Infinity

Gauthier Dance // Dance Company Theaterhaus Stuttgart

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 14.11.2016 // Quelle: KulturStadtLev

2008 trat Eric Gauthier zusammen mit Egon Madsen in Christian Spucks Choreographie „Don Q.“ zum ersten Mal im Forum Leverkusen auf und präsentierte dort 2009 seine 2007 neu gegründeten Compagnie Gauthier Dance.
Seitdem ist die Stuttgarter Compagnie nicht nur zu einer Größe in der deutschen Tanzlandschaft geworden und das Ensemble von 8 auf 16 Tänzer/Tänzerinnen gewachsen, sie gastiert auch regelmäßig im mittlerweile ausverkauften Forum Leverkusen – diesmal mit dem neuen Programm „Infinity“, das, sage und schreibe, acht Stücke, davon vier Uraufführungen, und die Choreographen Alejandro Cerrudo, Po-Cheng Tsai, Johan Inger, Nanine Linning, Charles Moulton & Janice Garrett, Cayetano Soto, Nadav Zelner und Hans van Manen präsentiert.
Im annährend ausverkauften Forum sind an diesem Abend als Zuschauer auch zwei Jugendgruppen, die an dem Tanz-Projekt „Durchdrehen 2017“ mitwirken. Das Projekt wurde initiiert vom Kultursekretariat NRW Gütersloh gemeinsam mit dem nrw landesbuero tanz / Tanzvermittlung NRW für junge Menschen ab der 5. Klasse, die mit professioneller Unterstützung selber Tanzstücke erarbeiten, aber auch die professionelle Arbeit kennenlernen sollen. So kommen zu Gauthier Dance ein Jugendprojekt aus Jülich und ein Tanzprojekt der Leverkusener Jugendkunstgruppen.

Programmablauf von “Infinity”:
1 Black Painting – Nanine Linning
Choreographie: Nanine Linning, Musik: Arvo Pärt, Licht: Loes Schakenbos
Bühne & Kostüme: Nanine Linning
Uraufführung: 30.4.2015, Theaterhaus Stuttgart
2 Floating Flowers – Po Cheng Tsai 8'
Choreographie: Po-Cheng Tsai, Musik: Zoë Keating
Licht/: Ting-Chung Chang, Bühne & Kostüme: Po-Cheng Tsai
Uraufführung//World Premiere: 14.2.2014, Sheung Wan Civic Centre, Hong Kong
3 Now and Now – Johan Inger 12'
Choreographie: Johan Inger,Musik: Arvo Part, Erik Enocksson, Geir Jenssen
Licht: Mario Daszenies, Bühne & Kostüme: Johan Inger
Uraufführung: 30.4.2015 Theaterhaus Stuttgart
4 Pacopepepluto – Alejandro Cerrudo 8'
Choreographie: Alejandro Cerrudo, Musik: Dean Martin, Joe Scalissi
Licht: Matt Miller, Bühne & Kostüme: Alejandro Cerrudo
Uraufführung: Hubbard Street Dance Chicago 24.6.2011
5 Infinite Sixes – Janice Garrett & Charles Moulton
Choreographie: Janice Garrett & Charles Moulton, Musik: Marc Mellits, Licht: Mario Daszenies
Bühne: Charles Moulton, Kostüme: Gudrun Schretzmeier in Zusammenarbeit mit Charles Moulton
Uraufführung: 30.4.2015, Theaterhaus Stuttgart
PAUSE
6 Conrazoncorazon – Cayetano Soto
Choreographie: Cayetano Soto, Musik: Rina Ketty, Michel Legrand, Jack Constanzo, Toña la Negra, Los Panchos, Licht: Cayetano Soto, Bühne & Kostüme: Cayetano Soto, Gudrun Schretzmeier, Su-pervisor Kostüm: Gudrun Schretzmeier
Uraufführung: 30.4.2015 Theaterhaus Stuttgart
7 Alte Zachen – Nadav Zelner 3'
Choreographie: Nadav Zelner
Musik: Howard A. Roberts, Lichtdesign: Nadav Zelner, Bühne: 10/10, Kostümbild: Ofir Hazan
Uraufführung: 2.5.2015 Suzanne Dellal Center, Tel Aviv
8 Black Cake – Hans van Manen 30'
Choreographie: Hans van Manen, Einstudierung: Mea Venema
Musik: Pjotr Iljitsch Tchaikowsky, Leoš Janacek, Igor Strawinsky, Pietro Mascagni, Jules Massenet, Bühne & Kostüme: Keso Dekker, Anfertigung Kostüme: Nelly van de Velden
Anfertigung Rückhang: Marc van Helden, ROMA BV, Licht: Joop Caboort
Uraufführung//World Premiere: 20.4.1989, AT&T Danstheater, Den Haag

Mehr Informationen auch unter http://www.theaterhaus.com/theaterhaus/index.php?id=1,2,208

