Baumaßnahmen an städtischen Gebäuden vorsorglich unterbrochen


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 31.05.2016 // Quelle: Stadtverwaltung

Im Zuge der Feststellung, dass der Putz in der Kita Netzstraße asbesthaltig ist, hat der eingeschaltete Sachverständige die Stadt Leverkusen darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass auch in anderen vor 1993 errichteten städtischen Gebäude asbesthaltiger Putz verarbeitet worden sein könnte.

Um dies zu überprüfen, hat die Stadt Leverkusen vorsorglich am 17. Mai sämtliche Baumaßnahmen an den insgesamt 470 städtischen Gebäuden gestoppt. Der Baustopp betrifft sechs größere Baumaßnahmen. Dazu zählen die Umbauarbeiten an der Netzestraße, die Sanierung der Gymnastikhalle der Realschule am Stadtpark sowie die Fenster- und Fassadensanierung im Trakt 1 des Landrat-Lucas-Gymnasiums. Hinzu kommen neben der laufenden Bauunterhaltung rund 25 kleinere Baumaßnahmen, bei denen Arbeiten wie die Montage von Sanitärobjekten, das Verlegen von Elektroleitungen oder der Einbau von Kinderhandläufen vorgenommen werden sollen.

Bei asbesthaltigen Wandputzen handelt es sich um „fest gebundenes“ Asbest. So lange keine Arbeiten an den Gebäudewänden stattfinden, besteht für Nutzer der Gebäude nach Einschätzung des Sachverständigen keine Gefährdung. Der Baustopp erfolgt daher insbesondere aus Gründen des Arbeitsschutzes.

Denn bei asbesthaltigem Putz können bei Zerstörung der Wandflächen – z.B. durch massive Eingriffe, wenn neue Türen gebrochen werden oder wenn die Wandfläche abgeschliffen wird –Belastungen der Umgebungsluft entstehen. Deshalb muss in diesen Fällen immer unter Beachtung der technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) gearbeitet werden.

Auch die Hausmeister und Gebäudebetreuer sind derzeit angewiesen, keinerlei Arbeiten an den Wänden der noch nicht überprüften Gebäude durchzuführen.
Es finden bereits kurzfristig veranlasste Putzbeprobungen statt, damit die Arbeiten überall da, wo keine Asbest-Befunde festgestellt werden, schnellst möglichst fortgesetzt werden können.

Im Zuge dieser Untersuchung wurden an zwei weiteren Gebäuden, im Schulgebäude an der Elbestraße und im Verwaltungsgebäude Reuterstraße, bereits asbesthaltiger Putz bzw. Spachtelmassen entdeckt.

Gleichzeitig steht inzwischen fest, dass von den insgesamt 470 städtischen Gebäuden 122 nachweislich nicht belastet sind, weil sie entweder nach 1993 errichtet wurden, der Putz bereits in den Vorjahren entfernt wurde oder die Überprüfung keinen Befund ergab. Für diese 122 Gebäude ist der Baustopp bereits wieder aufgehoben worden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.911

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen