Rettung des Museums Morsbroich durch dreistöckigen Neubau?


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 17.01.2018 // Quelle: Internet Initiative

Der Museumsverein hat heute Oberbürgermeister Uwe Richrath für die Zukunft des Schlosses Morsbroich vorgestellt.

Nachdem das am 22.02.2016 von der Stadtspitze vorgestellte Gutachten noch ein ein jährliches Sparen von 778.450€ (ohne Verkaufserlöse der Kunst) vorschlug beschloß der Rat am 29.08.2016 auf Einsparungen zu verzichten bis der Museumsverein ein Gutachten zur Ertragsteigerung und Kostensenkung erstellt hat. Das Gutachten sollte "transparente und belastbare Lösungsvarianten deren Durchführbarkeit und Finanzierbarkeit entweder gesichert oder zumindest in der Umsetzung höchst wahrscheinlich sind" darstellen.
Der Wirtschaftsplan 2017 der KulturStadtLev sieht für das Schloß einen Verlust von 1.153.000€ vor.

Die heute vorgestellten Vorschläge sehen die Vermarktung des Spiegelsaals mit unbekannten Erträgen, den Ausbau der Gastronomie (städtischer Investitionsanteil bis zu 325.000€) und die Auslastung des Schwerlast-Depots mit jährlichen Kosten von 15.000€ vor. Über Frühjahrs- und Garten -oder Gesundheitsmarkt, Sommer- , Hochzeits- oder Freizeitmarkt, Herbst-, Wein- oder Kunsthandwerkermarkt, Advents- oder Weihnachtsmarkt werden jährliche Erträge von 44.000 € genannt.

Auch mit der Kostenzuordnung hat sich der Museumsverein beschäftigt: So soll die Parkpflege durch das Grünflächenamt nicht mehr in Rechnung gestellt werden (ca. 37 T€ jährlich), da der Park öffentlich zugänglich sei und auch für den Restaurant-Zuweg nötig sei. Die Einnahmen aus der Restaurant-Pacht und die zukünftigen Vermarktungserlöse des Parkes möchte der Verein allerdings weiterhin dem Museum zuordnen.

Die "Marke Morsbroich" gelte es zu schützen. Nicht erwähnt wird, daß morsbroich.de auf die Carmine Repair Pte Ltd aus Singapur registriert ist. museum-morsbroich.de ist auf den Museumsverein, nicht die Stadt registiert. Die früher genutzte Domain Morsbroich.com ist ebenso wie .org, .info und .net nicht (mehr) registriert.

Das Museum soll aus der KulturStadtLev herausgelöst werden und eine selbständige Eigenbetriebliche Einrichtung werden.

Der Museumsverein schlägt noch weitere Ausgaben vor:
- Gärtnerische Revitalisierung des Schloßparks: 97 T€
- Widerherstellung einer Sichtbezierung vom Park zum Schloß: 89 T€
- Fuß- und Radrundweg zum Auerweg: 84 T€
- Erstellung eines Skulpturen-Leerpfades: 36 T€
- Erstellung eines Spielplatzes: 122 T€
- 100 zusätzliche Parkplätze im Park: 232 T€
- Bau einer Brücke über den Wassergraben: 40 T€
- Erweiterungsbau im Park (3stöckig, 33m*25m*17,5m) für 11,5 Mio € und jährlichen Betriebskosten (ohne Abschreibung) von 470.000
Insgesamt seien acht Fördertöpfe vorhanden, die "jeweils einzeln geprüft und gegebenenfalls anlassbezogen akquiriert werden können".

Mit dem jetzigen Pächter des Schloß-Restaurants ist man unzufrieden: "Der Pächter des Restaurants erfüllt seine vertraglichen Verpflichtungen zu Auslegung und Führung des Restaurants nicht annähernd vertragskonform. Seine Verpflichtung, mit Veranstaltungen und Außenevents zur Steigerung der Nutzung beizutragen, ist Versprechen geblieben, warum auch immer."
Das Pachtverhältnis ist zum 31.12.2019 aufgehoben.

Die Macher des Gutachtens Gottfried Zaby, Markus Heinzelmann, Gernot Paeschke, Manfred Hüttemann, Raimar (sic!) Molitor, Rainer Häusler und Gert Geiger schließen das 146seitige Gutachten mit "Die Finanzierung zur Umsetzung der Vorschläge durch Veräußerungen aus der Sammlung des Museums ist für den Museumsverein ausgeschlossen."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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