L’elisir d’amore – Der Liebestrank


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 20.04.2014 // Quelle: KulturStadtLev

Donizettis Oper "Der Liebestrank" ist (wie es die ungewöhnliche Gattungsbezeichnung 'Melodramma giocoso' - ein scherzhaftes, spielerisches Melodram - schon andeutet) ebenso komisch wie anrührend. Die 1832 uraufgeführte Oper, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut, erzählt eine klassische Dreiecks-Liebesgeschichte:
Der schüchterne Nemorino liebt Adina, doch die hat ganz eigene Vorstellungen von der Liebe: Liebesschwüre sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Darum schmachtet Nemorino vergeblich, während Adina sich stattdessen über romantische Liebesgeschichten, wie die von Tristan, Isolde und deren Liebestrank, lustig macht. Doch plötzlich kommt Bewegung in ihr verschlafenes Dorf: Ein Trupp Soldaten quartiert sich ein. Der selbstverliebte Sergeant Belcore hält umgehend um die Hand Adinas an – und Nemorino ist in Panik.
Sein Retter in der Not ist der reisende Dottore Dulcamara mit seinen Wundermittelchen (dessen erster Auftritt in der Osnabrücker Inszenierung ein komödiantisches Kabinettstück ist). Ein Liebestrank soll den verzweifelten Nemorino innerhalb eines Tages unwiderstehlich machen. Doch dann geht einiges schief und beinahe heiratet Adina den Falschen.
Erst im allerletzten Moment erkennt sie ihre Liebe zu Nemorino ..
Zu den schönsten Tenor-Arien des Belcanto-Repertoires zählt Nemorinos Romanze "Una furtiva lagrima", eine verstohlene Träne im Auge Adinas als Zeichen ihrer Liebe. Der spanische Regisseur Guillermo Amaya lässt die Oper im Italien der 50er Jahre spielen – "Und über allem weht ein Hauch Fellini, ein Hauch Melancholie, ein Hauch anheimelndes Nachkriegs-Bella-Italia", so die Neue Osnabrücker Zeitung am 21.1.13. Er inszeniert die Geschichte mit viel Gespür für Komödiantisches, aber ebenso für die großen Gefühle und hat mit einem phantastisch spielfreudigen Ensemble eine wunderbare Aufführung auf die Bühne gebracht. Mit der komischen Oper „Der Liebestrank“ – die nebenbei auch ein unterhaltsamer Beitrag zum Spielzeitmotto
„CharakterFeste“ ist – präsentiert sich das Theater Osnabrück als neuer Gastspielpartner im Programm der KulturStadtLev. „Ein Muss für Freunde hochklassiger musikalischer und szenischer Unterhaltung“, lautete das Lob in deropernfreund.de zur Premiere 2013.
Das Drei-Sparten-Theater Osnabrück ist seit Beginn der Spielzeit 2011/12 unter der Intendanz von Ralf Waldschmidt. Ralf Waldschmidt war bis 2011 vier Jahre als Operndirektor am Theater Augsburg tätig und zuvor Chefdramaturg und Stellvertreter von Generalintendant Klaus Pierwoß am Bremer Theater, das 2007 zum Opernhaus des Jahres gewählt wurde. Nach dem Studium der Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde Ralf Waldschmidt 1987 mit einer Arbeit zu Richard Wagners „Parsifal“ zum Dr. phil. promoviert. Waldschmidt war zunächst als Regie- und Dramaturgieassistent am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und an der Oper Frankfurt tätig. Von 1987 bis 1992 arbeitete er als Dramaturg für Schauspiel, Oper und Ballett am Nationaltheater Mannheim. Er wechselte danach ans Düsseldorfer Schauspielhaus, es folgten Engagements als Leitender Schauspieldramaturg und Mitglied der Künstlerischen Leitung am Staatstheater Darmstadt und am Freiburger Theater. Von 1999 bis 2003 war Ralf Waldschmidt als Dramaturg an der Berliner Staatsoper Unter den Linden tätig. Er arbeitete mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Ruth Berghaus, Jürgen Flimm, Nicolas Brieger, Harry Kupfer, Urs Troller, Horst Siede, Rosamund Gilmore, Urs Schaub, Peter Mussbach, Percy Adlon und Reinhild Hoffmann und Dirigenten wie Friedemann Layer, Marc Albrecht, Michael Gielen, Daniel Barenboim, Lawrence Renes, Stefan Klingele, Sebastian Weigle, Dirk Kaftan und Philippe Jordan zusammen.
Guillermo Amaya wurde 1978 in Spanien geboren, wo er von 1996 bis 2000 die Hochschule für Theater „RESAD“ in Madrid besuchte. Nach einem weiteren Abschluss in Theaterpädagogik folgte die Tätigkeit als freier Schauspieler. Parallel arbeitete er bei seinen ersten Produktionen als Regieassistent wie etwa beim „Festival Internacional de Teatro Clásico de Almagro“ 2003. 2008 bis 2011 war Guillermo Amaya am Theater Augsburg als Regieassistent und Abendspielleiter tätig, wo er u. a. mit Regisseuren wie Marcel Keller, Adriana Altaras, Peer Boysen und Manfred Weiss arbeitete. Er selbst inszenierte 2007 Monteverdis „L’Orfeo“ im spanischen Lugo Galicia und Mozarts „Der Schauspieldirektor“ im Teatro Palacio Valdés Avilés in Asturien, 2010 Bretóns „La Dolores“ im Auditorio Nacional de Música in Madrid sowie 2011 Hummels und Gallis „Hexeneinmaleins“ im TiM Augsburg, „Die alte Jungfer und der Dieb“ von Gian Carlo Menotti am Theater Augsburg und „Così fan tutte“ bei „Opera en el convento 2011“ in La Palma. Am Theater Osnabrück inszenierte Guillerma Amaya in der Spielzeit 2011/12 die Spieltriebe 4-Produktion „Kompositionen Zwei“. 2012/13 führte er hier die Regie bei Donizettis „Der Liebestrank“. Im Juni 2014 inszeniert Guillermo Amaya „Fidelio“ am Theater für Niedersachsen Hildesheim/Hannover.

Termin:
Dienstag, 29. April 2014, 19:30 – ca. 22.00 Uhr inkl. Pause

Ort:
Forum – Großer Saal

Karten:
Euro 30,00/26,00/23,00/16,50 €
(erm. 15,75/13,75/12,25/9,00 €
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 3.864

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "KulturStadtLev"

Weitere Meldungen