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Filmkritik: Deep Impact

Wenn der Himmel auf die Erde stürzt

In einer sternklaren Nacht wundert sich der junge Hobbyastronom Leo Biedermann (Elijah Wood) über einen neuen Stern am Himmel und meldet dies der nahegelegenen Sternwarte, wo dieser "Stern" schnell als riesiger Komet identifiziert wird. Der Astronom Wolf muß zu seinem Erschrecken feststellen, daß der Komet "Wolf-Biedermann" leider der Erde verhängnisvoll in die Quere kommen wird...
Ein Jahr später ermittelt die Reporterin Jenny Turner (Jenny Lerner) wegen Unregelmäßigkeiten in der amerikanischen Regierung, doch dabei stößt sie nicht etwa auf eine neue Affäre des US-Präsidenten (Morgen Freemann), sondern auf den geheimen Bau eines riesigen Raumschiffs in der Erdumlaufbahn.
Nun muß der Präsident die Katze aus dem Sack lassen: Die Erdbevölkerung erfährt, daß der Komet "Wolf-Biedermann" in einem Jahr die Erde treffen wird, wenn man ihn vorher nicht zerstört. Aus diesem Grunde baute die NASA in Zusammenarbeit mit Rußland das Raumschiff "Messiah", welches mit Hilfe von Atombomben den Kometen zerstören soll.
Sollte dies nicht gelingen, dann werde der Komet jegliches Leben auf der Erde auslöschen, ähnlich wie damals, als die Dinosaurier untergingen. Jahrelanger arktischer Winter, durch den aufgewirbelten Staub, würden nur die wenigsten Tiere, Pflanzen uns Menschen überleben.
Gesagt, getan - die "Messiah" startet und versagt. Die Sprengung teilt den Kometen nur in zwei Hälften.
Unterdessen muß der Präsident das Kriegsrecht verhängen, weil sich weltweit Untergangsstimmung breitmacht. Plünderer ziehen durchs Land, die Zivilisation zerfällt. Nur eine Million Menschen können in ein eilig ausgeschachtetes Höhlensystem, der "Arche", untergebracht werden. Sie sollen nach dem Untergang der Menschheit die Zivilisation neu begründen.
Als letzte verzweifelte Option starten die USA und Rußland kurz vor dem Aufschlag hunderte Interkontinentalraketen, doch auch dieser gewaltige Atomschlag wirft "Biedermann" und den größeren Brocken "Wolf" nicht aus der Bahn.
Das Unheil scheint seinen Lauf zu nehmen, doch noch gibt die Crew der "Messiah" nicht auf...
Wieder ein kurzweiliger Katastrophenschocker made in Hollywood. Man muß sagen, die Tricktechnik vermag zu überzeugen. Es war ja auch wieder George Lucasī Special-Effect-Firma "Industrial Light & Magic" am Werk, so daß der Zuschauer einen Schauer verspürt, wenn "Biedermann" im Atlantik aufschlägt und eine Flutwelle auslöst, die weltweit alle Küstenstädte ausradiert. Die Endzeitstimmung kommt sehr gut rüber, aber leider wurden zu viele persönliche Schicksale im Film aufgegriffen, worunter "Deep Impact" ein wenig leidet.
Ansonsten ist der Film klasse gemacht. Wer auf Katastrophenstreifen steht, der sollte "Deep Impact" nicht verpassen.

MiWi