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Neuigkeiten zum Basketball-Saisonstart

Auch wenn der Mai schon längst vorbei ist, viel wird nicht beim alten geblieben sein, wenn in diesen Tagen die neue Basketball-Spielzeit beginnt.
Da ist beispielsweise der neue Spielmodus für die Europaliga: Nach einer Vorrunde, die in vier Gruppen (A bis D) zu je sechs Mannschaften ausgespielt wird, werden vier neue Gruppen eingeteilt. Dabei kommen die besten drei Mannschaften aus Gruppe A mit den schlechteren drei Teams aus Vorrundengruppe B in die neue Gruppe F. Analog bilden die Plätze eins bis drei aus Gruppe B sowie vier bis sechs aus A die Gruppe E. Die Gruppen G und H werden entsprechend aus den alten Gruppen C und D gebildet. In diesen Gruppen werden die restlichen Spiele nach dem Modus "jeder-gegen-jeden" mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die besten vier jeder Gruppe kommen ins Achtelfinale, bei dem wie im Viertelfinale nach dem Muster "best of three" gespielt wird. Das Final-Four-Turnier findet schließlich im April nächsten Jahres in Rom statt.

Auslosung

Für die Bayer 04-Basketballer hat sich in der Gruppe D folgende Auslosung ergeben: Asvel Villeurbanne (Frankreich), Olimpija Ljubljana (Slowenien), Croatia Split, Panathinaikos Athen, FC Barcelona. In der Gruppe D, mit der dann später die Vorrundengruppen G und H gebildet werden, spielen Pau-Orthez (Frankreich), Buckler Bologna, Caja San Fernando (Spanien), Efes Pilsen Istanbul, Dynamo Moskau und Partizan Belgrad. Auf den (erstmalig) zweiten deutschen Teilnehmer, Alba Berlin, könnten die "Riesen vom Rhein" dagegen frühestens im Achtelfinale treffen, da dieser in der Gruppe B spielt.

Team umgekrempelt

Aber nicht nur im Austragungsmodus, sondern auch auf dem Spielfeld selbst werden die Leverkusener Zuschauer viel Neues erblicken: Von der 96er-Meister-Mannschaft sind nur noch Dennis Wucherer, Tony Dawson, Heimo Förster und Hansi Gnad übrig geblieben. Aufbauspieler Chris Corchiani mußte wegen seiner Querelen mit Tony Dawson gehen, Henning Harnisch und Sascha Hupmann zog es zum Bayer-Konkurrenten Alba. Nach dem Bosman-Urteil konnten Chris Welp und Michael Koch den Verlockungen der finanzstarken Klubs aus Griechenland nicht widerstehen.
Als erster Neuzugang stand schon bald das Talent Tim Nees fest. Auf der Aufbau-Position wurde mit Kevin Pritchard wiederum ein Amerikaner mit NBA-Erfahrung verpflichtet. Auch Bayer 04 weiß übrigens das Bosman-Urteil auszunützen, demzufolge Spieler mit EU-Staatsbürgerschaft nicht unter die Begrenzung für ausländische Spieler (im deutschen Basketball zwei pro Team) fallen dürfen: Mit Marco Baldi und Ricardo Esposito stoßen zwei Italiener zum Team. Außerdem wurde in Mike Brennan ein weiterer amerikanischer Aufbauspieler (mit irischem Paß) verpflichtet.

Mehr Spannung in der Bundesliga?

Es ist zu hoffen, daß Trainer Dirk Bauermann (auch er trug sich mit Abwanderungsgedanken) das neue Team zu ähnlicher Spielstärke bringen kann wie das alte. Viele Nicht-Leverkusener Basketballfreunde sehen dagegen in dem Aderlaß von Bayer 04 die Chance, daß die langjährige alleinige Dominanz der "Riesen vom Rhein" in der Bundesliga beendet ist. Der Gegner der letzten Finals, Alba Berlin, hofft, daß für ihn nun in der neuen Max-Schmeling-Halle eine neue Zeitrechnung anbricht: Neben Sascha Hupmann und Henning Harnisch konnte man mit Steven Arigbabu einen weiteren deutschen Top-Spieler an die Spree holen.
Aber auch in der Leverkusener Dopatka-Halle dürfte es künftig noch heißer hergehen: Mit Telekom Baskets Bonn spielt nun neben dem Rhöndorfer TV ein weiterer Lokalrivale in der ersten Liga.

Die ersten Heimspieltermine

6.9. 20.00 Uhr Telekom Baskets Bonn
13.9. 20.00 Uhr SV Tally Oberelchingen
19.9. 20.00 Uhr Asvel Villeurbanne.

M.W.