Neubau der städtischen Kita in Steinbüchel wird von Bayer AG unterstützt


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 20.04.2018 // Quelle: Stadtverwaltung

In der Heinrich-Lübke-Straße in Steinbüchel haben die Bauarbeiten für den Bau einer neuen städtischen Kindertagesstätte begonnen. An den Baukosten von ca. 4,7 Mio. Euro beteiligt sich die Bayer AG mit einer Großspende in Höhe von 2,5 Mio. Euro. Am 20. April läuteten daher Oberbürgermeister Uwe Richrath und Dr. Hartmut Klusik, Personalvorstand der Bayer AG, sowie Baudezernentin Andrea Deppe und Marc Adomat, Beigeordneter für Kinder und Jugend, den Baubeginn offiziell ein.

Um weiterhin allen Eltern in Leverkusen – möglichst wohnortnah – einen Platz in einer Kindertagesstätte anbieten zu können, ist der Bau neuer Kitas erforderlich. Bereits Anfang 2017 hatte der Rat der Stadt Leverkusen daher den Bau der zusätzlichen Kita in der Heinrich-Lübke-Straße beschlossen. Im Oktober 2017 hat der Stadtrat darüber hinaus den Grundsatzbeschluss zur Errichtung sechs weiterer Kindertagesstätten gefasst.

„Zu meinen wichtigsten Zielen zählt es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien in Leverkusen attraktiv zu gestalten“, so Oberbürgermeister Uwe Richrath. „Die Schaffung familienfreundlicher Strukturen ist wichtige Voraussetzungen für das Wachstum, die Innovationsfähigkeit und den sozialen Zusammenhalt unserer Stadt. Mein herzlicher Dank gilt daher der Bayer AG, die mit dieser außerordentlich großzügigen Spende den so wichtigen Ausbau der Kita-Landschaft fördert.“

„Bayer und Leverkusen gehören untrennbar zusammen“, betonte Bayer-Personalvorstand Dr. Hartmut Klusik. „Die finanzielle Förderung der neuen Kindertagesstätte setzt die lange Tradition unseres Engagements für die Stadt auf zeitgemäße Weise fort. Sie ergänzt zudem unsere Anstrengungen zum Ausbau unseres eigenen Kita-Angebots in Leverkusen auf demnächst 290 Plätze, in das wir in den vergangenen Jahren rund 8,2 Millionen Euro investiert haben. Denn gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten bestimmen heute über die Attraktivität sowohl von Städten als auch von Arbeitgebern“, sagte Klusik zum Beginn der Bauarbeiten.

Das Bauvorhaben
Die achtgruppige Kita in der Heinrich-Lübke-Straße soll bis zum Frühjahr 2019 fertiggestellt werden. Es wird ein zweigeschossiges, barrierefreies, nicht unterkellertes Gebäude mit L-förmigen Grundriss, Flachdach und Klinkerfassade entstehen. Eine Erdwärmepumpe wird für die Warmwasserbereitung und den Betrieb der Fußbodenheizung sorgen.

Das Gebäude mit einer Brutto-Geschossfläche von ca. 2.100 qm wird durch eine zentrale Halle mit Treppe und Aufzug erschlossen, an die Eingangshalle schließt sich der Essbereich mit Küche an. Jedes Geschoss bietet Platz für vier Kita-Gruppen. Jeder Gruppe stehen dabei neben dem Gruppenraum, ein Differenzierungsraum, ein Neben- sowie ein Abstellraum zur Verfügung. Jeweils zwei Gruppen teilen sich einen Sanitärbereich mit Wickelplatz. Im Obergeschoss wird zudem ein 76 qm großer Mehrzweckraum eingerichtet. Alle Gruppen erhalten direkte Zugänge zum Außengelände mit Spielgeräten, die Gruppen des Obergeschosses über Balkone. Während sich das Gebäude von Seiten der Gruppenräume zum Hof öffnet, werden auf der gegenüberliegenden Seite Spielflure mit Panoramafenstern zum Grünbereich im Freien angelegt.

