OB Buchhorn geschlagen

Der Rathausschlüssel ist futsch

Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 27.02.2014 // Quelle: Internet Initiative

OB Buchhorn hat heldenhaft gekämpft, doch am Ende mußte er sich dem Tanzprinzen Heinrich VII. geschlagen geben.

Hierbei entspann sich folgender Dialog:

OB:
Ach herrjeh, was seh ich da,
Jecken hier von fern und nah.
Wollen schunkeln, wollen bützen,
statt mich hier zu unterstützen.
Und sie haben mitgebracht,
einen Prinz in voller Tracht.
Doch ich werde hier nicht weichen,
was also will der Kerl erreichen?
Was treibt ihn her mit seinen Jecken,
die sich das ganze Jahr verstecken?
Will er ins Rathaus gar hinein,
um dann der neue Chef zu sein?
Und zu regiern`, man glaubt es nicht!
Ein Düsseldorfer Leichtgewicht!
und so was will mir an den Kragen!
Ich rate Dir, geh lieber fort,
verlasse diesen schönen Ort,
versuch`s in Deiner Heimatstadt,
ob man dort Mitleid mit Dir hat.
Der Weg zurück, er ist nicht weit,
für Dich bestimmt `ne Kleinigkeit.
Zur Stärkung gebe ich Dir mit
die Blutwurst hier, die hält Dich fit.

Prinz Heinz VII.:
Nun hört euch diese Reden an!
Er ist wohl jeck, der arme Mann.
Ein Selbstbewusstsein sondergleichen,
und doch muss er im Rathaus weichen.
Denn ich, die neue Tollität,
ich bin`s, der endlich Frohsinn sät.
Bisher gab´s Weinen, Jammern, Klagen,
an allen sieben Wochentagen!
Die Steuern steigen immer munter,
im Rathaus treibt man`s täglich bunter,
und all die Grünen, Schwarzen, Roten, Gelben,
die sehen sich als tolle Helden.
Und auch der Schoofs lobt seine großen Taten,
um die wir ihn doch gar nicht baten.
Doch jetzt ist nicht die Zeit für Lobeslieder,
jetzt erklingen jecke Töne wieder.
Drum hör` mir zu, ich rate Dir,
OB, zeig Dich als guter Kavalier,
und rück den Rathausschlüssel raus,
dann kriegst du mal verdient Applaus!
Denn jetzt beginnt die jecke Zeit,
mit Spiel und Spaß und Fröhlichkeit.
Der Karneval soll endlich starten,
wir wollen nicht mehr länger warten.

OB:
Der Kerl wird frech, ich dacht´s mir schon,
steckt reichlich voller Spott und Hohn.
Doch wer solch große Reden schwingt,
zeigt besser, ob er´s dann auch bringt.
Ins Rathaus will er rasch hinein,
will der Vortänzer jeder Ratssitzung sein.
Ich seh` schon, wie er im Walzerschritt
mir die ganze Verwaltung bringt aus dem Tritt.
Doch mit schunkeln und bützen und Strüssjer schmeißen
da kannst Du als Stadtchef nun wirklich nichts reißen.
Da nützt es nichts, nur das Tanzbein zu schwingen,
und unentwegt Karnevalshits zu singen.
Die Finanzen bedürfen einer Sanierung,
das duldet keine Zeitverschiebung.
Und die Stelze verläuft demnächst unter der Erde -
aber nur, weil ich selber den Tunnel graben werde.
Du siehst, mit mir geht´s der Stadt wieder gut,
denn ich hab dafür auch genügend Mut,
und irgendwann hol ich aus eigener Kraft
für Bayer vielleicht noch die Meisterschaft.
Von Finanzen hast Du doch eh keinen Schimmer.
Ein Banker im Rathaus – das ginge kaum schlimmer.
Drum troll` Dich und nimm` als gütige Gabe
das Spielgeld, das ich noch übrig habe.

