Rigoletto von Giuseppe Verdi

Melodrama in drei Akten Text von Francesco Maria Piave, nach dem Versdrama „Le roi s’amuse“ von Victor Hugo
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 31.03.2018 // Quelle: KulturStadtLev

Biblische 40 Tage soll es lediglich gedauert haben, bis die Partitur des „Rigoletto“ entworfen war. Ob Wahrheit oder Legende – verbürgt ist der Schaffensrausch Verdis in seinen mittleren Jahren, in denen er mit der „populären Trilogie“ RIGOLETTO (UA 1851 imTeatro La Fenice in Venedig), IL TROVATORE (1853) und LA TRAVIATA (1853) vielleicht den Gipfel seines kompositorischen Wirkens erklomm.
Neben jenen, die dem Rigoletto einen triumphalen Erfolg bereiteten, standen aber auch Spötter, die nur hörten, was sie hören wollten: naive Melodien und harmlosen Dreivierteltakt. Dabei waren es gerade jene Elemente, die Verdi ins Groteske überzog und darüber die politische Sprengkraft der Dramenvorlage Victor Hugos noch weiter verschärfte: Am Hofe des Herzogs von Mantua wird er gehasst und gefürchtet gleichermaßen: Rigoletto, der missgestaltete Narr. Im Dienste seines Herrn wetzt er Geist und Zunge, bis ihn eines Tages ein Fluch Graf Monterones, dessen Tochter dem herzoglichen Frauenverschleiß zum Opfer fiel, bis ins Mark trifft. Denn auch Rigoletto hat eine verwundbare Stelle, die er sorgsam zu verbergen sucht: seine Tochter Gilda. Doch Gilda wird erwachsen, entdeckt die Welt und die Liebe, die sie ausgerechnet in die Arme des Herzogs treibt. Monterones Fluch zieht mit Macht seine Bahn …
Am Theater Osnabrück hat die bekannte Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras, die bereits mit ihrer „Carmen“-Inszenierung im Forum zu Gast war, das Werk in Szene gesetzt.


Adriana Altaras wurde in Zagreb/Kroatien geboren, studierte an der Hochschule der Künste, Berlin und erhielt dort ihren Abschluss als diplomierte Schauspielerin. Es folgte ein Aufbaustudium an der New York University. 1984 war sie Mitbegründerin des Off-Theaters „Zum Westlichen Stadthirschen“ in Berlin und dort als Autorin, Schauspielerin und Regisseurin tätig. Ab 1992 unterrichtete sie Schauspiel an der Hochschule der Künste Berlin für den Studiengang Musical/Show. Adriana Altaras arbeitete in der „Shoah Foundation Steven Spielberg“ und übernahm die Künstlerische Leitung der Jüdischen Kulturtage 2002 in Berlin. Seit 1983 war sie in zahlreichen Filmen zu sehen u. a. ALLES AUF ZUCKER oder MEIN FÜHRER sowie in Fernsehproduktionen (z.B. LIEBLING KREUZBERG, Tatort). 1988 gewann sie den Bundesfilmpreis und 2000 den Silbernen Bären. Außerdem war sie an verschiedenen Theatern in Berlin und auch in Basel als Schauspielerin engagiert. Zu ihren vielen Arbeiten als Regisseurin für Musik- und Sprechtheater zählen u. a. DER LIEBESTRANK, HYPOP I, II, III und IV (Musiktheater im Magazin, Berlin), DIE FLEDERMAUS, ZAR UND ZIMMERMANN, Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA, CENERENTOLA, DIE LUSTIGE WITWE und DIE COMEDIAN HARMONISTS. Sie inszenierte auch eigene Stücke wie JUD SAUER, JULIA TIMOSHENKO oder TRAUER TO GO – DAS STÜCK ZUM MAHNMAL. Im März 2011 erschien ihr erster Roman TITOS BRILLE. Adriana Altaras hat am Theater Osnabrück das Musical ANATEVKA, die Oper CARMEN und nun Giuseppe Verdis RIGOLETTO inszeniert.

