Gesprengte Geldautomaten in Bad Godesberg: Zwei Tatverdächtige von Spezialeinheit der Polizei in Leverkusen festgenommen

26-Jähriger in Untersuchungshaft

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 29.04.2016 // Quelle: Polizei

Nach dreimonatigen Ermittlungen der Polizei Bonn in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt NRW und der Staatsanwaltschaft Bonn haben Spezialkräfte der Polizei NRW am Montag, 25.04.2016, in Leverkusen zwei mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger festgenommen. Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 26 Jahren sollen in den vergangenen Monaten in Bonn-Bad Godesberg mehrere Geldautomaten aufgesprengt, Bargeld erbeutet und hohe Sachschäden angerichtet haben. Gegen den Hauptverdächtigen erließ ein Richter Haftbefehl. Die Ermittlungen gegen seinen Komplizen und weitere Tatverdächtige dauern an.

Seit dem 26.10.2015 wurden in Bonn-Bad Godesberg bei fünf Taten die Geldautomaten verschiedener Geldinstitute aufgesprengt. Zuletzt in der Nacht zum 31.03.2016. Gegen 04.30 Uhr hatte ein lauter Knall Anwohner der Schwertberger Straße aus dem Schlaf gerissen. Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass die Tür des Automatentresors mehr als 20 Meter durch die Luft geschleudert wurde. Andere Bauteile flogen sogar noch weiter. Zwei Monate zuvor, am 22.01.2016, war in Bad Godesberger Tiefgarage ein Motorrad sichergestellt worden, das die Unbekannten bei der Tat am 16.01.2016 vermutlich als Fluchtfahrzeug verwendet hatten. Dies war ein weiterer Ansatzpunkt für die Beamten einer eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats für Organisierte Kriminalität ( KK 21 ) und die Staatsanwaltschaft Bonn. Die von Kriminalhauptkommissar Thomas Praßel in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Dr. Andreas Riedel zum Teil verdeckt geführten Ermittlungen erbrachten in der Folge Hinweise auf mindestens zwei niederländische Staatsbürger marokkanischer Abstammung, die enge Kontakte zu Personen nach Bad Godesberg hatten und sich auch zeitweise hier aufhielten. Im Zuge der kriminalpolizeilichen Recherchen, in die auch die Ermittlungskommission "Heat" des Landeskriminalamts NRW und die niederländische Polizei einbezogen waren, verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen die beiden Tatverdächtigen zunehmend. Sie sollen, so Hauptkommissar Praßel, äußerst konspirativ und professionell bei ihrem hochgefährlichen Vorgehen agiert haben. "Die angerichteten Sach- und Gebäudeschäden belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro, zum Glück wurden keine Anwohner oder Passanten verletzt". Auch zur Verhinderung weiterer Taten erfolgte am Montag, 25.04.2016, der Zugriff: In einer vom LKA geführten, konzertierten Aktion wurden sie durch Beamte einer Spezialeinheit der Polizei NRW in Leverkusen in einem Imbiss festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Richter gegen einen 26-Jährigen aus Utrecht Haftbefehl wegen des Verdachtes des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des Diebstahles im besonders schweren Fall. Auf Grund des bisherigen Ermittlungsstandes kommt der Hauptverdächtige für die Begehung der Bad Godesberger Taten in Betracht. Geprüft werden aber auch Zusammenhänge mit weiteren Taten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden. Die Ermittlungen gegen seinen Komplizen, der wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, weitere Verdächtige und dem Verbleib der Beute dauern an.


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