Prinz Heinz VII.:
Nun seht wie er zittert, der arme Tor,
er weiß doch, ihm steht nun der Abgang bevor.
Denn ich schicke ihn heute ohne viel Dank
als OB auf die närrische Rentnerbank.
Dort kann er dann weiter Sprüche verzählen
und seine politischen Gegner quälen.
Hab ich erst die Herrschaft, dann gibt´s wieder Spaß
und Freude für alle im Übermaß.
Dann heißt es fortan in ganz Leverkusen
nur bützen und schunkeln und singen und schmusen.
An Lärm und Stau und zuviel Verkehr
denkt in diesen Tagen dann keiner mehr.
Drum schwad nit so lang und sieh es halt ein,
Du hast keine Chance und gehst besser heim.
Den Rathausschlüssel, den gib mir schnell her,
der wird Dir auf Dauer ja doch viel zu schwer.

OB:
Du willst meinen Schlüssel? Dann darf ich Dich fragen
ob Du vielleicht möchtest ein Tänzchen hier wagen?
Denn umsonst ist der Schlüssel nun wahrlich nicht,
das muss ich Dir sagen, es ist meine Pflicht.

Prinz Heinz VII.:
Ein Tanz soll über den Schlüssel entscheiden?
Diesen Trick kann ich Dir ganz schnell verleiden.
Ich nehme Dein Angebot gerne an,
denn ich tanze so gut, wie´s sonst keiner kann.

OB:
Na prima, dann ist es ja abgemacht,
bloß ich werd` es sein, der am Ende noch lacht.
Mein lieber Prinz, ich sage Dir,
das hier wird keine Solo-Kür.
Schau her, Deine Gegner, sie stehen schon dort,
es sind echte Experten im Profi-Tanzsport.
Sie werden für mich den Sieg erringen
und Dich ganz fix in die Knie zwingen.
Was hältst Du von einer Samba zum Start?

Prinz Heinz VII.:
Von mir aus gern, ich bin schon in Fahrt!

OB:
Wie mein Paar all diese Figuren meistert,
das ist einfach klasse, da bin ich begeistert.
Und dafür, das werden alle verstehn,
ziehe ich daher die ganz glatte Zehn.

Beim Prinzen, da fehlte mir jeder Esprit,
auf diese Art kriegt er den Schlüssel nie!
Und weil das ja jetzt wohl noch gar nichts war,
ist die Wertung der Jury leider ganz klar.

Prinz Heinz VII.:
Dieses Paar ist mit Rambo-Methoden am Start,
das ist nun nicht wirklich die feine Art.
Ich verlange Revanche, gleich hier und jetzt
und die Samba wird durch den Cha-Cha ersetzt!

OB:
Aber gerne – Musik ab!
So ein Missgeschick ist ja schnell mal passiert,
das heißt aber nicht, dass man alles verliert.
Mein Paar hat trotzdem die Nase vorn,
und wer das nicht sieht, der spürt meinen Zorn!
Doch diesen Travolta von Leverkusen,
den kann ich nun wirklich nicht verknusen,
für solch geziertes Pirouettendrehen
geb` ich wieder die Null, da hilft auch kein Flehen.

Prinz Heinz VII.:
Ich glaube, ich hab` hier ein großes Problem,
der OB spielt nicht fair, das hat doch System!
Doch beim dritten Mal werd` ich gewinnen den Streit,
und dann mach` Dich für Deinen Rücktritt bereit!

OB:
Du bist also für den dritten Tanz reif?

Prinz Heinz VII.:
Ich steh schon parat und wähle den Jive!

OB:
Dann pass auf, dass Du nicht Dein persönliches Waterloo erlebst! Musik ab!

OB:
Weil ich´s bin, der alles hier bestimmt,
verfüge ich jetzt, dass mein Paar gewinnt!
Die Jury wird mir den Dienst nicht versagen
und keine abweichende Wertung wagen!
Das darf ja nicht wahr sein, das ist Rebellion!
Diese Jury vergisst wohl ihre Funktion!
Jetzt zeigt mir die Wertung für diesen Typ,
und gebt ihm die Null, sonst hat er den Sieg!

OB:
Ich geb` mich geschlagen, ich seh` es ja ein,
Du hast mich besiegt und der Schlüssel ist Dein.
Nimm hier noch die Strüssjer schnell von mir,
den Schlüssel, den bring ich gleich runter zu Dir.
Und nun ruft mit mir aus, nach all diesem Klaaf,
Prinz Heinz Alaaf,
Weiberfastnacht Alaaf,
Leverkusen Alaaf


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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