Geächtet (Disgraced)

Schauspiel von Ayad Akhtar
Deutsch von Barbara Christ

Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 18.02.2018 // Quelle: KulturStadtLev

Amir Kapoor, New Yorker Wirtschaftsanwalt, in Pakistan geboren, glücklich verheiratet mit der Künstlerin Emily, ist im Begriff, den größten Karrieresprung seines Lebens zu machen. Amir und seine Frau haben Amirs afroamerikanische Anwaltskollegin Jory und deren jüdischen Mann Isaac, Kurator am Whitney Museum und an Emilys Werk interessiert, zur Dinner-Party in ihre schicke Upper East Side-Wohnung eingeladen.
Doch plötzlich entwickelt sich das, was als freundliche Unterhaltung beginnt, rasch in eine gefährliche Richtung und eskaliert. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war …
Der Autor, Regisseur und Schauspieler Ayad Akhtar, Amerikaner mit pakistanischen Wurzeln, hat mit „Geächtet“ ein bewegendes, brandaktuelles Stück geschrieben (das einen spannenden Beitrag zum Spielzeitthema „ZeitenWenden“ liefert) und verbindet auf kongeniale Weise das Genre Boulevardkomödie im Stil Yasmina Rezas mit psychologischem Drama, das an Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ denken lässt. Akhtar setzt sich dabei mit Klischees und den unterschwelligen Vorurteilen einer gehobenen Mittelschicht über religiöse oder ethnische Zugehörigkeiten auseinander, mal subtil und witzig, mal nachdenklich, mal provozierend.
„Disgraced“ wurde nach seiner Uraufführung in Chicago 2012 am Lincoln Center in New York aufgeführt und 2013 den renommierten Pulitzer Preis in der Kategorie Theater ausgezeichnet. Mit der Deutschen Erstaufführung 2016 am Schauspielhaus Hamburg eroberte das Stück auch die deutschsprachigen Bühnen und wird an zahlreichen Theatern gespielt. Die Inszenierung von Regisseurin und Schauspielerin Karin Boyd (die 1981 mit ihrer Rolle der Tänzerin Juliette Martens in István Szabós Oscar-prämiertem Film „Mephisto“ an der Seite von Klaus Maria Brandauer international bekannt wurde) feierte im Alten Schauspielhaus Stuttgart Premiere und geht nun zum ersten Mal auf Tournee.

Tourneetheater Thespiskarren in Koproduktion mit Schauspielbühnen in Stuttgart / Altes Schauspielhaus
Inszenierung: Karin Boyd; Ausstattung: Barbara Krott
Mit Natalie O’Hara (Emily), Patrick Khatami (Amir), Jillian Anthony (Jory), Markus Angenvorth (Isaac) und Mark Harvey Mühlemann (Abe)

Mehr zum Stück unter: http://thespiskarren.de/saison-2017-2018/geaechtet-disgraced/


Ayad Akhtar wurde 1970 in New York geboren, wuchs in Wisconsin auf und studierte Theater an der Brown University. Nach Abschluss des Studiums verbrachte er ein Jahr in Italien, wo er Schauspiel bei Jerzy Grotowski studierte. Es folgte ein Masterstudium im Fach Regie an der Columbia University in New York. Akhtar schreibt für Theater, Film und Fernsehen, sein erster Roman erschien 2012. Für sein Theaterstück „Dis-graced“ erhielt er 2013 den Pulitzer-Preis.

REGIE
Karin Boyd ist Schauspielerin und Theaterregisseurin. Sie absolvierte ein dreijähriges Schauspielstudium an der Staatlichen Schauspielschule in Rostock, gefolgt von einer zusätzlichen Gesangsausbildung im Fachbereich Chanson an der Musikschule Friedrichshain in Ost-Berlin. Nach Engagements an mehreren Bühnen kam sie 1973 ans Maxim-Gorki-Theater Berlin, an dem sie zehn Jahre lang spielte. Daneben hatte sie auch erste Film- und Fernsehaufgaben für die ostdeutsche DEFA und das Fernsehen der DDR. Ihren Durchbruch als Darstellerin schaffte sie 1981 in der Rolle der Tänzerin Juliette Martens in István Szabós Oscar-prämiertem Film Mephisto an der Seite von Klaus Maria Brandauer. Ab 1983 spielte sie an diversen bundesdeutschen Bühnen Theater, trat aber auch in Fernsehserien wie Ein Fall für Zwei und Die Sitte auf. Daneben moderierte sie in den 1990er Jahren diverse Fernsehformate. Es folgten freiberufliche Arbeiten als Schauspielerin bei Film und Fernsehen sowie als Regisseurin an verschiedenen Bühnen.

