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Cologne @ All

Gutes Pflaster für künftige Astronauten

In einigen Punkten haben sie sich schon bewahrheitet, die Visionen der Science Fiction-Serie "Startrek". Denn es ist längst nicht mehr so, daß Amerikaner und Russen sich in gegenseitiger Konkurrenz mit ihren Raumfahrtprogrammen übertreffen. Vielmehr arbeiten sie dort zusammen und erproben Einrichtungen für die geplante internationale Raumstation "Alpha".

"Mir" fast überfüllt

In der zweiten Februarhälfte war die russische Raumstation "Mir" gar ein Treffpunkt der Nationen. Neben vier russischen Kosmonauten weilte der Amerikaner Jerry Linenger, mit dem Space Shuttle "Atlantis" eingeflogen und demnächst auch dort wieder abgeholt, sowie der deutsche Reinhold Ewald. Er hatte dort ein 18tägiges Forschungsprogramm zu absolvieren.
Nach Klaus-Dietrich Flade, Ulf Merbold und Thomas Reiter war Ewald der vierte deutsche Gast an Bord von "Mir".
Besonderen Stolz dürfte Ewalds Raumflug aber auch an der Kölner Universität hervorgerufen haben. Denn nach Ulrich Walter, der im April/Mai 1993 an Bord des Space Shuttle-Flugs STS-55 an der zweiten deutschen Spacelab-Mission D2 beteiligt war, ist Ewald bereits der zweite Absolvent der Kölner Hochschule, den es ins All verschlagen hat. Während Walter am 2. Physikalischen Institut promovierte, erlangte Ewald seine Doktorwürde am 1. Physikalischen Institut. Offensichtlich scheint ein Studium dort dem Traum vom Flug zu den Sternen nicht gerade abträglich zu sein.

Kölner Equipment gefragt

Doch auch der Sternenfan, der nicht gerade persönlich abheben will, ist in Köln gut bedient.
Denn neben dem institutseigenen KOSMA-3m-Radioteleskop auf dem Gornergrat in der Schweiz ist das 1. Institut an der Instrumentierung von Radioteleskopen rund um die Welt, so auch am geographische Südpol in der Antarktis beteiligt. Ebenfalls in diesem Jahr soll der amerikanische SWAS-Satellit (submillimeter wave astronomy satellite) gestartet werden, auf dem ein Kölner Spektrometer mitfliegen wird. Auch an künftigen Observatoriumsprojekten wie SOFIA und FIRST möchten sich die Physiker um Institutsdirektor Prof. Winnewisser beteiligen.

Internet-Tip

Raumfahrt-Fans können sich aktuelle Informationen der NASA von folgender Seite holen: http://www.hq.nasa.gov/office/pao/NewsRoom/today.html
Wer sich für aktuelle Nachrichten während laufender Shuttle-Missionen interessiert, schicke eine E-Mail an jscnews-request@listserver.jsc.nasa.gov, mit dem Inhalt "subscribe". Die eigene E-Mail-Adresse wird dann einer Mailing-Liste zugefügt, über die das Johnson-Space-Center bei Shuttle-Flügen zweimal täglich einen Mission-Status-Report verschickt. Mit einem "unsubscribe" an die gleiche Adresse wird man wieder von der Mailing-Liste gelöscht.

M.W.