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In Deutschland hui - in Europa pfui

So könnte man die abgelaufene Saison für die Basketballer des TSV Bayer 04 zusammenfassen. Wie in den vergangenen Jahren dominierten die Leverkusener Korbjäger die Bundesliga unangefochten. Sieht man von der schmerzhaften Niederlage im DBB-Pokalfinale ab, so konnte auf nationalem Terrain niemand ihnen das Wasser reichen. Selbst gegen den Endspielgegner in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft, ALBA Berlin, taten sich fast Klassenunterschiede auf. Die Bayer-Spieler hatten in den entscheidenden Momenten einfach die besseren Nerven.
Der Positiv-Serie auf nationaler Ebene steht aber eine ebensolche Negativ-Serie auf internationaler Ebene entgegen. Zum sechsten Mal in Folge wurde die Teilnahme am Viertelfinale im Europapokal verpaßt. Daran konnte selbst die ohne Zweifel stärkste Basketball-Mannschaft, die je für Leverkusen aufgelaufen ist, nichts ändern. In der entscheidenden Phase der Europaliga mußte Top-Scorer Tony Dawson verletzungsbedingt pausieren.
Vielleicht wird der Mißerfolg aber unter den veränderten Vorzeichen der kommenden Saison endlich ein Ende finden. Einerseits stehen bei Bayer wesentliche personelle Veränderungen statt. Neben Chris Welp, dessen Wechsel nach Südeuropa schon sicher ist, tragen sich unter anderem auch Henning Harnisch und Sascha Hupmann mit Abwanderungsgedanken. Andererseits ändert sich der Austragungsmodus der Europaliga: Anstatt zwei Gruppen soll es künftig vier Vorrunden-Gruppen geben. Dem Deutschen Basketball-Bund stehen dort nun zwei Plätze zur Verfügung, wofür neben den "Riesen vom Rhein" ALBA Berlin nominiert wurde. Eine Qualifikationsrunde findet nicht mehr statt, die Gruppenspiele beginnen am 19. September. Dauerkarten dafür, wie auch für die Bundesliga können bereits jetzt bei der Bayer 04-Basketballabteilung, Tannenbergstr. 57 bestellt werden.

M.W.