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Was ist Karate?

Serie: Asiatische Kampfkünste und Kampfsportarten (3)

Karate ist ein japanischer Name und bedeutet grob übersetzt: "Leere (unbewaffnete) Hand". Unter diesem Namen wurde Karate auch bekannt. Was allerdings kaum einer weiß: Karate entstand nicht etwa in Japan, sondern vor ca. 2000 Jahren in China. Danach gelangte es nach Okinawa, wo diese Kunst des Kampfes ausgefeilt wurde (in Okinawa war das Tragen von Waffen eine ganze Zeit lang verboten).
Ein Einwohner Okinawas mit dem Namen Gichin Funakoshi brachte Karate vor 50 Jahren nach Japan, wo es sich bis zur heutigen modernen Form des Karate weiterentwickelt hat. Oberstes Ziel des Karate ist nicht etwa, hohe Kämpferqualitäten zu erreichen, sondern den Charakter zu vervollkommnen.
Dennoch kommt Karate eine große Bedeutung der Körperschule zu, da nicht nur die Muskeln durch diese Kampfkunst gleichmäßig entwickelt werden, sondern auch eine hohe Gelenkigkeit und Reaktionsfähigkeit erzielt wird.
Lange galt Karate als wirksamste und systematischste Selbstverteidigung der Welt. Heute, da in Europa mittlerweile eine Vielzahl von Kampfkünsten und Kampfsportarten bekannt sind, wird diese Behauptung vermutlich nur noch eine Mindermeinung darstellen.
Dies soll die Qualität des Karate aber nicht schmälern. Es eignet sich sehr gut zur Förderung und Aufrechterhaltung der körperlichen Fitneß. Wenn jedoch jemand lernen will, sich effektiv zu verteidigen, so kann ich ihm einige andere Kampfkünste empfehlen, die ich für geeigneter halte.

Quelle: Albrecht Pflügler, Karate (Einführung und Grundtechniken)

S.H.