Geplant wurde die Kindertagesstätte durch das Architekturbüro Hahn Helten aus Aachen, das in den letzten Jahren bereits den Auftrag für zwei andere städtische Kitas in Leverkusen erhalten hat. Generalunternehmer für die schlüsselfertige Errichtung des Gebäudes ist die Firma Fechtelkord und Eggersmann aus Marienfeld, die ebenfalls schon eine andere städtische Kita in Leverkusen termin- und kostengerecht realisiert hat.

Gruppenstruktur und kindgerechtes MINT-Angebot
Nach Fertigstellung der Kita im kommenden Frühjahr bietet diese in den acht Gruppen insgesamt 160 Kindern Platz. In drei Gruppen werden jeweils 20 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt betreut, wobei pro Gruppe mindestens vier und maximal sechs Kinder 2 Jahre alt sind. In einer Gruppe werden zehn Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren betreut. Vier Gruppen nehmen ausschließlich Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt auf. Zwei dieser beiden Gruppen bieten dabei Platz für je 20 Kinder mit 45 Betreuungsstunden pro Woche, die beiden anderen für jeweils 25 Kinder mit 35 Betreuungsstunden pro Woche. In den vier Gruppen, die ausschließlich für Kinder ab drei Jahren vorgesehen sind, stehen insgesamt fünf Plätze für Kinder mit besonderem Förderungsbedarf zur Verfügung.

Inhaltlich ist vorgesehen, dass mit Blick auf die Früh-Förderung des MINT-Bereichs in der Kita in der Heinrich-Lübke-Straße altersgerechte naturwissenschaftliche Angebote in die pädagogische Arbeit integriert werden.


Manuskript der Rede von Hartmut Klusik anlässlich des ersten Spatenstichs zum Bau der neuen städtischen Kindertagesstätte Heinrich-Lübke-Straße in Leverkusen-Steinbüchel

"Sehr geehrter Herr Richrath,
sehr geehrte Frau Deppe, sehr geehrter Herr Adomat,
meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kinder,

ich freue mich, heute hier zu sein und gemeinsam mit Ihnen den Startschuss zum Bau der neuen Kindertagesstätte in der Heinrich-Lübke-Straße geben zu dürfen. Und ich gratuliere schon jetzt dem Bauherren, der Stadt Leverkusen, zu dieser Investitionen in die beste aller Geldanlagen: Nämlich in unsere Kinder, in unsere Zukunft.

Wir, die Bayer AG, beteiligen uns an den Baukosten der Kindertagesstätte mit einer Spende in Höhe von 2,5 Mio. Euro. Das ist die höchste Einzelspende unserer Unternehmensgeschichte – und die währt, wie Sie alle wissen, nun schon fast 155 Jahre. Insofern haben dieser erste Spatenstich und die begleitende Spende ohne Übertreibung eine historische Dimension.

Aber warum auch nicht? Denn diese Spende ist für uns nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern ein gleich dreifaches Bekenntnis – und ihre Rekordhöhe unterstreicht, wie ernst es uns damit ist.

Zuerst ist unser finanzieller Beitrag zu diesem wichtigen Bauprojekt ein klares Bekenntnis von Bayer zur Stadt Leverkusen. Bayer und Leverkusen gehören untrennbar zusammen, und zwar nicht nur im Bewusstsein der meisten Bürgerinnen und Bürger der Stadt oder der Region, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus.

Bayer hat Leverkusen weltweit bekannt gemacht und tut dies bis auf den heutigen Tag – mit den hier von uns entwickelten und produzierten Produkten, aber natürlich auch mit den Leistungen und Erfolgen der hier ansässigen Sportler und Vereine, von denen Bayer 04 nur der bekannteste ist.

Seit die Bayer AG im Jahr 1912 ihren Hauptsitz von ihrem Gründungsort Wuppertal-Elberfeld (eigentlich Barmen) ins damalige Wiesdorf und spätere Leverkusen verlegte, haben wir uns immer auch aktiv an der Stadtentwicklung beteiligt: Von der Kolonie 1, der Beamtensiedlung und dem Erholungshaus über die Sportstätten am Kurtekotten, in der Kalkstrasse und der BayArena bis hin zum heutigen Chempark mit seiner ausgreifenden Infrastruktur und der von ihm ausgehenden Anziehungskraft auf Menschen und Unternehmen. Die finanzielle Förderung der neuen Kindertagesstätte setzt diese lange Tradition auf zeitgemäße Weise fort.

