thematik ähnelte sehr dem o. g. Film.
Aber da wir gerne in unseren Urängsten rumwühlen, ist der Film eigentlich recht aufregend.
Die Effekte sind natürlich besser als aus o.g. Filmreihe, die Hauptdarstellerin ist nett, und die frechen Sprüche vom Papagei ("Alter Furzkopp, du hast'n fetten Wabbelarsch") sorgen hier und da für einen entspannenden Lacher.
Ansonsten hat der Film nichts Besonderes zu bieten, nichts weiter als leichte Kost für den durchschnittlichen Kinobesucher.
Der Titelsong, der von LL Cool J gerappt wird, ist eigentlich auch ganz O.K.
Samuel L. Jackson ist mal wieder, wie für jeden Film, eine Bereicherung, obwohl ihn seine Rolle in diesem Film nicht sonderlich fordert.
Die anderen Schauspieler sind relativ unbekannt, machen ihre Sache aber auch ganz gut.
Empfehlen kann ich den Film trotz alledem nicht, da ich der Meinung bin, daß man sich diesen Film auch auf Video angucken kann, ohne groß etwas verpaßt zu haben.

S.H.