Politik

Den Computer in den Laufstall:

Ist das richtig?

Immer früher werden die Kinder an den Computer herangeführt.
In vielen der neuen Spielzeuge werden hochmoderne Prozessoren und Speicherchips eingesetzt. Kurz und gut, das Spielzeug ist teilweise intelligenter als der Benutzer. Gut, ich möchte nicht bezweifeln, daß man ohne Computer im Berufsleben keine Chance mehr hat.
Aber ist es richtig, 2-3jährige Kinder schon an den PC zu setzen?
Vor kurzen kam ein namhafter Softwarehersteller auf die Idee, ein spezielles Programm für Kinder im Alter zwischen 2 und 4 Jahren zu entwickeln.
Mit diesem Programm sollen die Kinder schon im jungen Alter an den PC gewöhnt werden. Dabei sollen aber "nur" Reflexe geschult werden.
Aber kommt dabei nicht der Kontakt zu Gleichaltrigen zu kurz?
Besteht da nicht die Gefahr, daß sich die Kinder im zunehmenden Alter alleine im Zimmer vor dem PC "verschanzen" und nicht lernen, mit Konfliktsituationen umzugehen?
Ich möchte an dieser Stelle nicht gegen Kinder am PC wettern. Ich bin sogar der Meinung, daß es in Maßen gut sein kann, jüngere Kinder schon an den PC zu setzen. Es darf bloß nicht ausarten, wie vor kurzen in Hamburg geschehen.
Dort ließ eine Mutter ihren 4jährigen Sohn nicht in den Kindergarten gehen, weil sie der Meinung war, er solle den PC erkunden.
Viel sinnvoller wäre es, in Grundschulen, z..B. ab der 4. Klasse, 2-3 Schulstunden in der Woche am PC zu absolvieren. Dabei könnten die Kinder spielerisch an den PC und dessen Möglichkeiten herangeführt werden. Aber angesichts der leeren Kassen ist dies nur ein frommer Wunsch für die Zukunft.

Dominique Rondé