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Kinokritik:

Der Soldat James Ryan

In einem Rückblick wird die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie/Frankreich abgehandelt. Die Boote der Amerikaner legen im Operationsgebiet Omaha Beach mit dem Auftrag, den von der deutschen Wehrmacht eingenommenen und befestigten Küstenstreifen zu erobern und zu befreien, an. Ein brutales Gemetzel beider Seiten beginnt...
Die eigentliche Handlung des Kinofilms ist die Suche durch eine extra abgesandte Truppe nach dem Ranger Ryan (Matt Damon), dessen drei Brüder in den Befreiungsschlachten bereits gefallen sind. Da, wie befürchtet, seine Mutter diesen Verlust nicht verkraften könnte, soll er, nachdem er gefunden wird, seinen Heimaturlaub antreten, damit er als einziger Sohn überlebt. Doch zuvor wird diese kleine Kompanie, unter der Leitung von John H. Miller (Tom Hanks) in verschiedenen Situationen gegen die Deutschen kämpfen, was einerseits mit Erfolg gelingt, andererseits die Infanterie immer weiter schrumpfen läßt...
In einem Ort, mit einer strategisch wichtigen Brücke, wird der Gesuchte nun gefunden, jedoch weigert er sich, seine Kameraden in diesem wichtigen Kampf verlassen zu müssen. Zusammen wird nun der finale Kampf gegen die überlegenen Deutschen geführt... Wird die Kompanie den von den Deutschen ausgeführten Gegenangriff überleben?
Im allgemeinen betrachtet ist dieser Film von Steven Spielberg eine Mixtur aus "Titanic", auch er beginnt mit einem Rückblick, "Der längste Tag" und "Die Brücke von Arnheim", zwei sehr berühmten alten Kriegsfilmen. Der Regisseur achtet bei der Darstellung der Kriegsszenen peinlichst auf historische Genauigkeit.
Jedoch bleibt anzuzweifeln, ob wirklich acht Soldaten abgestellt worden wären, um einen anderen im feindlichen Gebiet zu suchen?!? Neben der permanenten Spannung ist auf die sehr authentisch, realistisch und brutal wirkende Verfilmung hinzuweisen. Durch die Darstellung der Gefechte und den daraus hervorgehenden Opfern (Körper werden zerfetzt, Blut spritzt überall ...), ist das Ausmaß dieser unsinnigen Schlachten gut sichtbar und verständlich gemacht.
Wer die Brutalität der Kriegsschlachten kennenlernen möchte und das Emotionale nicht vermißt, der muß diesen Film unbedingt gesehen haben.
Beiläufig hat er nicht nur einen unterhaltsamen Wert, sondern auch einen aufklärerischen. Ältere Filme, die vielleicht solche Kämpfe etwas verherrlichen und allein der Unterhaltung dienen, können gar nicht die Folgen der Auseinandersetzungen vermitteln. Somit dient der Film der Abschreckung und damit wiederum der Edukation.