Im Zeichen der Acht – die liegend das Symbol für Unendlichkeit („Infinity“) ist – präsentiert Eric Gauthier einen Abend mit, sage und schreibe, acht Stücken, davon vier Uraufführungen. Vertreten sind diesmal wieder ausgesprochen klangvolle Namen und sämtliche Künstlergenerationen. Ent-sprechend heben sich die einzelnen Stücke stark voneinander ab, stilistisch ebenso wie durch die Besetzungen:
Der Schwede Johan Inger, einer der gefragtesten Choreographen, hat sich besonders mit seinen Arbeiten für das Nederlands Dans Theater und das Cullberg Ballett einen Namen gemacht. Sein neuer Pas de deux Now & now, kreiert für die Gauthier Dance, erkundet ebenso intensiv wie schonungslos die verschiedenen Phase einer Liebe.
Mit Mitte Dreißig hat die Niederländerin schon so viel erreicht wie andere am Ende ihrer Karriere: Nanine Linning, Tanz-Chefin in Heidelberg und choreographischer Shooting Star nicht nur der deutschen Tanzszene, steuert mit The Black Painting eine aufwühlende Uraufführung zu „Infinity“ bei, mit starken Bildern und mythologischen Bezügen. Zu den metaphysischen Klängen von Arvo Pärts 4. Sinfonie bezieht sie ihre Inspiration aus Hesiods Theogonie und Goyas wohl finsterstem Bild der legendären Serie Schwarze Gemälde: Saturn verschlingt seinen Sohn.
Offensiv, physisch, rabiat packt Cayetano Soto die Zuschauer, um sie in seinen ganz speziellen Kosmos zu ziehen. Nach der umjubelten La Lupe-Hommage „Malasangre“ aus „Future 6“ (2014 im Forum), entwirft der Spanier mit CONRAZONCORAZON bereits die zweite maßgeschneiderte Choreographie für die Theaterhaus-Company.
Mit seinem verspielten Stück „Lickety-Split“ aus dem Programm „Lucky Seven“ (2012 im Forum) nahm Alejandro Cerrudo das Gauthier Dance-Publikum im Sturm. Nun ist der Hauschoreograph von Hubbard Street Dance Chicago zurück, mit einer mindestens ebenso lässigen Arbeit. PACO-PEPEPLUTO, besteht aus drei Solos zu Songs des „King of Cool“ Dean Martin und ist wie ge-schaffen für die fabelhaften Tänzer von Gauthier Dance. Cerrudo inszeniert sie auf den Punkt: sexy, ironisch und scheinbar nackt ...
Bei der Ausgabe 2014 des Internationalen Choreographen-Wettbewerbs der Ballettgesellschaft Hannover hatte Gauthier Dance zum ersten Mal einen Produktionspreis ausgelobt. Der Gewinner Po-Cheng Tsai aus Taiwan, der übrigens auch den Publikumspreis abräumte, zeigt nun sein Sie-gerstück: Floating Flowers ist asiatische Poesie pur. Exquisit, sensibel, mit fließenden Bewegun-gen – und so voller Überraschungen, wie die Reise des Lebens selbst.
„Ball Passing“-Meister Charles Moulton entwickelte zusammen mit der Choreographin Janice Garrett ein Stück aus seinem neuesten Programm „The Luminous Edge“ für die Theaterhaus-Company weiter. Auch Infinite Sixes trägt Moultons unverkennbare Handschrift: leichtfüßig, ame-rikanisch relaxed und für die 15 Tänzer mörderisch schwierig in der Koordination.
Alte Zachen des vielversprechenden israelischen Nachwuchstalentes für Choreographie Nadav Zelner ist ein kurzes rasantes Tanzstück zur Gospelmusik von Howard A. Roberts „Rock-A-Soul in the Bosom of Abraham“. Zwei Tänzer erkunden in diesem lustvollen Duett die Grenzen zwischen Einsamkeit und Zweisamkeit.
Mit mittlerweile 82 Jahren ist Hans van Manen der große alte Mann des zeitgenössisch erneuer-ten Balletts. Nach „The Old Man and Me“, das er dem Tänzer Eric Gauthier für das Programm „Lucky Seven“ anvertraute, kommt mit Black Cake nun ein weiterer van Manen-Klassiker nach Stuttgart: Eine gepflegte High-Society-Party, die mit steigendem Champagner-Konsum zuneh-mend und herrlich komisch aus dem Ruder läuft ...

Eine Produktion von Theaterhaus Stuttgart
In Kooperation mit der Schauburg München
Mit Choreographien von Alejandro Cerrudo, Po-Cheng Tsai, Johan Inger, Nanine Linning, Charles Moulton & Janice Garrett, Cayetano Soto, Nadav Zelner und Hans van Manen
Künstlerische Leitung / Choreograph: Eric Gauthier
Ballettmeister & Stellvertretende Company-Leitung:
Renato Arismendi; 2. Ballettmeisterin: Takako Nishi
Company Coach: Egon Madsen
Künstlerische Leitung Bühne und Kostüme: Gudrun Schretzmeier
Tänzerinnen/Tänzer: Sandra Bourdais, Nora Brown, Francesca Ciaffoni, Anneleen Dedroog, Jonathan Dos Santos, Maurus Gauthier, Rosario Guerra, Anna Süheyla Harms, Alessandra La Belle, Alessio Marchini, Barbara Melo Freire, Garazi Perez Oloriz, , Luke Prunty, David Rodríguez, Theophilus Veselý, N.N.

Termin: Donnerstag, 24.11.2016
19.30 – ca. 22:00 Uhr
Ort: Forum (Großer Saal)

Karten:
– noch wenige Restkarten im Kartenbüro –
Kartenbüro im Forum, Tel. 0214-406 4113, Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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