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Serie: Asiatische Kampfkünste und Kampfsportarten (2)

Was ist Tae-Kwon-Do?

Wörtlich übersetzt bedeutet Tae-Kwon-Do "die Kunst des Fuß (Tae)- und Hand (Kwon)-Kampfes". Hinter diesem Begriff steckt jedoch weit mehr. Es bedeutet den wissenschaftlich begründeten Gebrauch des Körpers bei Übungen zur Selbstverteidigung.
Das "Do" hat bei dem o.g. Begriff den höchsten Stellenwert. Es bedeutet so viel wie "der geistige Weg" und ist als eine Kombination von bewußtem, ständigen, schöpferischen Denkvermögen und physischer Aktivität zu verstehen. Die Vervollkommnung der Harmonie von Körper und Geist ist ein erstrebenswertes Ziel.

Die Geschichte des Tae-Kwon-Do

Vor etwa 1300 Jahren war die Halbinsel Korea in drei Königreiche aufgeteilt: Silla, Koguryo und Baek Je. Silla, welches das kleinste der drei Königreiche war, wurde ständig von Koguryo und Baek Je überfallen. Aus diesem Grunde bildeten junge Adlige und Angehörige der Kriegerklasse eine Elitetruppe für Offiziere, die sie Hwa-Rang-Do nannten. Diese Elitetruppe übte sich eben nicht nur in den üblichen Waffengattungen (Speer, Bogen, Schwert, Haken), sondern auch im Hand- und Fußkampf. Nach einiger Zeit wurden die Hwa-Rang-Do aufgrund ihrer Kampfkraft und ihres Mutes auf der ganzen Halbinsel Korea respektiert und gefürchtet. Die Heldentaten dieser Elitetruppe führten dazu, daß sich das ganze Volk von Silla erhob und vereinigte. Aufgrund der Siege von Silla wurde die Halbinsel Korea zum ersten Male in der Geschichte vereinigt.
Das heutige moderne Tae-Kwon-Do entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Heer der neuen Republik Korea geschaffen wurde. Ein junger Oberleutnant namens Choi-Hong-Hi unterwies damals einige Soldaten in den ihm bekannten kriegerischen Künsten. 1955 wurde von einem Ausschuß, bestehend aus Lehrern, Historikern und anderen bekannten Persönlichkeiten, der Name Tae-Kwon-Do als neue Bezeichnung für die nationale Kriegskunst gewählt...
Tae-Kwon-Do erfreut sich in Korea an großer Beliebtheit und wird dort in Schulen als auch beim koreanischen Militär unterrichtet. Auch in Deutschland ist Tae-Kwon-Do eine der meist ausgeübten Kampfsportarten.
Tae-Kwon-Do unterscheidet sich gegenüber anderen Kampfsportarten in der Form, daß zu 80% mit den Beinen gekämpft wird. Man macht sich also die Reichweite der Beine zunutze, um den Gegner auf Distanz zu halten. Auch wenn diese Kampfsportart einige Defizite in der nahen Distanz (also Faust-, Knie- und Ellenbogendistanz) aufweist, kann man sich mit dieser Kampfsportart durchaus verteidigen.
Tae-Kwon-Do wirkt aufgrund seiner hohen und schnellen Beintechniken spektakulär und ästhetisch. Eine Spezialität des Tae-Kwon-Do ist der Bruchtest (im Volksmund bekannt als "Ziegelsteine kaputtschlagen"), welcher die Durchschlagskraft von Tae-Kwon-Do-Techniken unter Beweis stellt. Tae-Kwon-Do ist in Leverkusen weit verbreitet und wird mittlerweile von vielen Vereinen angeboten.