Rhys Jenkins (Rigoletto) Nach einem Fremdsprachenstudium in Edinburgh und Wien, studierte der walisische Bariton zunächst Gesang am Royal Northern College of Music and Drama. Im Anschluss besuchte er die Opernschule des Royal Scottish Conservatory in Glasgow. Ein Stipendium des BBC Wales und der Dennis O'Neill Stiftung ermöglichte Jenkins ein einjähriges Studium an der renommierten Wales International Academy of Voice. Rhys Jenkins ist Britten-Pears Young Artist, Samling Foundation Scholar, Wingate Stipendiat und Absolvent der Solti Accademia di Bel Canto. Sein Deutschland-Debut machte Rhys Jenkins als Jago in Otello bei den Internationalen Musikfestspielen auf Gut Immling im Sommer 2014. Gastengagements führten Rhys Jenkins zuletzt u.a. an die Scottish Opera Edinburgh, an die Opera Barga (Lucca/Toscana) und zum wiederholten Male an die Welsh National Opera. Schon während seines Studiums sang Jenkins die Rolle des Don Giovanni bei der Verbier Festival Academy unter der Leitung von Manfred Honeck und gab seinen Debut-Liederabend bei den Aldeburgh Festspielen mit Liedern von Duparc und Mussorgskys. Bisher aufgeführte Rollen umfassen Sid (Albert Herring), Dandini (La Cenerentola), Figaro (Il Barbiere di Siviglia), Guglielmo (Cosi fan tutte), Marcello (La Bohème), Bottom (A Midsummer Night’s Dream), Leporello (Don Giovanni), Escamillo (Carmen), Sharpless (Madama Butterfly), Peter (Hänsel und Gretel), Rodrigo (Don Carlo), Germont (La Traviata), Conte di Luna (Il Trovatore), die Hauptrolle in Rigoletto, den Gianni Schicchi, Scarpia (Tosca) und Tonio (I Pagliacci). Im Lied- und Oratorienbereich ist Jenkins ein gefragter Interpret. Sein Repertoire umfasst Brahms Requiem, Dvoráks Mass in D, Maunder's Jerusalem, Händels Messias und Israel in Ägypten, Stanfords Songs of the Sea, Elgars Coronation Ode, Mozarts Krönungsmesse, Berlioz Messe Solenelle, Mendelssohns Elias, Maunders Bethlehem, Bachs Matthäus-Passion und Rutters Mass for the Children. Seit der Spielzeit 2015/16 gehört er zum Musiktheater-Ensemble des Theaters Osnabrück.

Mehr Informationen zu der Produktion unter http://www.theater-osnabrueck.de/

Theater Osnabrück Musikalische Leitung: Andreas Hotz Inszenierung: Adriana Altaras Bühne, Kostüme: Etienne Pluss Choreinstudierung: Markus Lafleur Dramaturgie: Ulrike Schumann Mit Carlos Moreno Pelizari (Herzog von Mantua); Rhys Jenkins (Rigoletto, sein Hofnarr), Erika Simons (Gilda, dessen Tochter), José Gallisa (Sparafucile), Katarina Morfa (Maddalena, seine Schwester), Irina Neznamova (Giovanna), Leonardo Lee (Graf von Monterone), Jan Friedrich Eggers (Marullo, Kavalier) u.v.a. (Änderungen vorbehalten.) Opernchor-Herren des Theaters Osnabrück; Osnabrücker Symphonieorchester Extrachor-Herren des Theaters Osnabrück; Bläserphilharmonie Osnabrück e.V.

Termin: Freitag, 18. Mai 2018 19:30 – ca. 22:00 Uhr, eine Pause

Um 18:45 Uhr hält Ulrike Schumann, Leitende Musiktheater-Dramaturgin des Theaters Osnabrück, eine Werk-Einführung im Terrassensaal.

Ort: Forum (Großer Saal)

Karten: 36,50 € / 32,50 € / 27,50 € (4. PG ausverkauft) Ermäßigung möglich. Schüler-Abo einsetzbar.

Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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