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Internet-Spicker

Die neue Dimension des Mogelns!!!

Welcher Schüler kennt nicht diese Zwickmühle, wenn der Nachmittag schon verplant ist, aber noch unzählige Hausaufgaben auf dem Schreibtisch auf Erledigung warten. In dieser Extremsituation muß man sich oft blitzschnell entscheiden, zwischen den Hausarbeiten und der S-Bahn, die gleich Richtung Cinedom abfährt. Für diejenigen, die schließlich doch in der S-Bahn Platz nehmen, im unerschütterlichen Vertrauen auf einen Mitschüler, der am nächsten Tag hoffentlich seine Interpretation rausrückt, bietet das Internet noch eine andere Alternative an. So kann der gestresste Schüler z.B. unter www.cheatweb.de in einer Sammlung von über 700 Aufsätzen, Interpretationen und Übersetzungen das für Ihn Brauchbare auswählen. Auch wer sich www.hausaufgabe.de auf den Schirm holt, hat gute Chancen, in der umfangreichen Zusammenstellung von Hausaufgaben zu den unterschiedlichsten Themen, fündig zu werden. Allerdings ist eine "Gebühr" in Höhe einer eigenen Hausarbeit an den Anbieter zu entrichten. Für denjenigen, der sich dazu durchgerungen hat, sein Abitur in den Fächern Biologie oder Chemie zu bestehen, lohnt sich ein Blick auf www.abi-tools.de. Beim Lösen der Aufgaben auf den Fragebögen dieser Seite machen sich eventuelle Wissenslücken dann ganz schnell bemerkbar. Insgesamt ist das "Hausaufgabenunterstützungsangebot" im Internet in den letzten zwei Jahren beträchtlich gewachsen. So löst diese Flut bei den Lehrern Entsetzens-, bei den Schülern jedoch Jubelschreie aus. Die moderne Informationstechnologie scheint den Freizeitkiller Nr.1 endlich ausgeschaltet zu haben! Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, und das Abschreiben im World Wide Web bildet da keine Ausnahme: So kann es theoretisch vorkommen, daß man mit einer Hausaufgabe aus dem Internet glänzen will, und feststellen muß, daß sich der Banknachbar den gleichen Aufsatz heruntergeladen hat. Außerdem gibt es keine Garantie für die Qualität der angebotenen Hausaufgaben. Drittens, und das ist der entscheidende Punkt, liegt der Lerneffekt quasi bei Null, und spätestens bei der nächsten Klausur, wenn echte "Handarbeit" gefragt ist, rächt sich der exzessive Gebrauch der Schummelseiten. Zum Schluß und zum Trost all derer, die keinen Zugang zum Internet haben, soll noch gesagt sein, daß es eine Hausaufgabensammlung zu einem erschwinglichen Preis auch auf CD-ROM gibt.

W.S.