DARSTELLER
Natalie O'Hara absolvierte Ihre Ausbildung an der Stage School of Music, Dance & Drama in Hamburg (1996 bis 1999). Ferner erhielt sie Schauspielunterricht bei Dr. Horst Antlitz in Hamburg (2000 bis 2002) und nahm von 2002 bis 2009 an Workshops in Method Acting bei Geraldine Baron teil. Tanz, Gesang und Klavier gehörten ebenfalls zu ihrer Ausbildung.
Seit 2000 spielt Natalie O’Hara Theater, unter anderem am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, dem Contra-Kreis-Theater Bonn, der Komödie im Bayerischen Hof München, am Fritz Rémond-Theater in Frankfurt/Main und in den Hamburger Kammerspielen Vor allem ist die Schauspielerin aber in Film und Fernsehen präsent. Dem ZDF-Publikum wurde sie unter anderem mit Hauptrollen in mehreren Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen bekannt. Seit 2008 ist sie durchgängig in einer Hauptrolle der ZDF-Reihe “Der Bergdoktor” zu sehen. Wei-terhin war sie in Episodenrollen mehrerer “SOKO”-Serien sowie in “Küstenwache”, “Um Himmels Willen”und “Rosenheim Cops” zu sehen. Im Sommer 2013 stand Natalie in Niels Loofs Kino-Komödie “Playground Love” vor der Kamera.

Patrick Khatami absolvierte sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Seine Anfänge im Theater machte er in Darmstadt und über Engagements an der Landesbühne Niedersachen und dem Stadttheater Pforzheim , sowie den Münchner Kammerspielen, gelang er nach Berlin, wo er die verschiedensten Bühnen bespielte, u. a die Tribüne Berlin, Theater unterm Dach, Heimathafen Neukölln, sowie die Vagantenbühne, die Sophiensäle und den Theaterdiscounter. Für Film und Fernsehen arbeitete er parallel zum Theaterspielen seit 2001 und ist u. a bekannt aus diversen Kurzfilmen, wie „Freitagnacht“, „Für alle Fälle Stefanie“, „Dreck“, „Western“, „Chickens Club“, „Der letzte Gang“ und „Die Reise“. Er spielte für ARD, ZDF, SAT.1, u. a. in „Tatort“, „Soko Wismar“, „Die Pfefferkörner“ „Der Kriminalist“ und „Ein Sommer in Sizilien“. Auf der Kinoleinwand zeigt er 2015 in „Marcel über den Dächern“ und 2017 in „Wir schaffen das schon“ sein schauspielerisches Können.

Jillian Anthony absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Akademie für Darstellende Kunst Rheinland-Pfalz. 2001-2004 war sie festes Ensemblemitglied des Stadttheaters Koblenz und spielte dort u.a. in „Kabale und Liebe“, „Ein Volksfeind“, „Frühlingserwachen“, „Jungfrau von Orléans“, „Drei Schwestern“ und „Fräulein Julie“. Ihr Weg führte sie weiter an diverse Theater u.a. in Erfurt, Stuttgart, Celle und Berlin. Seit 2004 spielte sie in verschiedenen Fernsehproduktionen bei WDR, SAT.1, RBB Berlin und ARD u.a. auch im „Tatort“.

Markus Angenvorth absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule Arturo in Köln. Anschließend ging er von 2002 bis 2004 ins Festengagement ans Theater Trier, danach für fünf Jahre ans Theater der Stadt Koblenz. Zu seinen Rollen gehören u.a. die Titelrollen in „Hamlet“, „Jedermann“, „Elling“ und „Klamms Krieg“, Paul Sheldon in „Misery“, Simon Zelaotes in „Jesus Christ Superstar“, Stuart in „Kochen mit Elvis“, Frank Gardner in „Frau Warrens Gewerbe“, Jacob in „La Cage aux Folles“, der Tambourmajor in „Woyzeck“, König Artus in „Merlin“, der Feldprediger in „Mutter Courage“, Chandebise/Poche in „Der Floh im Ohr“ und viele andere. Seit 2009 arbeitet er als freier Schauspieler. An den Schauspielbühnen Stuttgart war er bereits als Orsino in „Was ihr wollt“, Vincent in „Der Vorname“, Carter in „Fettes Schwein“ und als Manfred in „Show-
time“ zu sehen. Mit seinem Solo-Stück „Klamms Krieg“ ist er immer wieder auf deutschen Bühnen zu sehen und mit der Uraufführung des Stückes „Sternenkind“ von Alexandra Freund an der KUFA Koblenz hat er 2013 seine erste Regiearbeit vorgelegt.

Mark Harvey Mühlemann wuchs in der Schweiz auf und erhielt seine Schauspielausbildung an der Film-schauspielschule Berlin von 2013 bis 2016. Während seiner Jugend wirkte er in einigen Off-Theater Produk-tionen mit und spielte am Schlachthaus Theater Bern. In diversen Produktionen der Blackboxx Berlin spielte er u.a. Clyde in „Clyde und Bonnie“, zwei Rollen in der „Dreigroschenoper“, Yvan in „Kunst“, Rosenkrantz in „Hamlet“ und Romeo in „Romeo und Julia“. In der Spielzeit 2016/2017 war er in der Klassenzimmerproduktion Komm näher! am Jungen DT in Berlin in der Hauptrolle zu sehen. Bei „Geächtet“ in der Inszenierung von Regisseurin Karin Boyd übernimmt er die Rolle des Abe.

Mittwoch, 28. Februar 2018
19:30 – ca. 21:40 Uhr

Ort: Festhalle Opladen

Karten:
25,50 € / 22,00 € / 18,50 € / 13,00 Ermäßigungen möglich.
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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