Leverkusen

Leverkusener Schule hilft

Landminenopfern in Bosnien

Der Krieg in Bosnien ist nun schon seit einigen Jahren vorbei, doch Gefahr für Leben und Gesundheit besteht immer noch, insbesondere für Kinder. Die Rede ist von Landminen, die während des Krieges überall vergraben wurden und die immer noch eine Bedrohung für die Menschen darstellen. Kinder sind dabei besonders gefährdet, denn sie übersehen häufig beim Spielen Warnschilder, verwechseln Landminen leichter mit Steinen als Erwachsene oder spielen sogar mit diesen gefährlichen Kriegswaffen.

Hier setzt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF mit seinem Minenopfer-Programm an. Die Freiherr-vom-Stein-Schule hat im vergangenen Schuljahr zusammen mit den Jungen Europäern Leverkusen im Rahmen des Schulprojektes "Schüler helfen Schülern in Europa" dieses Programm unterstützt. Durch Kuchenverkauf, Bücherverkauf und vor allem Sammlungen im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungen der Schule wurden insgesamt DM 2245,-- gesammelt und an UNICEF überreicht. Dies ist sicherlich ein sehr beachtenswerter Betrag für die Arbeit von UNICEF in Bosnien, wenn man bedenkt, daß für 23,-- DM zehn einfache Holzkrücken, für 70,-- DM ein Rollstuhl und für 280,-- DM eine Beinprothese für ein Kind beschafft werden können.

Aber nicht nur die medizinische Versorgung gehört zu den Bereichen, in denen UNICEF hilft. Ebenso werden die Spenden, die in dieses Projekt fließen, für die gesellschaftliche Wiedereingliederung behinderter Minenopfer und in die Aufklärung in Schulen zum Thema "Minenschutz" und damit in präventive Maßnahmen.

Lange wird es dauern, bis alle Minen in Bosnien geräumt sind, zumal das Räumen einer einzigen Mine häufig über 2000,-- DM kostet. Dies macht den Bereich der Prävention umso wichtiger, denn bis die letzte Mine geräumt ist, haben sowohl Kinder als auch Erwachsene ihr Wissen um Landminen als einzigen Schutz. Dazu gehört das Wissen darüber, wie eine Landmine aussieht und wie man sich in gefährdeten Gebieten verhält. Die Comic-Figur Superman verhilft Kindern auch einfache und kindgerechte Weise die Gefahren von Landminen kennenzulernen. Lernen - in einem Land wie Bosnien hat dies eine ganz andere Dimension als hierzulande. Es müssen Dinge gelehrt werden, die helfen, lebens- oder gesundheitsbedrohliche Gefahren, nämlich Landminen, zu erkennen. Daß die Freiherr-vom-Stein-Schule hier geholfen hat, verdient besondere Anerkennung und Dank. Diese Anerkennung geht an alle Lehrer, Eltern und Schüler, die geholfen haben, den Betrag von 2245 DM zusammenzubringen.