2fast4ch@ - Blindflug beim Blick aufs Handy

Zwischen den Zeichen lauert der Tod

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 16.06.2016 // Quelle: Polizei

Polizeipräsident Jürgen Mathies: "Die Polizei führt in Köln, Leverkusen und auf den Autobahnen weiterhin Schwerpunktkontrollen zur unerlaubten Handynutzung am Steuer durch. Allein gestern (15. Juni) wurden 199 Verstöße geahndet."

Flyer macht Gefahren deutlich
Das Herz schlägt nicht mehr - das Auto liegt im Graben - mit 130 Stundenkilometern über 250 Meter im Blindflug gefahren - sieben Sekunden nicht auf die Straße geschaut - die Nachricht "Bin gleich da" versandt - schnell zum Handy gegriffen....

So oder ähnlich könnten die letzten Sekunden eines Autofahrers beim Zurückspulen aussehen, der sein Handy in die Hand genommen und bewusst die Gefahr unterschätzt hat. "Mir ist wichtig, dass die Verkehrsteilnehmer erkennen, dass der Tod mitfährt, wenn man bewusst den Blick von der Straße nimmt, um auf das Handy zu schauen. Trotz der vielen schweren Verkehrsunfälle in den letzten Monaten bagatellisieren und ignorieren viele Autofahrer das Handyverbot - sie bringen damit sich und Unschuldige in Lebensgefahr", kritisiert Polizeipräsident Jürgen Mathies, der die schweren Unfälle nicht hinnehmen will. Er bezieht sich dabei auf die noch laufenden Unfallermittlungen, die zum Teil auch den Verdacht der Ablenkung nahelegen.

Als Beispiel führt Mathies einen aktuellen Fall vom 14. Juni an.
Am Dienstagnachmittag war der Fahrer (37) eines Sattelzuges (40 Tonnen) auf der A 61 bei Bergheim nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein auf dem Seitenstreifen stehendes Streckenfahrzeug der Autobahnmeisterei geprallt. Dessen Fahrer war unmittelbar vor der Kollision aus dem Lkw ausgestiegen und mit einem Schock davongekommen. Mathies betont: "Ich begrüße die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, die nach diesem Unfall die Sicherstellung von zwei Handys des Unfallverursachers angeordnet hat. Jedes getippte Zeichen kann eine Nachricht an den Tod sein. Deshalb werden wir künftig die Einhaltung des Handyverbotes sehr intensiv kontrollieren".

Am gestrigen Tag (15. Juni) ertappten die Beamten der Verkehrsdirektion 199 "Quasselstrippen und Tippfinger am Steuer".
Zusätzlich zu einer Anzeige händigten die Polizisten das Merkblatt "Gefahrenhinweis - Ablenkung im Straßenverkehr" an die Handynutzer aus.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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