Wettbewerb »Dach ZOB Wiesdorf« in Leverkusen ist entschieden

Jury wählt ersten Preisträger aus

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 06.07.2016 // Quelle: Stadtverwaltung

Der Sieger des Wettbewerbs zur Gestaltung des Daches des ZOB Leverkusen Wiesdorf steht fest: Der mit 12.000 Euro dotierte erste Preis geht an das Büro Pahl Weber-Pahl Planungsgesellschaft mbH & Co. KG aus Darmstadt, zusammen mit den Ingenieuren für Tragwerksplanung OSD – office for structural design aus Frankfurt am Main und der Landschaftsarchitektin Katja König aus Darmstadt.
Zudem wurde ein zweiter Preis (8.000 Euro) an den Entwurf aus dem Büro HUMMERT ARCHITEKTEN BDA aus Dansweiler zusammen mit WSK Ingenieure GmbH aus Düsseldorf und wbp Landschaftsarchitekten GmbH aus Bochum ausgesprochen. Der mit 5.000 Euro dotierte dritte Preis ging an die Just / Burgeff Architekten GmbH aus Frankfurt am Main, zusammen mit Wilhelm und Partner – Tragwerksplaner aus Stuttgart und Freiraum x Landschaftsarchitektur aus Frankfurt am Main.
Anlass des Wettbewerbs war der zukünftige Halt des neuen Rhein-Ruhr-Express (RRX) in Leverkusen-Mitte, der den Bau eines weiteren S-Bahn-Gleises erforderlich macht. Dabei wird in die Fläche des heutigen Busbahnhofes Wiesdorf eingegriffen und eine komplette Umstrukturierung des Areals notwendig. Der Rat der Stadt Leverkusen hatte daher im Jahr 2015 beschlossen, die Chance zu nutzen, den nicht mehr zeitgemäßen Busbahnhof modernen Anforderungen entsprechend zu erneuern.
Die bereits fortgeschrittene verkehrstechnische Planung war Grundlage für den Wettbewerb zur Gestaltung des Daches. Die Planungen sehen einen zentralen Mittelbussteig in Ellipsenform vor. Diese Form wird einen besseren betrieblichen Ablauf gewährleisten und die Fahrgastfreundlichkeit durch den Verzicht auf Fahrbahnquerungen während des Umsteigens in andere Buslinien verbessern.
Sieben Büros wurden von der Stadt Leverkusen als Auslober des Wettbewerbs aus 21 Bewerbungen aus ganz Deutschland und dem Ausland im April 2016 für die Teilnahme am Wettbewerb unter Berücksichtigung der zuvor bekanntgegebenen Kriterien, ausgesucht. Drei weitere Büros wurden direkt zur Teilnahme eingeladen. Alle zehn Büros haben ihre Arbeiten bis zum 21. Juni 2016 eingereicht.
Das Ziel dieses Wettbewerbs ist es gewesen, neben dem Witterungsschutz für Wartende ein neues Identifikationsmerkmal für ankommende Besucher zu schaffen.
Gemeinsam mit dem Umbau der Verkehrsanlagen soll durch die Dachkonstruktion sowie die Umfeldgestaltung ein repräsentativer und angemessener Übergang vom Bahnhof ins Zentrum von Leverkusen-Mitte geschaffen werden.
Der erste Preis löst die Aufgabenstellung mittels eines ellipsenförmigen Daches, das aus einer richtungsweisenden Stahlkonstruktion mit überspannter textiler Haut besteht. Das Dach besticht durch seine Leichtigkeit, Stützen und Dach bieten ein hervorragendes Raumerlebnis.

Im Preisgericht waren neben Baudezernentin Andrea Deppe auch politische Fraktionen des Leverkusener Rates vertreten. Unabhängige Architekten, Stadtplaner, Landschaftsplaner und Ingenieure der Fachrichtung Tragwerksplanung ergänzten das Preisgericht. Als beratende Mitglieder gehörten dem Gremium zudem Verkehrsplaner und ein Vertreter der WUPSI an.

Alle Beiträge des Wettbewerbs werden der Öffentlichkeit vom Freitag, 8. Juli 2016 bis Donnerstag, 4. August 2016 im Rathaus Leverkusen, 5. OG, Friedrich-Ebert-Platz 1, 51373 Leverkusen gezeigt. Die Öffnungszeiten sind:
Montag, Dienstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 07:30 - 13:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 13:00 Uhr
Die Empfehlung des Preisgerichts dient den politischen Gremien als Grundlage für die Beratung am 7.7.2016 (17:30 im Rathaus, 5. OG, Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen, Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I) im Hinblick auf die weitere Beauftragung des Projektes.


Anwesende beim Preisgericht:
Stimmberechtigte Mitglieder:
Sven Tahiri, SPD-Fraktion
Roswitha Arnold, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Michael Neuendorf, Fraktion Opladen plus
Karl Schweiger, Fraktion Die Bürgerliste
Andrea Deppe, Stadtplanerin, Dezernentin der Stadt Leverkusen
• Prof Bernd Borghoff, Architekt und Stadtplaner, Aachen
• Prof. Thomas Fenner, Landschaftsarchitekt, Düsseldorf
• Matthias Funk, Landschaftsarchitekt, Düsseldorf
Prof. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Dr.-Ing. E.h. Stefan Polonyi, Ingenieur, Köln
• Stefan Schmitz, Architekt und Stadtplaner, Köln
• Markus Sporer, Architekt, Aachen

Stellvertreter:
Rüdiger Brosk, Landschaftsarchitekt, Essen
• Uwe Häberle, Ingenieur, Köln
• Dr. Martin Gersiek, Ingenieur, Dortmund

Sachverständige Berater:
Petra Cremer, Fachbereichsleiterin Stadtplanung, Stadt Leverkusen
Brigitte Lenz, Architektin Gebäudewirtschaft, Stadt Leverkusen
Dr. Peter Sienko, Verkehrsplaner (ISAPLAN)
• Thomas Ladenthin, Diplom-Ingenieur, Abteilungsleiter Betrieb/Technik, Wupsi Kraftverkehr Wupper-Sieg AG Leverkusen

Vorprüfung:
Stefan Karl, Stadtplaner, Stadt Leverkusen
Brigitte Prämaßing, Verkehrsplaner, Stadt Leverkusen
Reinhard Schmitz, Verkehrsplaner, Stadt Leverkusen
• Anke Thormählen, Architektin, Büro Post • Welters, Dortmund
• Hartmut Welters, Architekt und Stadtplaner, Büro Post • Welters, Dortmund


Auf keinem der Entwürfe sind der Radweg zwischen Busbahnhof und Stadtautobahn oder gar eine (überdachte und sichere) Fahrradabstellmöglichkeit ersichtlich. Beim Siegerentwurf befindet sich an der Stelle des Radweges ein Café. Die Busse scheinen minütlich Tag und Nacht zu kommen - jedenfalls reichen vier Bänke für den ganzen Busbahnhof aus und ein Windschutz ist nicht vorhanden. Als reiche Stadt können wir sicherlich auf die Werbeflächen am Busbahnhof verzichten, aber müssen wir auch gleich auf Fahrplanaushänge verzichten?
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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