Als Makulatur hat sich am Freitag (16. Februar) der "Plan B" eines in Leverkusen-Manfort am Steuer seines Opel Astra erwischten Drogen-Dealers (21) erwiesen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wollte der junge Mann die Ermittler vergeblich ins Leere laufen lassen. Hätte er sich doch angeschnallt.
Aber mit diesem taktischen Fehler begann der schwarze Tag des jungen Leverkuseners: Auf der Stixchesstraße fiel der Astra-Fahrer einer Streifenwagenbesatzung gegen 11.30 Uhr auf, weil er den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte. Aus dem infolgedessen angehaltenen Wagen drang den kontrollierenden Beamten süßlicher Geruch entgegen. Da nun ein kausaler Zusammenhang mit den stark verengten Pupillen des Fahrers zumindest nicht auszuschließen war, fragten die Polizisten nach eventuell mitgeführten Betäubungsmitteln.
Den Joint in der Mittelkonsole und entsprechenden Drogenkonsum räumte der 21-Jährige dann auch ein. Die in seinem Handschuhfach aufgefundene, mit Haschisch gefüllte Plastiktüte konnte er sich jedoch nicht wirklich erklären. Ebenso wenig wie einen nicht gekennzeichneten Böller mit der Aufschrift "Dum-Bum", den die Beamten unter seinem Lenkrad sicherstellten.
Erwartungsgemäß verlief ein Drogenvortest positiv. Auf der Polizeiwache Wiesdorf wurde dem Ertappten eine Blutprobe entnommen und eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt. Gleichzeitig fertigten die Polizisten Strafanzeigen wegen des Verdachts des Betäubungsmittelhandels sowie Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss.
Bei der anschließenden Durchsuchung seiner - ebenfalls verräterisch nach Marihuana riechenden - Wohnung durch die Kripo gab er dann das Schlafzimmer seines anwesenden Vaters als das Seinige aus. Schnell durchschauten die Ermittler jedoch den Täuschungsversuch - das Inventar dieses Raums wollte so gar nicht zu dem 21-Jährigen passen.
Und in seinem "Domizil" fanden sich dann - neben am Bett griffbereitem Teleskopschlagstock und Messer - Amphetamin, Kokain, circa ein Kilo Marihuana sowie ein vierstelliger Bargeldbetrag. Die Beweismittel wurden sichergestellt. Auf Tatvorwurf wollte der Dealer sich nicht äußern. Die Strafermittlungen des Kriminalkommissariats 27 gegen ihn dauern an.
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