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Filmkritik: 8 mm

Tom Welles (Nicolas Cage), verheiratet und stolzer Vater, verdient seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als recht als Privatdetektiv.
Eines Tages wird er von einer reichen Witwe engagiert, um einen im Safe ihres verstorbenen Mannes befindlichen Film auf Echtheit hin zu überprüfen.
Bei dem Film handelt es sich um einen sog. SNUFF-Film, bei dem ein junges Mädchen grausam zu Tode gefoltert wird.
Fest entschlossen, der Identität des Mädchens auf den Grund zu gehen, taucht Tom Welles in die Porno-Unterwelt ein. Hierbei wird er vom jungen Max California (Joaquin Phoenix) begleitet, der sich in der Szene auskennt.
Als er den Produzenten des SNUFF-Films jedoch zu nahe rückt, nimmt die Situation eine gefährliche Wendung für Welles und den jungen Max ...
Nicolas Cage wirkt auch sonst in seinen Filmen überzeugend. Selten habe ich ihn jedoch so überzeugend gesehen wie in diesem Film. Der Mann mit den "traurigsten Augen Hollywoods" macht dem Zuschauer über die ganze Länge des Film hinweg seine Betroffenheit begreiflich, das Publikum kann seine Gefühle förmlich nachempfinden, die ihn bei der Konfrontation mit Leuten aus der Porno-Hardcore-Szene so quälen.
Der Film ist hervorragend düster in Szene gesetzt. Die dunkle Atmosphäre sorgt zusätzlich dafür, daß das Gemüt des Zuschauers schwer belastet wird. Auch durch die arabisch angehauchte Filmmusik unterscheidet sich der Film von anderen "Werken" seines Genres.
Zum Ende hin erreicht der Film einen Spannungsgrad, der den Zuschauer innerlich zu zerreißen droht.
FAZIT: "Sieben" war schon hart, aber dieser Film macht wirklich betroffen.
Wer ihn sich nicht ansehen will, ist selber schuld.
Ich habe über diesen Film auch schon eine schlechte Kritik gelesen, die aber meines Erachtens ihm nicht gerecht wird.

S.H.