Umbau der Schule im Hederichsfeld: Historisches Gebäude wird Quartierszentrum


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 28.02.2017 // Quelle: Stadtverwaltung

Das bislang als städtische Hauptschule genutzte Gebäude Im Hederichsfeld ist eins der wenigen Bauten aus der Zeit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert, das in Leverkusen mit seiner Originalsubstanz weitestgehend erhalten ist. 1913 wurde es als evangelische Jungenschule eröffnet und 1987 in die Denkmalliste der Stadt Leverkusen eingetragen. Das Schulgebäude war vor allem im Bereich des Daches sanierungsbedürftig. Mit Mitteln der Städtebauförderung kann es jetzt im Rahmen des Stadtteilentwicklungskonzepts Opladen von Grund auf zum Quartierszentrum umgebaut und kernsaniert werden.

Innen ist es deutlich zu sehen: Der Putz ist abgeschlagen und Verkleidungen entfernt. Zum Vorschein kamen Rundbögen und Ständerbauweise. Viele dieser historischen Details wie etwa die Türlaibungen und Bögen oberhalb der Türen, sollen erhalten bleiben. Das zurzeit freiliegende Ziegelmauerwerk wird jedoch wieder verputzt. Schließlich wird in dem historischen Gebäude eine moderne Haustechnik installiert. Das bedeutet, viele Leitungen für Datenkommunikation, Elektrik und Heizung, die gezogen und wieder unter Putz gelegt werden.

Zudem wird das Gebäude energetisch saniert und barrierefrei hergerichtet. Soweit als möglich wird dabei mit historischen Materialien gearbeitet. So wird das Dach beispielweise in altdeutscher Manier mit Moselschiefer gedeckt. Im Umbau werden vielfältige in den vergangenen Jahrzehnten nachträglich vorgenommene Eingriffe z, B. in die Gebäudestatik ausgeglichen.

Begonnen wurde mit der Sanierung 2016, in den kommenden zwei Jahren soll es fertiggestellt werden. Voraussichtlich 2020 werden die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule dort wieder einziehen.

Das frisch restaurierte Gebäude wird außerdem als Stadtteilzentrum zu nutzen sein. Dafür wird die Turnhalle zum Mehrzweckraum mit Bistroküche für die Schule und Drittnutzer umgebaut. Dort kann nach Abschluss der Sanierung offene Jugendarbeit genauso stattfinden wie ein Seniorentreff. Während der Unterrichtszeiten eigenen sich diese Räumlichkeiten für Mittagsimbiss oder Schülercafé. Für private Feierlichkeiten können sie außerhalb des Schulbetriebs gebucht werden. Aula und Fachräume können nach dem Umbau überdies von der Musikschule und der Volkshochschule mitgenutzt werden. Schülerhilfe und Sprachförderung sollen hier sowohl für Schüler aus der Hauptschule als auch aus anderen Schulen angeboten werden.

Die barrierefreien Zugänge und Außenanlagen, der Einbau eines Aufzuges und von behindertengerechten WC-Anlagen tragen dem Gedanken der Inklusion Rechnung, machen das Quartierszentrum aber auch für alle Altersgruppen interessant. Der Schulhof wird als Teil des Gesamtkonzepts ebenfalls neu gestaltet. Es soll eine zeitgemäße Nutzung unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte und Quartiersbezügen erarbeitet werden. Hierzu werden noch in diesem Jahr Schüler und Schülerinnen als auch Quartiersbewohner angesprochen, Ideen einzubringen.

Der Umbau zum Quartierszentrum und die Sanierung der Schule Im Hederichsfeld kosten insgesamt 12.100.500 Euro. Es ist eines der zentralen Projekte des Stadtentwicklungskonzepts Opladen und wird daher mit 80 Prozent vom Land NRW gefördert. Während der Sanierungsphase ist eine gleichzeitige schulische Nutzung des Gebäudes ausgeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler sind im Glaspalast auf dem Grundstück der Realschule Am Stadtpark untergebracht.


Weitere Fotos vom 14.02.17.
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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