Politik

Who the f... ist Oskar L.?

Wenn man sich den Parteivorsitzenden der SPD und seine Arbeiten und Funktionen einmal genauer betrachtet, wirft sich sofort eine Frage auf: Was macht dieser Oskar L. eigentlich den lieben langen Tag? (Um diesen SpitzenPolitikerDeutschlands, kurz SPD - hust -, dem Spott der Leser auszuliefern, hat die Redaktion seinen Namen NICHT geändert!)
Der saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine hat sich nach seinem Abtritt, nach der gegen Helmut Kohl verlorenen Bundestagswahl (1990), wieder bis an die Spitze seiner Partei hochgearbeitet und bekleidet nun das Amt des Parteivorsitzenden. Darüber hinaus dürfte er sich wieder für die Kandidatur zum Bundeskanzler interessieren - und falls das nicht klappt, glaubt er im Bundestag die Rolle als Fraktionsvorsitzender spielen zu müssen.

Ämterhäufung

Drei Aufgaben und ein Ziel, welches ebenfalls Arbeit mit sich bringt, hat er sich an den Hals gehängt. Die Frage, warum er so viele Funktionen an sich reißt, und ob er denn alle Tätigkeiten mit 100%iger Hingabe und Genauigkeit ausführen kann, ist mehr als berechtigt.
Das Erste ist einfacher zu erklären. Mit seiner Stimme im Bundesrat versichert er sich ein Mitspracherecht auf die Bundespolitik, kann somit die im Bundestag von der SPD nicht erreichten Träume im Bundesrat, wenn eine Abstimmung die Länder betrifft, eventuell erreichen oder, was zur Zeit passiert, durch Blockade verhindern.
Das Zweite benötigt keine Erklärung, da es durch seine Taten bewiesen ist. Eigentlich ist Oskar L. Ministerpräsident des Saarlandes, mit der Aufgabe, dieses Bundesland zu führen, zu repräsentieren und nötigenfalls sich für die Sorgen des Landes einzusetzen. Diesen Verpflichtungen geht er nicht nach.

Im Saarland viel zu tun

Die Arbeitslosenquote liegt bei 12,4% mit 56100 Erwerbslosen, 0,6 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Die Verschuldung beträgt trotz der vielen Finanzspritzen des Bundes knappe 13 Milliarden DM. Statt sich dieser Probleme anzunehmen, oder wenigstens als Ministerpräsident jede Sitzung seines Landtages zu verfolgen, lümmelt er sich lieber mit anderen Genossen, wo man auch nicht weiß, was sie machen, in Bonn herum und fordert von der Regierung, das zu tun, was er in seinem ohnehin schon kleinsten Flächenland selber nicht auf die Reihe bekommt.
Auf solche Leute kann man gut verzichten. So sollte unser Oskar L. wieder in sein Bundesland zurückkehren und sich dort seiner Aufgabe annehmen. Er könnte doch Helmut Kohl mal zeigen, wie man's besser macht. Wenn ein Ministerpräsident im Bundestag die große Arbeitslosigkeit beklagt, hat er im Endeffekt versäumt, seine Hausaufgaben zu machen.
Und daß der Parteivorsitzende im Landtagswahlkampf von Niedersachsen gleich 19mal auftreten muß, ist sowieso nicht nachvollziehbar. Aber wahrscheinlich will Oskar L. seinen Konkurrenten Schröder nicht aus den Augen lassen und sich ihm ein wenig nähern, statt dem niedersächsischen Ministerpräsidenten den Rücken zu kehren ... wer weiß, was einem sonst so alles passieren kann?!?