Schüler der Gesamtschule Schlebusch bauen eine Trockenmauer auf dem NaturGut Ophoven

Aktiv für den Bienenschutz

Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 04.04.2017 // Quelle: Gut Ophoven

„Die Steine der Mauer fixieren wir mit Lehm und Sand. Darin bauen dann die Wildbienen ihre kleinen Höhlen“, erklärte Tobias. Der Elfjährige gehört zur Bienen-AG der Gesamtschule Schlebusch. Gemeinsam mit fünf Mitschülern, Lehrer und Imker Reinhold Glüsenkamp sowie Tobias Vater schichteten sie bis zu zwanzig Kilo schwere Bruchsteine zu einer ein Meter hohen Mauer im Bienengarten des NaturGuts Ophoven auf. „Mit dem Bau der Trockenmauer wird ein sehr wichtiger Bereich des Wildbienenschutzes in Angriff genommen“, erklärte Reinhold Glüsenkamp.

Insgesamt brachten zwanzig Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schlebusch am Montagmorgen das NaturGut Ophoven in Sachen Bienenschutz auf Vordermann. Neben der Trockenmauer, topften vier Schülerinnen gemeinsam mit der Elternvertreterin und professionellen Landschaftspflegerin Andrea Bolz-Küster junge Bienenbäume um und säten Blumen. Eine weitere Gruppe pflanzte auf der Bahntrasse eine Winterlinde und zwei Schülerinnen beschrifteten kleine Hinweistafeln, um Trachtbäume zu markieren.

Die Arbeit mit Lehm und Sand machte den Jungen sichtlich Spaß. „Das ist auf jeden Fall besser als Mathe“, kommentierte der zwölfjährige Jureck und verdichtete die sandigen Fugen mit einem Hammer. Seit 2015 engagiert sich das Bienenprojekt der Gesamtschule Schlebusch mit dem Bau von Wildbienenunterkünften. Bisher konstruierten sie Wildbienenhäuser in Lärmschutzwänden wie in der Bahnstadt Opladen oder in Holzstelen auf dem NaturGut Ophoven oder pflanzten einen Bienenbaum in der Neuen Bahnstadt. „Da aber ungefähr 75 Prozent der Wildbienen ihre Nester im Erdreich bauen und besonders trockene, sonnige Standorte unter Steinen lieben, hat die AG in diesem Jahr eine Trockenmauer in Angriff genommen“, so Glüsenkamp.

„Die Honig- aber auch die Wildbienen erfüllen eine unersetzbare Aufgabe. Sie bestäuben fast alle Blütenpflanzen, was eine Voraussetzung für die Bildung von Früchten ist“, erklärte Reinhold Glüsenkamp. Ein Drittel aller Früchte werde durch Bienen befruchtet. Viele der hier lebenden Wildbienen sind aber vom Aussterben bedroht, so der Imker. Deshalb sei es wichtig, für sie Wohnungen und Nahrung in unseren Gärten und Parks zu schaffen. Solche Mauern bieten nicht nur Unterkunft für Bienen, sondern verschönern auch den Garten.


Erinnerung an die Trockenmauer 1986
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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