Und darin liegt zugleich das zweite Bekenntnis, das mit unserer Spende verbunden ist. Denn wir bei Bayer verstehen uns nicht zuletzt als sozial verantwortlich handelnder „Corporate Citizen“, der sich auch für die gesellschaftliche Entwicklung in seiner Nachbarschaft engagiert. So fördern wir über unsere Stiftungs- und Spendenprogramme weltweit Spitzenforschung, Talente sowie innovative Bildungs- und Sozialprojekte mit jährlich rund 50 Mio. Euro.

Die Frage, wie eine adäquate Betreuung von Kindern im Vorschulalter sichergestellt werden kann, ist zweifellos eine der dringlichsten gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und zudem eine von enormer praktischer Bedeutung für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Sie treibt die Kommunen wie die in ihnen ansässigen Unternehmen gleichermaßen um. Denn ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten bestimmen heute über die Attraktivität sowohl von Städten als auch von Arbeitgebern, sind sie doch für viele Menschen die Voraussetzung dafür, Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können. Dazu kommen weitere gesellschaftliche Themen wie die frühkindliche Bildung oder der Spracherwerb und die Integration von Migranten, die eng mit einer guten Kinderbetreuung verbunden sind.

An diesem Punkt treffen sich nicht nur die Interessen von Bayer und der Stadt Leverkusen, sondern auch die jeweiligen Lösungsansätze. Denn wir verlassen uns in dieser Frage nicht auf die Kommunen und die öffentliche Hand, sondern nehmen selbst viel Geld in die Hand, um vor Ort konkrete Abhilfe zu schaffen. Die Spende von 2,5 Mio. Euro für den Bau der neuen städtischen Kindertagesstätte hier an der Heinrich-Lübke-Straße ist so ein Beitrag.

Ein anderer sind die rund 8,2 Millionen Euro, die wir allein in den zurückliegenden fünf Jahren in den Ausbau unserer eigenen Kinderbetreuungseinrichtungen hier in Leverkusen investriert haben. In diesem Herbst werden wir unsere örtlichen Betreuungsplätze um 50 weitere auf dann insgesamt knapp 290 Plätze aufstocken. Mit ihnen leisten wir auch einen spürbaren Beitrag, um die angespannte kommunale Versorgungslage zu entlasten, denn weit über die Hälfte der Kinder in den Bayer-Einrichtungen kommen aus dem Leverkusener Stadtgebiet.

Doch Investitionen in Steine sind auch hier immer nur der erste Schritt. Ebenso wichtig sind die in den Kindertagesstätten tätigen Erzieherinnen und Erzieher, ihre materielle Ausstattung und die dort praktizierten pädagogischen Konzepte. Neben Kreativität und Spiel setzt die neue Kindertagesstätte an der Heinrich-Lübke-Straße auch auf die kindgerechte Vermittlung von naturwissenschaftlichem Wissen. Dieses Konzept hat uns von Anfang an begeistert!

Denn von einem sind wir bei Bayer fest überzeugt: Wenn es um die ganz großen Themen unserer Zeit geht, ist es die Wissenschaft, die uns hilft, die Welt zum Besseren zu verändern. Das gilt für die Förderung der Gesundheit und die Sicherung der Ernährung, denen wir uns verschrieben haben, aber auch für viele andere Zukunftsfragen wie eine ressourcenschonende Energieversorgung, eine leistungsfähige Informationstechnologie oder eine intelligente Mobilität.

Deshalb ist unsere Spende – drittens – ein entschiedenes Bekenntnis zur naturwissenschaftlichen Bildung als unverzichtbarer Voraussetzung für Innovation in allen Bereichen, denn nur die wissensbasierte Verbesserung des Bestehenden ermöglicht gesellschaftlichen Fortschritt und wirtschaftlichen Wohlstand. Die gemeinsame Entwickung von Bayer und der Stadt Leverkusen bietet dafür seit mehr als 100 Jahren ein anschauliches Beispiel – und wir sind sicher, dass diese Partnerschaft noch viele weitere Jahre überdauern wird. Eine große Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft, unsere Kinder, ist dafür nach unserer Überzeugung das stärkste Zeichen.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit."
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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