Leverkusen
Mobiltelefone geraubt
Am vergangenen Sonntag wurde einem 16-jährigen Jugendlichen im Leverkusener
Stadtteil Steinbüchel sein Handy geraubt. Der Geschädigte stand am späten
Nachmittag an einer Omnibushaltestelle, als neben ihm ein Pkw anhielt. Aus dem
Fahrzeug stiegen zwei Jugendliche. Einer der beiden sprach den 16-Jährigen an
und forderte von ihm einen Geldbetrag von 70,- DM, ersatzweise auch dessen
Handy. Als der Angesprochene das Ansinnen ablehnte, wurde er in eine Ecke der
Haltestelle gedrängt und unter Schlägen genötigt, bis zum 1. Februar das Geld
beizubringen. Im Fall der Weigerung würden täglich 20,- DM Zinsen anfallen.
Unter diesem Druck willigte der Geschädigte ein und hatte zunächst Ruhe. Kurze
Zeit später erschienen die beiden Räuber erneut und nahmen ihm gewaltsam sein
Mobiltelefon ab.
Im Rahmen der folgenden polizeilichen Ermittlungen wurden die Beschuldigten
identifiziert und vorläufig festgenommen Auch das Handy konnte inzwischen
sichergestellt werden.
Als Haupttäter hatte sich ein 15-jähriger Schüler hervorgetan. Dieser hatte
einen 17-jährigen Bekannten mitgenommen, um durch dessen Statur und Größe seinen
eigenen Forderungen gegenüber dem Geschädigten mehr Nachdruck zu verleihen.
Beide beschuldigten sich zunächst gegenseitig der Hauptbeteiligung und waren in
ihren Vernehmungen nicht kooperativ. Erst die spätere Vernehmung des
Geschädigten brachte Klarheit über die Tatanteile der Räuber.
Dritter im Bunde war ein 23-jähriger, der die beiden anderen mit seinem Pkw zum
Tatort gefahren hatte.
Alle drei Beteiligten sind bereits vorbelastet. Wegen verschiedener Delikte
laufen weitere Ermittlungsverfahren gegen sie.
Außer dem oben beschriebenen Fall wurden der Polizei am Wochenende zwei weitere
Raubtaten angezeigt, bei denen Mobiltelefone geraubt wurden.
Am späten Freitagabend kam ein 22-jähriger Mann mit der S-Bahn aus Köln und
stieg in Leverkusen-Rheindorf aus. Auf dem Weg zu seiner Wohnung verfolgten ihn
zwei Männer, die er zuvor schon in der S-Bahn gesehen hatte. Sie forderten Geld
von dem 22-Jährigen und bedrohten ihn mit schwarzen Knüppeln und mit einem
Messer. Während der Geschädigte dem einen Räuber seine Geldbörse übergab,
durchsuchte der zweite seine Jackentaschen und nahm ihm das darin befindliche
Handy ab. Danach flohen die beiden Räuber in Richtung Okerstraße. Der
Überfallene suchte seine Wohnung auf und benachrichtigte die Polizei.
Er beschrieb die Tatverdächtigen wie folgt:
Beide ca. 165 bis 170 cm groß, ca. 16 bis 17 Jahre alt. Einer war mit einem
Tarnanzug bekleidet. Beide sprachen deutsch mit ausländischem, vermutlich
türkischem Akzent.
Am Samstagabend wurde ein 15-jähriger Jugendlicher auf der Kanalstraße von drei
Unbekannten angesprochen und von einem der Drei gefragt, ob er mit seinem Handy
für sie ein Taxi rufen könne. Der Angesprochene erwiderte, er habe auf seinem
Handy kein Guthaben mehr. Davon wollte sich der Frager überzeugen und ließ sich
das Telefon aushändigen. Sodann fragte er den Geschädigten, ob er ihn kenne. Als
dieser verneinte, steckte sich der Fremde das Handy in seine Tasche. Auf die
Aufforderung des Geschädigten, ihm das Handy zurückzugeben, drohte der Räuber
ihm Schläge an und brach so dessen Widerstand gegen den Raub. Danach entfernten
sich die Täter in Richtung Kölner Straße. Eine anschließende polizeiliche
Fahndung blieb ohne Erfolg.
Den Räuber beschreibt der Geschädigte als ca. 190 cm groß. Er hatte helle, hoch
gegelte Haare. Er war mit einer hellblauen Daunenjacke bekleidet.
Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei nicht von einem Zusammenhang
zwischen den drei beschriebenen Raubtaten aus.
Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 24.01.2001
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Anmerkungen
Letzte Änderungen: 24.01.2001